Asunción: Die Incoop, das Kontrollorgan der Genossenschaften untersucht nun die drittgrößte Kooperative des Sektors Sparen und Kredit wegen schlechter Administration und zu teurer Verwaltung.
Die Kooperative Medalla Milagrosa wird vom Nationalen Institut für Genossenschaften (Incoop) für 90 Tage genau durchleuchtet. Zu hohe operative Kosten und eine schlechte Administration sollen die Gründe dafür gewesen sein. Damit sind der Vorstand und die Geschäftsführung wenigstens in diesem Zeitraum ohne Funktion bzw. Arbeit.
Laut dem Leiter des Incoop, Félix Hernán Jiménez, soll diese Intervention für die rund 180.000 Mitglieder nicht spürbar sein. Zudem gehört die in Fernando de la Mora ansässige Kooperative zu denen, die am meisten Kapital hat. Damit sind Zahlungsausfälle ausgeschlossen. „Die Probleme“, laut Jiménez, „sind administrativer und nicht finanzieller Natur. Die Verwaltungskosten sind viel höher als von uns erlaubt“.
Teófilo Núñez González, noch Präsident der Kooperative Medalla Milagrosa wurde eiskalt von der Intervention erwischt, wie er bei einem Radiointerview zugab. Die Administration hat alle Dokumente zum Zahlungseingang und Ausgang. Núñez überlegt nun juristisch gegen die Incoop vorzugehen, da ihn diese Reaktion verwundert.
Nilton Maidana, Mitglied des Direktoriums der Incoop, war einer derer, die sich die komplette Dokumentation der Kooperative Medalla Milagrosa anschauten und entschied schnellst möglichst einzugreifen.
Wochenblatt / Abc Color