Strom soll billiger, aber wohl auch teurer werden

Asunción: Der Präsident des staatlichen Energieversorgers ANDE, Félix Sosa, verwies auf die Pläne zur Einführung einer innovativen Tarifstruktur mit dem Ziel, den Stromverbrauch zu optimieren und in Zeiten geringerer Nachfrage wettbewerbsfähigere Tarife anzubieten.

Diese als Niedrigtarif bezeichnete Maßnahme zielt darauf ab, die Art und Weise, wie Stromdienstleistungen abgerechnet werden, zu verändern und eine effizientere Nutzung der Infrastruktur und des vertraglich vereinbarten Stroms zu ermöglichen.

„Wir sind dabei, eine völlig neue Gebührenstruktur vorzustellen, um auch dem produktiven Sektor Chancen zu bieten. Wer zum Beispiel Strom zu Zeiten geringerer Nachfrage nutzt, kann auf wettbewerbsfähigere Tarife zugreifen, während Zeiten hoher Nachfrage höhere Kosten verursachen könnten“, erklärte Sosa.

Die Einführung des Niedrigtarifs werde sich zunächst auf den Niederspannungs- Wohn- und Gewerbesektor konzentrieren, wobei geplant sei, ihn in naher Zukunft auf Großkunden auszudehnen, die einen größeren Einfluss auf den Stromverbrauch hätten, sagte Sosa weiter.

Er informierte auch über die Erfolge, die die ANDE bei der Entwicklung wichtiger Projekte erzielt habe, beispielsweise beim Bau von Hochspannungsleitungen, insbesondere in der Region des Chacos. Er betonte die Bedeutung dieser Initiativen zur Sicherstellung der Stromversorgung und zur Förderung des Wirtschaftswachstums in der Region.

„Angesichts des bemerkenswerten Wachstums, das die paraguayische Chaco-Region insbesondere aufgrund ihres Bewässerungssystems verzeichnet, ist es unbedingt erforderlich, den Bau einer zweiten Übertragungsleitung voranzutreiben“, betonte Sosa.

Bezüglich der Finanzierung von der ANDE erwähnte Sosa mehrere Maßnahmen zur Gewährleistung der finanziellen Nachhaltigkeit. Dazu gehören die Abschaffung des zwischenstaatlichen Beitrags und die Fokussierung auf eine effiziente Gebührenerhebung für Leistungen an staatliche Institutionen. Darüber hinaus soll ein Zahlungsprozess für die Schulden eingerichtet werden, die der öffentliche Sektor bei der ANDE in Höhe von rund 70 Millionen US-Dollar unterhält.

Wochenblatt / ADN Paraguayo

CC
CC
Werbung

Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Kommentare themenbezogen sind. Die Verantwortung für den Inhalt liegt allein bei den Verfassern, die sachlich und klar formulieren sollten. Kommentare müssen in korrekter und verständlicher deutscher Sprache verfasst werden. Beleidigungen, Schimpfwörter, rassistische Äußerungen sowie Drohungen oder Einschüchterungen werden nicht toleriert und entfernt. Auch unterschwellige Beleidigungen oder übertrieben rohe und geistlose Beiträge sind unzulässig. Externe Links sind unerwüscht und werden gelöscht. Beachten Sie, dass die Kommentarfunktion keine garantierte oder dauerhafte Dienstleistung ist. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung oder Speicherung von Kommentaren. Die Entscheidung über die Löschung oder Sperrung von Beiträgen oder Nutzern die dagegen verstosen obliegt dem Betreiber.

1 Kommentare zu “Strom soll billiger, aber wohl auch teurer werden

  1. Klammeraffe Muss

    Hoch- und Niedertarif ist in Europa schon lange üblich. Dann wenn viel Energie bezogen wird – 8 bis 17 Uhr – ist der Strom teurer. Schlecht für die Wirtschaft, gut für die Privatkonsumenten. Für mich persönlich ist das natürlich gut. Aber ein paar Gewerbetreibende werden daran wenig Freude haben.