Verurteilung im Fall des Mordes an dem ehemaligen Direktor des Gefängnisses Tacumbú

Asunción: Ein Gericht hat Martín Ariel Zeballos Martínez und Fabrizio José Maldonado Giménez wegen Mordes an dem ehemaligen Direktor des Nationalgefängnisses Tacumbú, Óscar Daniel González Olmedo, zu 28 Jahren Haft verurteilt.

Der vorsitzende Richter in dem Fall, Darío Báez, betonte in seiner Urteilsbegründung die Schwere des Verbrechens. Er hob hervor, dass nicht nur das Leben des Opfers, sondern auch das seiner Frau, seines Vaters und seiner Töchter, die während des Angriffs anwesend waren, in Gefahr gebracht wurde. Der Richter stellte fest, dass die Tat zu einer noch größeren Zahl von Opfern hätte führen können, was die Schuld der Angeklagten noch erhöht.

Zusätzlich zu der Haftstrafe wurde gegen Zeballos Martínez eine Sicherheitsverwahrung von 8 Jahren verhängt. Psychologische Gutachten hatten bei ihm Impulsivität, antisoziales Verhalten, Feindseligkeit gegenüber seiner Umwelt und frühere disziplinarische Strafen im Gefängnis festgestellt.

Die Staatsanwaltschaft hatte die Männer wegen vorsätzlichen Mordes als Mittäter angeklagt. Wilson Raúl Argüello, der als mutmaßlicher Schütze identifiziert wurde, ist in diesem Fall weiterhin auf der Flucht.

Der Mord geschah am 18. Juni 2022 im Stadtteil Barrio Obrero in Asunción, als González Olmedo auf dem Weg zum Haus seines Vaters war, um den Vatertag zu feiern. Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass die Tat von einer Gruppe, die aus dem Gefängnis Tacumbú heraus operierte, in Auftrag gegeben wurde.

Wochenblatt / adn digital / Beitragsbild Archiv

CC
CC
Werbung