Caacupé: Heute ist für viele Katholiken ein besonderer Tag in Paraguay. Es wird das Marienfest der Jungfrau von Caacupé gefeiert und viele Pilger haben ihre Wallfahrt nun beendet. Einer davon kam auf Stelzen in die Basilika der Hauptstadt von dem Departement Cordillera.
Ever Pintos, von Beruf Clown und Schauspieler, ging auf Stelzen von Kurusu Pablito zur Basilika, um der Jungfrau von Caacupé für seine gute Gesundheit, seine Arbeit und das Wohlergehen seiner ganzen Familie zu danken. Die Wallfahrt dauerte vier lange Stunden.
Pintos unternahm eine Pilgerreise auf Stelzen, um sein Versprechen einzulösen. Er macht das schon seit sieben Jahren. Der Pilger trug eine lange, breitbeinige Hose mit orangefarbenen und weißen Quadraten, ein gelbes SpongeBob-T-Shirt, einen farbigen Hut und einem Beutel mit Tapes in der Hand.
Er wurde gefragt, wofür das Tape sei, und Pintos antwortete: „Um die Befestigung meiner Füße an den Stelzen zu justieren”. Der Pilger stammt eigentlich aus der Stadt Caacupé, begibt sich aber jedes Jahr nach Kurusu Pablito, damit er, sobald seine Stelzen sicher an den Fußsohlen befestigt sind, seinen Marsch zur Basilika antreten kann.
„Ich mache diese Wallfahrt seit sieben Jahren, nur letztes Jahr bin ich wegen der Pandemie nicht gekommen, aber jetzt geht es wieder. Die Wallfahrt muss anstrengend sein, sonst ist es kein Versprechen. Ich bleibe nur stehen, wenn ich das Gefühl habe, dass die Bänder, die meine Füße halten, durch die Anstrengung locker sind, deshalb trage ich die Tapes bei mir, sonst nichts”, sagte Pintos lächelnd und zuversichtlich.
Auf die Frage nach dem Grund seiner Pilgerreise antwortete er: „Ich komme, um für meine Gesundheit zu danken, für meine Arbeit in diesen schwierigen Zeiten, für das Wohlergehen meiner Familie, für alles, was ich habe. Auch um neue Versprechungen zu machen”.
Wochenblatt / ABC Color