Unterstützung für eine gerechte globale Besteuerung

Cartagena: Insgesamt 16 Länder in der lateinamerikanischen Region haben eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, um eine gerechte globale Besteuerung zu erreichen, die es den Regierungen Lateinamerikas und der Karibik ermöglicht, die notwendigen Ressourcen zu erhalten, um das Wachstum anzukurbeln, Ungleichheit und den Klimawandel zu bekämpfen.

Die Unterzeichnung dieses Dokuments fand in Cartagena (Kolumbien) im Rahmen des ersten Gipfeltreffens Lateinamerikas und der Karibik für globale, integrative, nachhaltige und gerechte Besteuerung statt. An dieser Veranstaltung nahmen auch mehr als 12 internationale Organisationen, Vertreter der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und des Privatsektors teil.

Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Ecuador, Haiti, Honduras, Mexiko, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru, die Dominikanische Republik und Uruguay waren die zu dem Treffen eingeladenen Länder. Neubeitritte sind in den kommenden Wochen nicht ausgeschlossen.

Wirtschaftliche Integration

Die Vertreter der Länder einigten sich auf dem Gipfel auf die Schaffung einer regionalen Plattform, die als Raum für die Integration der Ministerien für Finanzen und Wirtschaft dienen soll. Dies wird ein dauerhaftes Forum für den Dialog bieten, um eine inklusivere, gerechtere, nachhaltigere und günstigere internationale sowie regionale Steuerpolitik im Einklang mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu fördern. An der Plattform werden auch Vertreter der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und des Privatsektors teilnehmen.

Zu den Themen, die in internationalen Szenarien vorrangig vorgeschlagen werden könnten, gehören die Umweltbesteuerung, die Progressivität des Steuersystems und die Verteilung der Steuerbefugnisse weltweit. Kolumbien übernahm für die folgenden zwölf Monate den Pro Tempore-Vorsitz dieser Regionalplattform.

Während der nächsten sechs Monate muss die kolumbianische Regierung einen jährlichen Arbeitsplan erstellen, in dem die dringendsten thematischen Schwerpunkte der globalen Besteuerung priorisiert werden. Bei dieser Aufgabe wird sie von der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Cepal) begleitet, die das technische Sekretariat der Plattform übernimmt.

Günstige Aussichten

Der paraguayische Finanzminister Óscar Llamosas betonte, dass alle Reformen und Maßnahmen, die während der fünfjährigen Amtszeit von Mario Abdo Benitez als Präsident durchgeführt worden seien, es dem Land ermöglichen, sich vor “recht günstigen“ wirtschaftlichen Aussichten zu positionieren.

Trotz “fünf komplexer Jahre“ verteidigte der Finanzminister der scheidenden Regierung, dass sie immer versucht habe, auf die entstandenen Situationen zu reagieren.

„Wir stehen vor ständigen Herausforderungen, aber das hat uns nicht von der ursprünglichen Planung abbringen lassen. Wir machen weiterhin Fortschritte bei der Durchführung wirkungsvoller Maßnahmen und symbolträchtiger Strukturreformen“, erklärte Llamosas. Darüber hinaus erzwangen, wie er erklärte, die Umstände mutige Entscheidungen in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft, Finanzen und Steuern, er erklärte jedoch, dass die Regierung stets “mit großer Verantwortung“ gehandelt habe, um die Wirtschaft und gefährdete Sektoren zu unterstützen.

Den neuesten Prognosen zufolge wird ein Wachstum von rund 4,5 % erwartet, motiviert durch eine Erholung im Agrarsektor sowie positive Erwartungen für Handel, Dienstleistungen und Energieproduktion. Sie hoffen daher, dass Paraguay auf den Weg eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums zurückkehrt und die makroökonomische Stabilität erhalten bleibt.

In gut einer Woche, am 15. August, wird der gewählte Präsident Paraguays, Santiago Peña, sein Amt für die nächsten fünf Jahre antreten. Die Beschleunigung des Wirtschaftswachstums- und Entwicklungsprozesses ist seiner Ansicht nach eine der größten Herausforderungen für Paraguay.

Wochenblatt / La Nación