Trotz der Corona-Krise wird mehr gespart

Asunción: Obwohl die Corona-Krise viele negative wirtschaftliche Auswirkungen zur Folge hatte wird mehr gespart. Die Einlagen bei den Finanzinstituten stiegen rasant an.

Nach offiziellen Angaben der Zentralbank von Paraguay (BCP) und des Nationalen Instituts für Genossenschaften (Incoop) beliefen sich die Einlagen bei Banken, Finanzinstituten und Kooperativen bis zum vergangenen September auf insgesamt 132 Billionen Guaranies, d.h. etwa 19 Milliarden US-Dollar zu aktuellen Wechselkursen, was etwa 48% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) des Landes entspricht.

Das Wachstum der öffentlichen Einlagen um 19% erfolgt in einem atypischen Jahr aufgrund der Covid-19-Pandemie, die zu einem Rückzug der Wirtschaft um 1,5% führen wird. Experten gehen davon aus, dass dieser Effekt der erhöhten Ersparnisse zum Teil auf die Quarantäne und Einschränkungen zurückzuführen ist, die die Anlässe für Einkäufe, Ausgaben und auch Investitionen verlangsamten. Die Bevölkerung konzentrierte sich auf vorrangige Ausgaben und hat Kredit- und Konsumentscheidungen aufgeschoben, was einen Raum für Einsparungen geschaffen hat.

Ein weiteres Element, das die Ersparnisse der Haushalte begünstigte, sind die Entlastungsmaßnahmen der Regierung, wie z.B. vorübergehende Ausnahmeregelungen bei der Bezahlung öffentlicher Dienstleistungen, das Einfrieren von Ratenzahlungen und die vom Finanzsystem gewährte Umschuldung.
Den technischen Daten der Zentralbank von Paraguay zufolge wirkte sich der Wechselkurseffekt auch positiv auf die Fremdwährungseinlagen aus. Der US-Dollar hat in diesem Jahr bisher um etwa 9% aufgewertet und der Wechselkurseffekt wirkt sich um 5 Prozentpunkte auf die gesamten Bankeinlagen aus, wie aus dem Bericht über die Finanzindikatoren der BCP hervorgeht.

Der größte Anteil der öffentlichen Ersparnisse entfällt auf Banken (87%), gefolgt von Genossenschaften (10%) und Finanzunternehmen (3%). Es ist auch ein beständigeres Wachstum zu verzeichnen, da die langfristigen Einlagen weiter vorangeschritten sind.

Nach Angaben der Bankenaufsicht (SIB) wiesen die Bankeinlagen in Guaranies (die 55% der gesamten Ersparnisse dieser Gruppe ausmachen) bis August im Jahresvergleich einen Anstieg von 15,3% auf.

Die Fremdwährungseinlagen bei Banken (45% des Gesamtvolumens) wiesen im Jahresvergleich einen Anstieg von 8,4% auf.

Wochenblatt / ABC Color / Beitragsbild Archiv

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4 Kommentare zu “Trotz der Corona-Krise wird mehr gespart

  1. Jä, sind in diesen Mehrspenden die Spenden an bedürftige Politiker und deren Familien und Amigos bereits einkalkuliert. Nicht, dann sind die Mehrspenden ja noch höher ausgefallen.

  2. Jeremia Ritter von Ochs vor dem Berg

    Ja. Deshalb ist es zwecklos Coronahilfen zu geben denn die Leute brauchen das Geld doch nicht sondern legen es nur auf die Hohe Kante. Das Geld wird erst dann verbraucht wenn es erst eine positive Konsumstimmung gibt und sich die Dinge normalisiert haben. Deshalb haette man sich das ganze Coronageld auch sparen koennen.
    Hans-Werner Sinn: Klartext zum Corona-Schock // Mission Money – https://www.youtube.com/watch?v=oRtWEgMmFEI&t=2738s
    Hans-Werner Sinn verzweifelt bestürzt : “Eine ungemein große Gefahr kommt !!!” – https://www.youtube.com/watch?v=CQQpb5BU3q0
    Was wenige wissen: die Deutschen finanzierten den 1. Weltkrieg auch nur mit der Druckerpresse in der Hoffnung, nach dem Endsieg dann den Alliierten ihr Versailles ueber den Kopf stuelpen zu koennen so dass die Allierten das bezahlten. Die Flinte ging nach hinten los und die Alliierten stuelpten den Deutschen das Versailles ueber den Kopf. Aber geplant hatten beide Seiten fuer den Anderen ein niedliches Versailles.
    Also sehr beschweren kann man sich nicht denn man hatte dasselbe fuer den anderen geplant was man dann selber ueber den Kopf verpasst bekam. Sowas nennt sich “Quid pro Quo”.
    Goldwaehrung ist auch keine Option denn nur die Laender die Goldminen besassen hatten eine starke Waehrung in dem Masse sie Gold aus der Erde holten. Deutschland und Paraguay haetten eine Ramschwaehrung denn beide besitzen nicht Gold- oder Silberminen. Bolivien haette eine der starksten Waehrungen in einem goldbasiertem Waehrungssystem wegen den alten spanischen Silberminen von Potosi. Das Papiergeld heute ist gar nicht so ein schlechtes Geld zumindest weit besser als Goldmuenzen – denn ich hab keine Goldmine auf meinem Hof.
    Prof. Hans Werner Sinn ist fassungslos !!! Was kommt da auf uns zu? – https://www.youtube.com/watch?v=UuCX2LUGlG8

  3. Die Überschrift müsste besser “wegen” der Coronakrise wird mehr gespart heißen, statt “trotz”. Denn man weiß ja nicht was noch kommt, zweite Welle wird erwartet, ev. abermals mit Lockdown oder internationale Verschwörung mit noch schlimmeren Auswirkungen? Also besser sparen und nur Geld für das Nötigste ausgeben, bis alles vorbei ist. Fragt sich nur, wann oder ob es jemals vorbei sein wird. Das Vertrauen ist weg.
    Hat natürlich nicht jeder Geld zum Sparen, aber diejenigen hatten es auch vor der Krise nicht.

  4. bei weitem besser ist es, das geld zu investieren als zu sparen. aber man kann auch warten bis das geld nichts mehr wert ist = auch eine mögichkeit…… dann hat man weder, noch…….hahahaha

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