Straffe Arbeitsmethoden aus Japan in Guairá

Villarrica: Für die Bewohner in Japan sind einige Methoden während und vor der Arbeitsaufnahme normal, für die Paraguayer gewöhnungsbedürftig. Sie scheinen aber die Leistung erheblich zu verbessern.

Bei dem Bau einer Trinkwasseraufbereitungsanlage am Fluss Tebicuarymí Fluss, durchgeführt in Verbindung mit der Internationalen Kooperationsagentur aus Japan (JICA) und dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC), kommt es zu speziellen Praktiken vor der Arbeit.

Lilyan Escobar, Koordinatorin für Projekte von der JICA, erklärte, der Arbeitstag würde mit Dehnungsübungen beginnen. „Für die Paraguayer war dies erst einmal ungewohnt und sie mussten sich anpassen. Aber mit der Zeit gewöhnten sie sich daran. Es ist eine Entspannung und hervorragend für einen guten Start in den Tag“, sagte Escobar.

Ebenfalls werden jeden Tag genaue Anweisungen für den Ablauf ausgegeben, sodass alle Arbeiter wissen, was zu tun ist.

30 Paraguayer arbeiten im Augenblick an der neuen Wasseraufbereitungsanlage, in der Anfangsphase waren es sogar 150 Bauarbeiter.

Die Tereré Pause ist im Land heilig, sie erstreckt sich im Allgemeinen über Minuten, die aber auch manchmal über Stunden ausgedehnt wird. Escobar erklärte weiter, Thermobehälter und Guampas seien während der Arbeitszeit verboten. Jedoch darf in den offiziellen Pausen die Zeremonie stattfinden.

„Unsere Kultur ist anders, weil sie ziemlich streng diszipliniert ist. Dies führte aber auch dazu, dass der Zeitplan bei dem Projekt gut eingehalten wird“, betonte Escobar.

Quelle: ABC Color

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6 Kommentare zu “Straffe Arbeitsmethoden aus Japan in Guairá

  1. Meine Kollegin Lilyan ist voller Begeisterung im Umgang mit den Japanern. Im Grunde machen die Japaner fast alles selbst, nur bei Zollangelegenheiten und Grundstuecksfragen muss sie „ran“. Zum Glück ist Lilyan – auch wenn sie von Wasserreinigung nicht viel versteht – sehr bemüht und eine die auch Sachen hinterher geht. Ich betone das hier, weil die meisten Frauen im MOPC eben so nicht sind – warten nur drauf, dass andere die Arbeit erledigen. „Dar seguimiento“ – Im Leben nicht!
    Wenn das Projekt unter Essaps Verantwortung waere, meine Guete, dann haette man noch heute kein Spatenstich gemacht, weil man kein Grundstueck fuer die Baueinrichtung haette oder man gerne Veraenderungen im Projekt haette, kleinere Rohrleitung langt ja auch, und das übriggebliebene kann man ja der ESSAP „spenden“.

    Bei der Einweihung des Wasserwerkes werden dann die Pinguine Sarubbi und Cartes erscheinen, das tolle Wasserwerk – alles dank der jetzigen Regierung – blubber,blablabla.

    1. Klar, dank der jetzigen Regierung… Schließlich hat sie den Japanern erlaubt, die Wasseraufbereitungsanlage zu bauen und zu finanzieren. Alles klar? Nur merkwürdig, dass man anscheinend von Japan keine propina verlangt hat, als es darum ging, die Japaner das Projekt verwirklichen zu lassen.

      1. Sag das nicht zu laut, sonst kommen die auch noch auf die Idee, mit der Argumentation, dass es dann eben die Koreaner machen…

        Wie gesagt, das Werk ist eine 100%-Spende Japans!