Überfall auf deutsche Kolonisten gescheitert

Paso Yobai: Mittlerweile nehmen die Verbrechen in ländlichen Gegenden zu. Auch deutsche Nachfahren sind betroffen. Glückliche Umstände verhinderten, dass mehr passierte.

Ein kleines Geschäft, an der Hauptstraße zwischen Paso Yobai und der Kolonie Independencia, war das Ziel der Verbrecher. Zwei Personen auf einem gestohlenen Motorrad fuhren vor dem Geschäft vor. Sie hatten nicht damit gerechnet, dass dort der Eigentümer des Zweirrads wohnt.

Er und weitere Personen alarmierte Familienangehörige. Als einer aus dem Laden stürmte, bekam er mit einer Pistole einen Schlag auf den Kopf. Die mutmaßlichen Täter konnten flüchten.

In Paso Yobai wurde die Polizei alarmiert. Sie kamen kurz vorbei, befragten Zeugen und verabschiedeten sich. Danach widmeten sie sich dem geplanten Volleyball Spiel. Der Fall ereignete sich schon vor geraumer Zeit. Nach erneuten Nachfragen am heutigen Tag sagte der Inspektor Luis Giménez Caballero vom örtlichen Polizeirevier, dass ihm der Vorfall so nicht bekannt wäre.

Der angebliche Überfall fand schon vor zwei Wochen statt. Caballero sagte, es sei keine Anzeige bei dem örtlichen Polizeirevier in Paso Yobai eingegeangen, nur telefonisch wäre eine erfolgt. „Nachdem meine Kollegen am vermeintlichen Tatort waren und keine weitere Intervention erfolgte rückten sie wieder ab. Um den Vorfall weiter zu bearbeiten, hätten die Beteiligten am nächsten Tag Anzeige bei uns auf dem Revier in Paso Yobai erstatten müssen. Das war nicht der Fall“, erklärte er.

Quellen: Wochenblatt / ABC Color

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5 Kommentare zu “Überfall auf deutsche Kolonisten gescheitert

  1. Ist ja unglaublich. Bei solchen Ermittlungsmethoden der Polizei wird das noch viel mehr junge Kerle animieren, Motorradbandit zu werden.
    “Um den Vorfall weiter zu bearbeiten, hätten die Beteiligten am nächsten Tag Anzeige bei uns auf dem Revier in Paso Yobai erstatten müssen. Das war nicht der Fall“

    Mit Sicherheit haben die Polizisten dies NICHT den Leuten gesagt – an sich auch ein Unsinn ohnegleichen, wenn sie schon da sind, haette ja man ja auch die Leute fragen, wie das Motorrad aussieht und die Banditen. Danach eine Sofortfahndung in der Gegend, da die Taeter mit Sicherheit aus der Gegend waren.

    Stattdessen ist Volleyball wichtiger gewesen – ist ja schliesslich nichts geklaut worden.

  2. Eine Intervention “von Staates wegen” existiert hier in Paraguay wohl nicht. Vielleicht hätte jedoch eine kleine Spende in Größenordnung einer Million geholfen die Anzeige auch auszudrucken.

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