“Versuchen Sie, nicht auf den Mindestlohn angewiesen zu sein“

Encarnación: Ob der Mindestlohn nun zum Leben langt, sei dahin gestellt. Zumindest appellierte ein Politiker an Studenten, nicht darauf angewiesen zu sein.

Nach der Teilnahme am politischen Forum, das von der Konföderation der Studenten von Encarnación und der Föderation der Studenten der Nationalen Universität von Itapúa – UNI organisiert wurde, präsentierte der Kandidat für das Gouverneursamt von Itapúa für die Concertación Nacional, Javier Pereira, seine Ideen und Vorschläge vor einem Publikum, das kam, um den Kandidaten zuzuhören.

Pereira forderte junge Menschen auf, sich zu schulen und zu engagieren. „Wir müssen aufhören, uns selbst zu betrügen, aufhören, uns selbst zu belügen, wenn wir glauben, dass wir mit einem Mindestlohn in Würde leben können. Wir müssen lernen, uns zu ernähren, unsere Kinder zur Schule schicken und ein eigenes Zuhause zu haben. Das ist der richtige Weg, um anzufangen und dorthin werden wir unsere Politik anstreben, damit Familien ein würdiges Leben führen können“, sagte er.

Während der Veranstaltung informierte er auch über Lösungen für das Problem an der Grenze, das ein ziemlich fortgeschrittenes Projekt für den Bau einer neuen internationalen Brücke zwischen den Städten Campichuelo, Cambyretá und Candelaria, Argentinien, habe.

Pereira betonte auch, dass zu seinen Prioritäten die Arbeit an der Bereitstellung von Allwetterstraßen für das gesamte Departement, die Stärkung der technischen Hochschulen und die Einrichtung neuer mittlerer Verwaltungszentren in Städten mit größerer Bevölkerung gehören. Er gab an, dass er bereits Erfahrung mit diesem Thema habe. In Cambyretá habe er ein Ausbildungszentrum initiiert, das bereits mehr als 1.500 Fachleute ins Leben gerufen habe, die nun ihre Dienste der Gemeinschaft anbieten können.

Wochenblatt / Mas Encarnación

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4 Kommentare zu ““Versuchen Sie, nicht auf den Mindestlohn angewiesen zu sein“

  1. welch herrliche Versprechungen wieder kurz vor der Wahl. Mein Lieblingsthema Schule und unfähige, desinteressierte Lehrer. Wie soll sich ein Kind weiterbilden wenn keine vernünftigen Schulen mit gut ausgebildeten und motivierten Lehrer zur Verfügung stehen???? Lehrer die ein gutes Gehalt bekommen aber dafür keinerlei Leistungen erbringen. Im Unterricht zu spät kommen, oder nach 20 Minuten das Klassenzimmer verlassen und die Jugendlichen in der 9 Klasse einen Text aus dem Buch abschreiben lassen. Klar mit dieser Schulbildung ist man top fit um überall in einer gehobenen Stellung eine Arbeit zu bekommen. Diese Plätze sind reserviert für die Elite. Für die Kinder der Armen bleibt der Tageslohn auf dem Campo und das putzen der Häuser der Reichen. wohl gemerkt unter dem Mindestlohn. Ja, dieser Schwätzer kennt sich super aus….

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  2. Spanisch geprägte Staaten geben sich oft als volksnah mit Ansatz auf Kommunismus. Aber dahinter verbergen sich Leute, die das Volk unterdrücken und bei welcher die Führungselite in Saus und Braus leben. Und ja, als paragauyanischer Politiker mit offiziell europäischem Zahltag und inoffiziellem Zahltag (Geldwäsche, Korruption, Drogenhandel, Schmuggel, Waffenschieberei uv Kleinstdelikten mehr) vom x-fachen des europäischen Zahltags plus Spesen, Spesen der Spesen, Boni, Boni der Boni … müssens dann nicht mit dem Minimallohn leben.

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  3. Hat der gute Mann auch eine Idee, woher das Geld kommen soll, um allen höhere Löhne zu bezahlen?
    Grundsätzlich ist das Bruttoinlandsprodukt die Obergrenze, was dem Volk an Geld zur Verfügung steht. Der Mindestlohn ist mit ca. 80% vom BIP/Kopf schon hart an dieser Grenze, während er in Deutschland nur mit 40% vom BIP/Kopf ist.
    Als Arbeitgeber hat man kaum noch möglichkeiten bessere Arbeiter, die mehr Lohn verdienen würden, einen höheren Lohn anzubieten, weil die faulen Mindestlöhner alles verputzen.
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    Wenn man den Menschen höhere Löhne verspricht, dann muss man erstmal dafür sorgen, dass die Wirtschaft auch mehr erwirtschaftet. Dazu muss man den Leuten mal beibrigen, dass man nicht nur das nötigste arbeiten muss, sondern sich selbst auch mal anstrengen muss. Es muss erst Leistung erbracht werden, das führt zu höheren Einnahmen und das kann dann in einem dritten Schritt auch zu Lohnanhebungen führen.
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    Ich würde mir wünschen, dass die Paraguayer einen ebenso großen Arbeitseifer an den Tag legen, wie die Polen.
    Und in den Verwaltungen sollten die Amigostellen abgebaut werden! Dann wären auch wieder genug Gelder vorhanden, um diese in die Infrastruktur zu stecken, denn auch daran hapert es gewaltig. Es kann doch nicht angehen, dass ich nach starken Regengüssen selber Leute mit Schotter losschicken muss, damit die Sandpisten für schwere LKWs befahrbar sind.
    Wenn ich in die Stadt fahre, dann fahre ich die meiste Zeit auf unbefestgten Wegen, bis ich mal Asphalt erreiche.
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    Und die paraguayischen Anwohner kümmern sich auch nicht um die Wege. Warum auch, der dumme Deutsche macht das ja schon. Es läuft wieder auf die Faulheit der Paraguayer hinaus. Auf meinem Land kommen die LKWs gut durch.Sobald die mein Land verlassen fahren sie durch eine Mondlandschaft, weil die Paraguayer stinkfaul sind! Die kümmern sich um nichts! Weder der Distrikt, noch die Anwohner kümmern sich drum.
    Das ist typisch Paraguay!

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  4. Habe schon oft gehört wie schlecht die staatlichen Schulen sind und wie sauteuer die privaten Schulen sind. Persönlich habe ich nur meine Exfreundin kennengelernt, die früher auf der Goethe Schule in Asu war und offenbar haben sie ganze Arbeit geleistet, denn ihre Intelligenz und ihr stetiges Weiterbildungsinteresse haben mich beeindruckt. Allerdings hatte sie ein Stipendium und direkt die Chance genutzt. Mit einer deutschen Familie in Asu, die zwei Kinder auf der Goethe Schule hat, haben wir mal über die Kosten gesprochen. Ich dachte ich kipp um. Die beiden sind Akademiker und haben sich in Paraguay ein wenig was auf die Beine gestellt. Ich meine für die beiden Kinder waren es zwischen 1000 – 1400,- € pro Monat, aber sie meinten dass sie ansonsten kaum eine Wahl hätten.

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