Überschwemmungen im Chaco gefährden das Leben von 160.000 Rindern

Tte. Esteban Martínez: Nach 22 Jahren gibt es eine neue Überschwemmung entlang des Rio Pilcomayo, der die tieferliegenden Gegenden und Sümpfe neben dem Ufer komplett unter Wasser stellt und somit unzähligen Tieren ihre Futterplätze raubt. Insgesamt sind 160.000 Rinder in Gefahr an Hunger zu sterben, wenn sie nicht auf höherliegende Weideflächen getrieben werden.

Wenn man die Fotos aus der Vogelperspektive sieht könnte man denken es sind Aufnahmen vom Pantanal und nicht vom an sonst so trockenem Chaco. Innerhalb der letzten zwei Wochen fielen fast 500 mm Niederschlag.

Der Regionalpräsident der Ländlichen Vereinigung Paraguays (ARP) von Tte. Esteban Martínez, Dr. Eusebio Manuel Cardozo, begleitete eine Delegation von russischen Technikern des Hydrologie Institutes aus Sankt Petersburg sowie Argentinier aus der zweistaatlichen Pilcomayo Kommission bei Überflügen in der besagten Zone des Landes.

„Die Russen waren überrascht über die Verteilung und die entstandenen Formen nach den Niederschlägen. Das Sumpfgebiet Patiño bekam somit einen 35 km lange Wasseroberfläche und speist sogar den Río Montelindo und den kleineren Montelindo’i“, erklärt Cardozo.

Er fügte hinzu, dass auch die Zone um Fortín Caballero begonnen hat sich mit Wasser zu füllen.

Cardozo erklärt, dass derzeit zwei verschiedene Sachen mit dem Rio Pilcomayo passieren. Einerseits tut das Wasser dem trockenen Boden gut und schafft beste Voraussetzungen, dass Rinder gute Weideflächen bekommen sobald das Regenwasser abgelaufen ist aber andererseits herrscht derzeit eine größere Befürchtung was den 160.000 Rindern der Zone (darunter 35.000 Kälber) passieren soll. Innerhalb von 10 bis 15 Tagen müssen diese auf andere Weiden gebracht werden da sonst das große Sterben wegen fehlendem Futter beginnt.

„Es gibt Estancias deren Weideflächen zu 90 oder gar 100% überschwemmt sind, wo die Angestellten und Haupthäuser komplett unter Wasser stehen. Wenn sich die Situation verschlimmert muss der Notstand ausgerufen werden“, urteilt Cardozo.

(Wochenblatt / Abc)

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