Trotz gültiger Waffenbesitzkarten alle Waffen beschlagnahmt

Asunción: Der Besitz und das Tragen von Waffen wurde erneut zum Thema, nachdem die Polizei das Anwesen von Carlos Colmán Arce durchsucht hatte. Diese Person, der von Nachbarn angezeigt wurde, nennt ein Arsenal seine, was jedoch legal ist. Nun änderte sich das.

Carlos Colmán Arce fiel in den letzten Monaten dadurch in seinem Stadtteil Ciudad Nueva auf, dass er Nachbarn verbal malträtierte und sie zudem mit Waffen aus seinem Besitz bedrohte. Als die Polizei kam, dementierte er die Drohungen und gestand ein eine Ratte auf dem Fußweg verfolgt zu haben. Eine Überprüfung seiner Identität ergab, dass er ein verurteilter Mörder ist, der seine Strafe absaß. Er tötete seine 3-jährige Tochter und war 15 Jahre hinter Gittern. Wortwörtlich sagte er zu seinem Nachbarn: “Ich bin ein Krimineller, ich habe sogar mein Kind getötet“.

Obwohl Dimabel für die Dokumentation des Waffenbesitzes zuständig ist, wird das Tragen von Waffen von der Nationalpolizei geregelt. Dimabel behauptet, dass Carlos Colmán Arce der Besitz gewährt wurde, weil er laut einem von Identificaciones ausgestellten Dokument keine Vorstrafen hatte, dies obwohl er seinerzeit verurteilt worden war.

Der Unterdirektor von Dimabel, Oberst Carlos Adolfo Fernández, erklärte, dass Arce gültige Papiere für sechs Schusswaffen vorlegte. Das wichtigste war die Bescheinigung der Polizeibehörde, aus der hervorging, dass er nicht vorbestraft ist.

Alle polizeilichen Führungszeugnisse wurden zwischen Juli und November letzten Jahres ausgestellt. Die Unbedenklichkeitsbescheinigung wurde vom Waffenverkaufs- und Schießübungshandelshaus Camping 44 ausgestellt, bei dem er die Waffen erworben hat, sagte er. Im Dimabel-System sind sechs Waffen registriert, alle mit ordnungsgemäßer Dokumentation, sagt Fernandez.

Das Dimabel kann nicht von Amts wegen handeln und den Besitz von Waffen widerrufen, da es eine Anordnung der Staatsanwaltschaft benötigt, erklärte die Rechtsberaterin Cinthia Turró. Aus diesem Grund ordnete ein Richter die Löschung des Besitzerlaubnis an, wodurch die Waffen beschlagnahmt werden konnten.

Der Hintergrund von Carlos Colmán Arce

Im Jahr 1998 ermordete er seine 3-jährige Tochter, verletzte seinen 9-jährigen Sohn und seine Frau. Er wurde daraufhin zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt, von denen er 15 Jahre verbüßte und dann entlassen wurde.

Nach seiner Entlassung schüchterte er seine Familie ein und lebt heute mit seiner Mutter und einer Betreuerin im Stadtteil Ciudad Nueva von Asunción.

Die Nachbarn fürchten um ihre Sicherheit, denn der Mann verlässt das Haus mit Schusswaffen in der Hand und zielt auf Häuser sowie auf jeden, der ihm zu dieser Zeit auf der Straße begegnet.

Bei der Durchsuchung seiner Wohnung am Mittwoch wurden großkalibrige Waffen und Munition gefunden, die fast alle mit Besitz- und Beförderungspapieren versehen waren, von denen das erste von Dimabel und das zweite von der Nationalpolizei ausgestellt wurde.

Dimabel weist darauf hin, dass der Besitz an Personen ohne polizeiliches Führungszeugnis vergeben wird, und dass dieser Mann laut der von der Nationalen Polizei ausgestellten Bescheinigung, die den Anforderungen beigefügt ist, kein solches hat.

Der Waffenbesitz von Colmán wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft aufgehoben.

Wochenblatt / Abc Color

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5 Kommentare zu “Trotz gültiger Waffenbesitzkarten alle Waffen beschlagnahmt

  1. Wie doof ist dat denn. Hierzulande musst ja von den einen zu den anderen semmel, um die Dokumente zu beschaffen. Könntens ja so ein HTTPS-Homepageli basteln, welche sie dann mit einem VPN aufrufen, so richtig mit Log-in und so, dann könnten die einten Beatmeten vom Beatmetenhäuschen bei den anderen Beatmeten vom Beatmetenhäuschen mal güxeln, ob dat stimmen kann. Und zwar bevor man Waffen kauft. Jetzt hat der arme Mann viel Heu für Waffen ausgegeben – der Wert der Waffen dürfte mindestens 30 Millionen PYG betragen (6 x 5 Millionen PYG), wenn er sich die billigsten Knarren zugelegt hatte. Wenn da noch ein paar Glööckchen mit 15 Bimmel darunter sind, dann ist der Neupreis weitaus höher. Und nun nehmens ihm die einfach weg!? Also ich würde mein Geld zurück haben wollen. Hättens ja wirklich vorher gacksen können!

