Teilprivatisierung des Flughafens „Pettirossi“ in kleinen Schritten

Luque: Nach dem gescheiterten Konzessionsprojekt im vergangenen Jahr führt nun die zivile Luftfahrtbehörde (Dinac) ihre eigene Version von Konzession durch mit dem kompletten Erhalt aller Arbeitsplätze.

Diese freie Verfügung wurde mit dem Dekret Nº 8.701, vom 4. April 2012 verfasst, so dass der Parkplatz privatisiert werden kann, Tarife erhöht und zusätzliche Dienstleistungen extra gezahlt werden müssen.

Neben dem zukünftigen Stundenparkplatz vor dem Gebäude werden nun auch von den Fluggesellschaften Gebühren gefordert um die Schalter zur Kundenabfertigung im Gebäude zu nutzen.

Für diese neue Art Geld zu verdienen, meldete sich beim Ausschreibungsprozess nur eine Firma. Die „CITA“ würde diese Vermietung der Schalter übernehmen und dabei jährlich 1,44 Milliarden Guaranies an die Dinac überweisen.

Ab dem Moment wenn die CITA berechtigt ist im Terminal zu agieren müssen die Fluggesellschaften ihre Schalter pro Stunde zahlen.

Für die Konzession des Parkplatzes offerierten sich zwei Anbieter, zum einen das Konsortium Vector Palumbo und zum anderen die Edevisa S.A. die zwischen 150 und 161 Millionen Guaranies pro Monat zahlen würden. Die Anmietung von Parkfläche ist pro Stunde, pro Tag und pro Monat vorgesehen.

Rubén Aguilar, Administrator der Dinac erklärte, dass innerhalb von 30 Tagen der Gewinner der Ausschreibung seinen Dienst beginnen muss, was die teilweise Überdachung, die Vergrößerung der Einfahrten und sie Eingrünung der Fläche einschließt.

José Galeano, Verantwortlicher des Parkplatzes der Institution sagte, dass schon alle sechs Umschläge der Anbieter geöffnet wurden. Im Dekret ist auch verzeichnet, dass die Gebühren für Werbung (Alkohol und Tabak) um 50% ansteigen sowie die Häuschen im Gebäude auch höhere Abgaben erwarteten wird.

(Wochenblatt / La Nación)

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5 Kommentare zu “Teilprivatisierung des Flughafens „Pettirossi“ in kleinen Schritten

  1. Auf dem Flughafen sollte es genau so viele Arbeitsplätze geben wie für die Arbeitsbewältigung nötig ist unter der Bedingung dass ein menschenwürdiges Arbeitklima herrscht.
    Natürlich muss der Flughafen Privatisiert werden. Wer soll den die Dienstleistungen sonst bezahlen als der Verbraucher? Heisst ja nicht dass die Gebühren nun ins unermessliche steigen müssen, sondern sie sollen kostendeckend sein. Also soll wer seinen Wagen im Flughafen parkt auch etwas dafür bezahlen (Verursacherprinzip) und zwar genau in der Höhe damit die Gemeinkosten gedeckt sind und ein Gewinn für künftige Investitionen resultiert. Dies kann man durchaus auch sozialverträglich gestalten. Staatsbetriebe können nicht effizient funktionieren. Für was die Luftfahrtbehörde (Dinac) jährlich 1,44 Milliarden Guaranies erhalten soll ist mir ein Rätsel. Die Luftfahrtbehörde sollte selbstverständlich ein kontrollierender und weisender “Staatsbetrieb” bleiben. Bin ja kein Flughafen-Spezialist aber ein Flughafen nach ex-UDSSR (Sowietuntion)-Vorbild kann nicht funktionieren.

