Asunción: Pflichtgetreu präsentierte die Nationalpolizei die Audio Aufnahmen ihres Funkverkehrs der Polizeifrequenz in der Nacht vom 31. März zum 1. April. Der wichtigste Teil fehlt jedoch.
Wenn es sich nicht um die Polizei handeln würde, könnte man annehmen, dass die Bänder manipuliert wurden, da zwischen dem letzte Funkspruch vor dem Mord an Rodrigo Quintana und dem danach 32 Minuten liegen, in denen trotz chaotischer Zustände im PLRA Lokal mit Schusswaffengebrauch kein Uniformierter auch nur ein Sterbenswörtchen per Funk weitergeben hat.
Das präsentierte Dokument, also die Abschrift des Funkverkehrs, die erst jetzt von der Staatsanwaltschaft eingefordert wurde, vier Monate nach dem Überfall, zeigen auf, dass zwischen 00:25 Uhr und 00:57 kein Funkverkehr herrschte. Rodrigo Quintana wurde um 00:34 ermordet. Anweisungen nicht in das Parteigebäude zu gehen wurden kurz nach 01:00 Uhr gegeben, nachdem schon Dutzende Uniformierte drin waren und junge Politiker als Geisel nahmen. Neben einer unterlassenen Hilfeleistung in unvorstellbarem Rahmen, kommt eine Verschwörung zum Vorschein, da 32 Minuten Funkstille in so einer Nacht undenkbar sind. Hier wurden mutmaßlich Archive zerstört. Die Tatenlosigkeit der Staatsanwaltschaft in mehr als vier Monaten ist dabei bemerkenswert.
Wochenblatt / Última Hora
Manni
Und das soll man glauben?
Konrad
Ja klar, die Manipulation in dieser Nacht ist doch offensichtlich und wurde bewußt herbeigeführt.
Wolfgang
Das glaubt doch niemand!
Wer beißt schon von den Bamten in die Hand die einen Fütter.Die halten alle die Klappe!