Asunción: Nachdem der Präsident des Landes, Fernando Lugo, gestern ankündigte sich komplett gegen die Erhöhung des Haushalts der Wahljustizbehörde (TSJE) um 50 Millionen US-Dollar auszusprechen, beginnt die Gegenoffensive der Institution mit der Warnung die Präsidentschaftswahlen aus Finanzmangel nicht durchführen zu können.
Wie das lateinamerikanische Institut für Wahlen in Mexiko (IFE) herausfand, gab die paraguayische Regierung schon 2008 pro Wähler 16 US-Dollar aus, was im Vergleich zu den anderen Ländern der Region mehr als überteuert ist, da in Argentinien nur 0,41 US-Dollar pro Wähler aufgewendet wurden. Auch Chile (1,3 USD) Brasilien (2,3 USD), Bolivien (3,3 USD) und Uruguay (3,72 USD) liegen mit den erhöhten Sätzen noch immer weit entfernt von den Kosten in Paraguay.
In 2010 kostete jeder Wähler 26 US-Dollar, 2011 durch das Referendum sogar 46 US-Dollar. Dieses Jahr jedoch sind es 65 US-Dollar pro Wähler was erschreckend hoch ist bei nur parteiinternen Wahlen.
Wie einige Verschwörungstheoretiker vor einem Jahr schon erklären, sucht Lugo die Wahl nicht stattfinden zu lassen, was mit seinem Veto zumindest ein Versuch wäre, um an der Macht zu bleiben.
Abgesehen davon zeigen auch die veröffentlichten Zahlen, dass hier etwas in die ganz falsche Richtung geht, die Regierung eigentlich nicht das Geld hat um den Staatskarneval zu zahlen und der Bürger bei Billigung eventuell den letzten Funken Hoffnung in die Exekutive verlieren könnte.
(Wochenblatt / Abc / La Nación)
Birdie2039
Da zeigt sich doch wieder einmal: Die regierenden Politiker können den Hals nicht voll genug bekommen. Das meiste Geld fließt doch in ihre Taschen. Zudem schlagen die Lugoisten zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen füllen sie sich die Taschen und zum anderen schaffen sie sich einen Grund, um die Wahl nicht statt finden zu lassen und so bleibt Lugo weiter im Amt. Das aber ist ein Putsch gegen das Volk auf administrativem Weg. Das kann schlimm enden.
Rosamunde Pilcher
Ein Grund warum Südamerika ein Drittweltland-Erdteil ist, ist die Jahrelange Beraubung des Volkes durch ihre Diktatoren seit Abgang der Eroberer. Leider hat sich offenbar auch in der «Demokratie» nicht viel geändert!
Sicherlich würde auch bei einer Erhöhung Haushalts der Wahljustizbehörde (TSJE) um 5.000 Millionen USD kein Cent übrig bleiben.
Typisch auch der Betrag von 50 Millionen USD, um die der Haushalt erhöht werden solle. Einfach so Handgelenk x Pi einen Betrag nennen. Null Planung, null Kontrolle der effektiven Kosten. Typisch Paraguay.
Müsste die TSJE nicht einen vernünftigen «Business-Plan» aufstellen und dann schlussendlich die effektiven Kosten beziffern können? Funktioniert wohl nicht, weil in es in der Korruption nicht üblich ist Quittungen auszustellen?
erich
ob blau ob rot, die Funktionäre sind alle Blutsauger.
wc_ente
Ja das ist leider so, egal wo.
In Europa wird es halt auf eine andere art gemacht.
Nur hier machen sie es so richtig bis alles weg ist.
Lugo kennt halt auch nicht die 10 Gebote .-)
denn nummer 6. 7, 8 und 10 ist für Ihm sowieso unbekannt.
wie sollen es dann seine Kinder (Minister) wissen =?
Warum aufregen, heute ist wieder ein wunderschöner Tag.