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    1. In Deutschland gehen Verbrechr als freie Männer aus dem Gerichtssaal, die Kinder und Frauen vergewaltigt und/oder Menschen schwer verletzt, bzw. umgebracht haben.
      Natürlich nur solche, bei denen so ein Verhalten zur Kultur gehört.
      Sollte dann doch ausnahmsweise eine Verurteilung stattfinden, wird die Strafe zur Bewährung ausgesetzt.
      Auch dann noch, wenn es die 17. oder 83. ist.
      Auch bei denen, die tatsächlich noch nach den Buchstaben des Gesetzes verurteilt werden und ins Gefängnis müssen, verkürzt sich die Strafe regelmässig wegen “guter Führung”.
      15 Jahre sitzt in Deutschland so gut wie niemand im Knast.
      Es sei denn, er hat einen Böller gegen die Hintertür einer Moschee geworfen……….
      .
      Zum Artikel:
      wie konnte der ohne polizeiliches Führungszeugnis eine Erlaubniskarte von der Dimabel erhalten?
      Ohne dieses nehmen sie dort den Antrag doch erst gar nicht an.

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      1. Reichsbaron Abramowitsch van Witzleben-Elensky

        Das polizeiliche Führungszeugnis zeigte in seinem Fall keine aktenkundigen Vorkommnisse auf da seine Akten nach Verlauf der 5 Jahre gelöscht werden.
        So will man in Paraguay allen Menschen einen Neuanfang ermöglichen als unbescholtener Bürger.
        Die Polizeiakten zeigten keine Vorkommnisse noch Gerichtsurteile noch Haftstrafen auf da diese 2018 in seinem Fall gelöscht wurden (5 Jahre nach seiner letzten Haftstrafe).
        So will es das Gesetz.
        In Paraguay verfolgt dich die Vergehen nicht dein Leben lang sondern 5 Jahre nach der letzten Haft wird alles gelöscht.

  2. Reichsbaron Abramowitsch van Witzleben-Elensky

    Seine Waffen sind legal. In Paraguay werden Verbrecher nach 5 Jahren der Entlassung aus der Haft die Akten und Daten gelöscht. Dimabel konnte garnicht wissen daß er im Gefängnis war oder vorbestraft war da er 1998 in Haft ging und 15 Jahre drin blieb, also 2013 raus kam. Wenn er 2013 raus kam dann läuft ab dann die Zeit der 5 Jahre wo er vorbestraft ist und im Jahr 2018 werden alle seine Vorstrafen und Haftdaten gelöscht. Ab 2018 ist er nicht mehr Aktenkundig und niemand weiß daß er überhaupt im Gefängnis war bzw verurteilt wurde da alles per Gesetz gelöscht wurde.
    Dimabel konnte ihm also als freien unbescholtenen Bürger alle Waffenpapiere ausstellen die er wollte da seine Vorstrafen ja gelöscht wurden und niemand wußte daß er eine kriminelle Vergangenheit hatte.
    Nach dem Absitzen der Haft werden nach 5 Jahren die Daten gelöscht und man kann neu anfangen. Das tat er.
    Er darf von recht wegen diese Waffen besitzen und die Dimabel und er haben nichts falsches getan.
    “Wehrübungen” darf er auch mit den Waffen machen nur nicht auf seine Mitbürger zielen. Und da hat er versagt.
    Dieser Ruger Mini-14 ist sauteuer. Wie hat er das Teil bezahlen können? Für sowas stehen gut und gerne 25 Millionen PYG auf dem Preisschild.
    Er durfte von Recht halber all diese Waffen besitzen und erwerben. Ganz legal.
    Solange er keine weitere Person umbringt ist alles in bester Butter. Soschnell er wieder was macht, erst ab dann ist er wieder straffällig – vorher nicht.
    Nur wenn erst wieder wer ermordet wird ist er straffällig – vorher nicht. Dann kommt die Polizei hernach nach der Tat angetanzt und nimmt den Fall auf. Deswegen schreitet der Polizist im vorigen Artikel auch nicht ein weil er ja die Waffen legal besitzt und nun nicht mehr aktenkundig ist. Der Polizist konnte nicht wissen daß er ein ex Knackie war denn seine Daten wurden ja nach dem Verlauf der 5 Jahre gelöscht. Er galt als unbescholtener gesetzestreuer Bürger der nur sein Recht auf Wehrübung zum Zwecke der Selbstverteidigung ausübte.
    Fuchtelt er allerdings anderen mit der Knarre vor der Nase herum so überschreitet er Grenzen die ihn in den Knast bringen können.