Während die Regierung den Itaipú Stromproduktionsrekord feiert sitzt das Volk im Dunkeln

Hernandarias: Gestern war es soweit und das zweitgrößte Wasserkraftwerk der Welt übertraf seinen eigenen Rekord aus dem Jahr 2008 mit 94.684.781 MWH. Natürlich ist der Rekord an erneuerbarer Energie erfreulich und erst recht im Hinblick auf den Verkauf nach Brasilien jedoch nützt er dem eigenen Land nichts.

Rekord Itaipú

Bei der Rede die Federico Franco in Hernandarias hielt vergaß er zu erwähnen, dass das Land von Stromausfällen überhäuft wird und auf kurze Zeit kein Ende in Sicht ist. Jedoch avisierte er dem brasilianischen Direktor von Itaipú, Jorge Samek, dass mit der Fertigstellung der 500 kV Linie im kommenden April der Bedarf Paraguays höher sein wird. Gleichzeitig danke er Brasilien für ihren finanziellen Anteil bei der Errichtung.

Der Silberstreif am Horizont jedoch sind die Aussagen des Ande Ingenieurs Alex Duré, der erklärte, wenn von 700.000 Nutzern rund 30.000 auf ihre Klimaanlage verzichten würden käme es zu keinen Problemen. Demnach wird nun der schwarze Peter an die Verbraucher weitergegeben, die die Schuld an ihrem Stromausfall mittragen.

In und um Asunción hatte viele Menschen vergangene Nacht wieder die Chance bei Gruppenstromausfällen zwangsmäßig teilzunehmen. Diese traten wie angekündigt wegen der Hitze und dem damit zunehmenden Verbrauch zusammen.

(Wochenblatt / Abc / Hoy)

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5 Kommentare zu “Während die Regierung den Itaipú Stromproduktionsrekord feiert sitzt das Volk im Dunkeln

  1. Entschuldigung, wir Deutschen als Vorbilder sind wieder einmal gefragt. Hier müssen wir nun endlich Zeichen setzen und nicht immer nur am Land herum meckern.

    Schließen wir uns doch zu Gruppen zusammen und fordern auch für uns die Chance bei Gruppenstromausfällen teilnehmen zu können. Wir wollen ja immer bei Allem in vorderster Reihe stehen und auch aktiv teilnehmen. Uns anpassen wie es immer wieder heißt. Das könnte im Land Schule machen. Die Leute gehen nicht mehr auf die Strasse um für irgendwelche Rechte oder sonstwas zu demonstrieren, sondern, dass man ihnen den Strom abdreht. Jeder hat das Recht darauf! Wir Deutsche sollten als erste davon Gebrauch machen.

    Besonders Aktive, die hervorstechen und beispielgebend sein wollen, könnten Klimageräte von ihrem Haus an öffentlichen Plätzen zerstören. Wir brauchen fast keinen Strom, sollte die Message sein, bis auf ein Nachttischlämpchen, da wir ja so belesen sind. Darauf wollen wir auf keinen Fall verzichten und da gibt es auch keine Kompromissbereitschaft.

    Haben sie in ihrer Nachbarschaft einen Politiker oder sonstige einflussreiche Persönlichkeit, dann gehen sie zu ihm und sagen, anstatt des Starkstroms oder des Transformators den sie haben, wollen sie in Zukunft nur noch 1-Phasen-Strom, damit sein Stromverbrauch gesichert ist. So macht man sich Freunde in der Nachbarschaft.

    Der Botschafter könnte die Amtsgeschäfte unterm Mangobaum ausführen. Auch hier wäre ein erhebliches Einsparungspotential möglich.

    Im Grossen praktiziert das Paraguay mit Brasilien. Die bekommen von uns Strom zum Billigsttarif und wir verzichten gerne darauf. Also was für die Grossen gut und richtig ist, sollte für uns Kleinen ein Ansporn zur Nachahmung sein.

  2. … wie unglaubwürdig muß ihr Bericht erst sein, wenn in der Überschrift schon, fast reißerisch steht: “… sitzt das Volk im Dunkeln” ?!
    Entspricht doch überhaupt nicht der Tatsache.
    Bitte besser recherchieren! Danke!

  3. dieser Auftritt des Präsidenten ist, angesichts der Situation im Lande wieder einmal nur peinlich. Statt sich selbst zu bejubeln und den Stromnutzern durch einen Mitverantwortlichen die Schuld am Dilemma zu geben, hätte er gut daran getan dem Volk zu berichten, wie er diese Misere zu beseitigen gedenkt. Oder wartet er nur noch auf den August frei nach dem Motto: “Nach mir die Sintflut”?

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