Versprechen gegenüber dem Militär noch nicht gehalten

Joel Estigarribia: Die Kavalleriekaserne, gelegen in Joel Estigarribia, Chaco befindet sich in einem erbärmlichen Zustand. Die Uniformierten regen sich nicht nur über fehlende Unterstützung von Seiten der Regierung auf sondern auch über die unmenschlichen Zustände in denen sie leben müssen. Die versprochenen Verbesserungen kamen bis jetzt noch nicht an.

Im vergangenen Juli wurde ein Konvoi aus Asunción entsandt, der dank eines vergrößerten Kostenvoranschlags für das Militär, Reparaturarbeiten an den Kasernen nahe der Grenze durchführen soll. Leider braucht dieser länger als drei Monate für 464 km.

Mit der Ausrede, dass alle militärischen Installationen mit Sitz nahe der Grenze verbessert werden genehmigte der Kongress einen Haushaltsplan für das Militär von 1.054.322.000.000 Guaranies.

Drei Monate vor Jahresende ist eine der Einheiten der ersten Kavalleriedivision in Joel Estigarribia, ein Beispiel das die Versprechen der Regierung nicht eingehalten werden.

Kaputte Sanitäreinrichtungen, kein Zisterne, kein Wasser zum Waschen und Duschen die aus nur einem Rohr bestehen, was einen haudünnen Strahl des kühlen Nasses verteilt.

In deren Kaserne muss man erfinderisch sein um zu kochen. Die ausgedienten Pfannen und Töpfe ohne Deckel erleichtern nicht die Ernährung. Bei dem ständigen Wind steckt in jedem Teller eine Prise Sand. Die Bitten um Töpfe mit Deckeln blieben bis jetzt ungehört.

„Weil wir weit weg von der Hauptstadt stationiert sind, interessiert sich keiner für uns und die Situation in der wir überleben“, sagte einer der Uniformierten, der lieber anonym bleiben will.

Die einfachen Häuser und Zelte vergammeln mehr und mehr. Die Türen sind alle reparaturbedürftig und die Betten haben keine Laken. An dem Ort dienen 70 Soldaten, die obendrein noch 80.000 Guaranies von ihrem Sold für Nahrungsmittel abtreten müssen. Die Uniformierten fragen sich täglich mehr wann die versprochene Verbesserung eintrifft.

Im vergangenen Juli besuchte der Präsident der Republik und Oberbefehlshaber des paraguayischen Militärs, Fernando Lugo, die Marinebasis Pozo Hondo im Chaco. Bei dem Besuch wurden die Verbesserungsarbeiten an der Kaserne begutachtet, die vor 36 Jahren an der argentinischen Grenze eröffnet wurde.

Die Modernisierung und Militärreform war ebenso eine der getätigten Versprechen von der aktuellen Regierung. Es bleiben nur noch weniger als zwei Jahre um diese umzusetzen.

(Wochenblatt / Abc)

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