Voith verwendete chinesische Ersatzteile für Turbinenreparaturen

Die deutsche Firma Voith verwendete für beschädigte Turbinen im binationalen Wasserkraftwerk Yacyretá (EBY) chinesische Ersatzteile. Laut den Technikern vor Ort würden diese die Kosten senken aber auch die Qualität in Frage stellen.

Neben dem Verdacht in den Verträgen überhöhte Rechnungen ausgestellt zu haben, die von dem damaligen argentinischen Manager Oscar Thomas unterzeichnet wurden, gibt es nun auch Zweifel an der Qualität der geleisteten Arbeit durch die deutsche Firma Voith-Hydro. In einem der Rechnungen werden Teile aus China aufgeführt in einer Höhe von etwa 500.000 US Dollar. Das zog die Aufmerksamkeit von Rechnungsprüfern auf sich. Eine anonyme Quelle besagt, dass die Ersatzteile für die Reparatur von Turbinen von “zweifelhafter Qualität“ seien und die Wirksamkeit dadurch gefährdet sein könnte. Der Auftrag wurde im Jahr 2011 an den deutschen Hersteller Voith-Hydro ohne Ausschreibung vergeben, zunächst betrug das Volumen 100 Millionen US Dollar wurde dann später aber auf 250 Millionen US $ erweitert.

Am 1. Februar reaktivierte Yacyretá ein Instandhaltungsprogramm für die 18 Turbinen im Wasserkraftwerk, im Zuge dessen kamen die dubiosen Rechnungen an das Tageslicht. Laut dem neuesten Bericht ist eine Turbine außer Betrieb und eine Reparatur durch Voith-Hydro für September dieses Jahres geplant. Eine weitere Turbine muss ebenfalls überholt werden, der Termin dafür soll Ende August sein, an weiteren Einheiten werden umfangreiche Reparaturen an den Saug- und Druckrohreinlässen vorgenommen.

Quelle: ABC Color

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