Teure Leihgabe

Wer in Paraguay etwas verleiht bekommt es meistens erst dann wieder, wenn er es einklagt. Diese Erfahrung musste auch Horacio Cartes machen und zwar mit 200.000 US-Dollar.

Vor der Wahl zum Präsidenten des Landes waren Horacio Cartes und Ex Präsident Nicanor Duarte Frutos unzertrennlich und beste Freunde. In diesem Moment war anscheinend Nicanor nicht flüssig und erbat von Cartes die Summe von 200.000 US-Dollar. Nicanor hatte Zeit bis Ende 2014 diese Summe zurückzuzahlen. Heute wurde er wegen Vertragsbruchs von Cartes angezeigt.

Die Frage warum er anderthalb Jahre gewartet hat ist einfach zu beantworten. Zum einen stand er vor 18 Monaten noch unter diplomatischen Schutz, was eine Anzeige im Sande verlaufen lässt und zum anderen geht es jetzt um die Wirksamkeit in den Medien, bevor Nicanor möglicherweise erneut als Kandidat für die Präsidentschaft auftritt.

Cartes Anwalt klagt nun die Summe von 200.000 US-Dollar samt Zinsen ein, was mittlerweile mehr als 240.000 US-Dollar sein müssten. Ums Geld allein kann es ihm nicht gehen. Seine Einnahmen aus dem Verkauf seiner Tabakwaren bringen ihm, wie selbst im Fernsehen bestätigt, rund 5 Millionen US-Dollar monatlich ein. Die Cartes Gruppe umfasst jedoch 23 Unternehmen, Tendenz steigend. Die letzte Anschaffung ist die Franchise Vertretung von Sbarro. Ein eigener TV Kanal ist ebenso kurz davor die Sendeerlaubnis zu erhalten.

Quelle: Última Hora

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5 Kommentare zu “Teure Leihgabe

  1. Prestar = regalar (ausgeliehen = geschenkt)

    Das ist in Paraguay normal. Bis man das Ding der Begierde “ausgeliehen” bekommt hat wird gescharrt und geplärrt. Bis zum Moment als man es bekommen hat. Erstens hat der Alemán eh genug Geld, zweitens müsste ich noch mein eigenes aufwenden und drittens, jetzt kann er eh nix mehr tun. Will er mir deswegen die Polizei/den Fiscal auf den Hals jagen? Mein Grundstück betreten? Meine Reputation zu Grunde richten? Was soll einem das schon tangieren? Was kann man schon machen, wenn man immer vergisst, es wieder zurückzugeben? Dafür wird man reichlich mit Essen beschenkt, das kommt 100x zurück.

    1. Lieber Wolfgang! Zurück zu den Tatsachen. Es wurde Geld ausgeliehen, und wer nicht zurückzahlt, ist ein Dreckskerl.
      Ich möchte Dein Geschrei hören, wenn dieses Geld Deines wäre.

      1. Lieber Hans,du hast Recht! Was man sich leiht muss man auch zurück Zahlen. Grundsätzlich verleihe ich kein Geld und schon gar nicht an Politiker. Es gibt wenige Ehrliche Politiker! Dreckskerl kann auch Stimmen!
        Selbst in der Familie ist das schon ein heißen Eisen, mit vorsicht zu Handhaben
        Das Geld wäre da, das Geschreih aber von mir wirst Du garantiert nicht hören.
        200000$ sind für den normalen Bürger nicht gerade eine keine Kleinigkeit. Wer als kleiner Landwirt das erwirtschaften will (nach Steuern) muss sich gewaltig drehen und braucht lange Zeit.
        Ehrlicherweise hinter Sachen musste ich auch schon hinter her laufen.Das Lehrgeld kenne ich schon!
        Defekt,die hälte gefehlt!

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