Vaterunser: Wenn der Pfarrer beten und andere feiern wollen

Ciudad del Este: Die Glocken läuteten und Minuten später begann der Priester mit der Messe. In seiner Predigt vor dem Vater unser sprach er unter anderem über gutes Benehmen in der Gesellschaft. Paradoxerweise feierte vor dem “Haus Gottes“ eine recht “fröhliche“ Gruppe von Menschen auf der Straße im Rhythmus von Shakira, deren Musik aus dem Lautsprecher eines PKWs ertönte.

Die Gläubigen konnten es nicht glauben, dass sie nicht in Frieden und Ruhe beten können. Deshalb riefen sie sofort die Polizei, die vor Ort eintraf und vier Personen wegen Lärmbelästigung festnahm. Der unglückliche Vorfall ereignete sich vor der Kirche Maria Auxiliadora, bei Kilometer 20 Acaray, im Osten des Landes, wo erst vor kurzem eingebrochen wurde.

Die Nachbarn und Gemeindemitglieder hatten die Polizei gerufen, da sie wegen der sehr hohen Lautstärke der Musik aus Cristhians Auto (37), der später verhaftet wurde, das Vaterunser nicht beten konnten. Auch sein Fahrzeug wurde dem Polizeibericht zufolge beschlagnahmt.

Die Begleiterin von Christian, Florencia (31), kam ebenfalls in Polizeigewahrsam. Sie weigerte sich, sich auszuweisen, attackierte die Polizisten mit Kratzern sowie Tritten und leistete jederzeit Widerstand gegen das Vorgehen der Polizei, heißt es in dem Bericht.

Das Paar wurde auf die 8. Polizeistation dieses Bezirks gebracht. Vor der Kirche befanden sich zwei weitere offenbar betrunkene Personen, die die Freilassung der Frau durch die Polizei forderten.

Dem offiziellen Bericht zufolge begannen sie die Polizisten zu bedrängen und versuchten, die Frau gewaltsam zu befreien. Die Beamten verlangten, dass sie ihren Ausweis vorzeigen, aber beide weigerten sich und man nahm auch sie fest.

Staatsanwältin Julia González wurde über den Vorfall informiert und ordnete an, dass Cristhian und Florencia sich einem Alkoholtest unterziehen sollten, dessen Ergebnis mit 0,410 mg/l bzw. 0,511 mg/l positiv ausfiel.

Wochenblatt / Cronica

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

Kommentar hinzufügen