Asunción: Der Leiter der Anti-Kidnapping-Abteilung der Nationalpolizei, Kommissar Nimio Cardozo, erklärte, dass die Behörden dank des Belohnungssystems im Austausch für vertrauliche Informationen den Aufenthaltsort von Terroristen der paraguayischen Volksarmee (EPP) ausfindig machen konnten, wie in den Fällen von Osvaldo Villalba und Lucio Silva.
Er wies darauf hin, dass derzeit eine Belohnung von bis zu 7 Milliarden Guaranies für nützliche Informationen ausgesetzt ist, die zur Ergreifung der verbleibenden Mitglieder der genannten Terroristengruppe führen. Die Ankündigung erfolgte nach einem Treffen zwischen der Regierung und den Familien der Entführungsopfer.
Bezüglich der Angehörigen von Carmen Villalba, deren Flüchtlingsstatus von der argentinischen Regierung auf Antrag der paraguayischen Behörden entzogen wurde, erklärte Cardozo, dass sie noch 30 Tage Zeit haben, um gegen die Entscheidung des Nachbarlandes Berufung einzulegen. Bislang sei keiner von ihnen in die von ihnen eingerichtete Wohnung zurückgekehrt, so dass keine Informationen über ihren Aufenthaltsort vorlägen und sie im Nachbarland als flüchtig gälten.
Carmen Villalba, eines der wichtigsten Mitglieder der EPP, wurde nach Angaben des Ministeriums aus Gründen der nationalen Sicherheit in das Gefängnis von Minga Guasú (Alto Paraná) verlegt. Zuvor war sie im Frauengefängnis Buen Pastor in Asunción inhaftiert.
EPP Familienmitgliedern, denen in der Vergangenheit in Argentinien politisches Asyl gewährt wurde, gilt nun unter Javier Milei als aberkannt, was ihre Situation im Nachbarland nicht erleichtert.
Wochenblatt / El Nacional