    1. Diese Argumentation entstammt dem gehirngewaschenen Deutschland und Europa. Es ist die Sprache des Kapitalismus. Allerdings vergißt der Schreiber, daß er und alle Benutzer es sein werden, die die Gewinne der Privaten bezahlen werden. Bereits die Erhöhung des Parkgeldes auf mehr als das doppelte (von 2000 auf 5000 Gs) spricht eine deutliche Sprache und das wird sich fortsetzen. Außerdem werden die Benutzungsgebühren, die die Fluggesellschaften (pro Stunde) zahlen müssen, in die Flugtickets eingerechnet und was denken sie, wer die bezahlt? Na klar, auch die Verbraucher! Eine Privatisierung dient nur einen Zweck: Einige wenige bereichern sich auf Kosten der Allgemeinheit und diese Allgemeinheit sind sie iund ich, nämlich wir alle. Was also an dieser Privatisierung gutes sein soll, mag ich nicht zu erkennen.

    2. Gehirnwäsche gibt es nicht, denn man kann keinem Menschen etwas aus dem Hirn nehmen. Sie meinen vermutlich Zersetzung. Damit ist gemeint, Menschen solange die Interessen ins Gehirn einzupflegen, bis sie so werden, wie gewollt ist.
      Ökonomisch bin ich auf der Linie von John Maynard Keynes (1883-1946). Es gibt also noch schlimmere Kapitalisten wie mich. (s. Milton Friedman (1912-2006)).
      Leider finde ich keine Zeit um Ihnen in einem Forum das Wesentliche der Theorien zu erklären. Empfehle Ihnen auch Adam Smith (1723-1790).
      Finde es lächerlich eine Diskussion über Parkplatzgebühren eines Flughafens zu führen, welche offenbar die einzige Einnahmequelle des Flughafens von Paraguay Asuncion darstellen. Lächerlich.
      Bei einer Privatisierung sollte sich niemand bereichern können (Aktien Gesellschaft), solange kein Monopolist alleinig auf dem Markt agiert (Ok, schwierig beim Flughafen). Dass im Kommunismus die Menschen fürs Nichtstun ihren Lohn erhalten, kann nicht sein. Einleuchtend oder?
      “Die Regierung wird 3,5 Millionen US-Dollar in Flughafenmodernisierung investieren” http://wochenblatt.cc/nachrichten/regierung-wird-35-millionen-us-dollar-in-flughafenmodernisierung-investieren/8591
      Nennt man das Kommunismus oder Verursacherprinzip? Millionen Paraguayer kommen ihr ganzes Leben lang nicht in den Genuss ihren Wagen auf dem Flughafen-Parkplatz abzustellen!

      John Maynard Keynes:
      http://de.wikipedia.org/wiki/John_Maynard_Keynes
      Milton Friedman:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Milton_Friedman
      Adam Smith:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Adam_Smith

  2. “José Galeano, Verantwortlicher des Parkplatzes der Institution sagte, dass schon alle sechs Umschläge der Anbieter geöffnet wurden.” Zusatz: Und jetzt spricht er mit den Anbietern, um zu erörtern wer ihn persönlich auf Dauer bereichert.
    So sollte der Satz eigentlich enden.
    Und es fehlt noch ein Liste, in der veröffentlich wird, wer von Lugos Mannen in welcher Bieterfirma sitzt.

  3. Scheint die Haupteinnahmequelle des Flughafens zu sein, dieser Parkplatz. Wie wäre es mehr kleine Flughäfen im Lande aufzustellen und den Transport mangels Eisenbahn in Kleintransportfliegern zu organisieren? So eine Strecke Nord-chaco nach Encarnacion ist für einen Lastwagen ja auch nicht gerade Kurz. Flugzeuge könnten doch Konsumgüter transportieren, fragt sich ob jemand bereit ist die Zeitersparnis mit mehr Taxe zu bezahlen. Neben der Rechtssicherheit erachte ich eine funktionierende Infrastruktur, insbesondere des Transportwesens, als eine wichtige Aufgabe des Staates. Beides nicht vorhanden in Paraguay. Die Lastwagen-Lobby ist sicherlich gut vertreten in Palast. Also weiterhin Brummis auf den Strassen, wie zu Grossvaters Zeiten.

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