Río Verde: Am Montagabend überfielen 4 mutmaßliche Mitglieder der EPP die Estancia Santa Marta und nahmen die Angestellten als Geisel. Sie nahmen Lebensmittel mit und hinterließen Forderungen.
Als ein Angestellter mit dem Pferd über die Estancia ritt überraschten ihn die 4 Männer. Sie trugen militärische Uniformen und gaben an zur EPP zu gehören. Sie zwangen ihn ihnen den Weg zum Haupthaus zu begleiten, wo sie sich erst bekochen ließen und später alle Essensreste mitnahmen. Sie hinterließen zwei Zettel mit Forderungen. Der Inhalt von einer wurde mittlerweile bekannt. Die Eigentümer sollen vier Rinder der indigenen Gemeinschaft Yvamindy überlassen, die vor dem Grundstück der Estancia lebt.
Die Estancia Santa Marta befindet sich in Río Verde auf dem Weg nach La Yeya, ganz in der Nähr der Estancia Lucipar, wo am 1. September der Mennonit Bernhard Blatz entführt wurde. Die gemeinsamen Einsatzkräfte hielten den Fall bis nach dem Friedensmarsch unter Verschluss. Ebenso war bei besagter Veranstaltung kein staatlicher Repräsentant zugegen, was ein weiteres Mal die Wichtigkeit dieses Themas für die Volksvertreter klar aufzeigt.
Für Familienmitglieder der Entführten ist jeder Tag ohne Franz, Abrahan oder Bernhard sehr schwer. Mitanzusehen wie die FTC es zulässt, dass in unmittelbarer Nähe die EPP ungehindert die Felder durchquert muss jeden an seine emotionale Belastungsgrenze bringen.
Wochenblatt / Última Hora
Simplicus
Eines der traurigsten und beschämendsten Kapitel in Paraguay! Und kein Politiker, egal aus welcher Partei, erhebt endlich lautstark seine Stimme und fordert den Kampf gegen die EPP zur “vordringlichsten nationalen Aufgabe”! Aber auch die gesamte Presse “kocht” diese Thema lediglich auf “Sparflamme”