Warum 400 Rettungswagen kaufen, wenn man dafür 40 leasen kann

Asunción: Zu Wahlkampfzeiten überzeugen keine Argumente wie Kosten-Nutzen Rechnung. Wenn das Fürsorgeinstitut (IPS) lieber 40 Ambulanzen least als 400 zu kaufen, dann wird das schon seinen Grund haben.

Derzeit wird eine Ausschreibung vorbereitet, bei der 40 Rettungswagen im Wert von 20 Millionen US-Dollar geleast werden sollen. Für die gleiche Summe ist es möglich 400 Rettungswagen zu kaufen. Da aber 70% des Fuhrparks des Fürsorgeinstitutes nicht funktionstüchtig ist, scheint man nun auf Leasing umzuschwenken. Der Vollständigkeit halber muss aber auch erwähnt werden, dass 10 der 40 Fahrzeuge eine fahrende Intensivstation sein sollen.

Nichtsdestotrotz wird der Ausschreibungsgewinner von der Summe ebenso nur die Ambulanzen kaufen und dem IPS versichert aushändigen, inklusive Durchsichten, da dies anscheinend niemals bei den 70% des Fuhrparks erledigt wurde. Wenn dies immer noch Gewinne übrig lässt, muss man sich ernsthaft fragen, ob der Privatsektor günstiger arbeitet als das staatliche Fürsorgeinstitut. Itaipú kaufte vor kurzem Toyota 4 x 4 Rettungswagen für 45.000 US-Dollar das Stück.

Das Land braucht jedoch nicht mehr Ambulanzen sondern eine bessere Schulbildung, deren Umsetzung sich einige Jahre später in den Unfallstatistiken widerspiegeln wird.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “Warum 400 Rettungswagen kaufen, wenn man dafür 40 leasen kann

  1. Ignoranz auf allen Ebenen! Manche werden das Wort nicht mehr hören können oder finden es nicht angebracht. Dennoch kann es nicht laut genug gesagt werden, bis es vielleicht dem Dümmsten zu denken gibt und spätestens dann zum Umdenken führt.

  2. Dieser Artikel zeigt nochmal deutlich, wie irre es in den staatlichen Institutionen zugeht. Es ist ausserordentlich makaber, dass die Verwaltung auf allen Ebenen versagt.
    Aehnliches beobachte ich im Ministerium fuer oeffentliche Bauten und Kommunikation. Ich brauchte Papier zum Drucken – nix da. Die zustaendige Abteilung,”Suministro de Bienes” hat nichts vorraetig. Ja und wann bitte? Schweigen im Walde.
    Die fuer die Bauoberleitung erforderlichen Fahrzeuge zum Besuch der Baustellen werden hier auch meistens nur geleast – auf Kosten des Bauunternehmens. Der muss auch Benzin und Reparaturen zahlen.
    Das MOPC hat fuer die eigenen Fahrzeuge aber zumindest Werkstätten. Aber das Thema Benzin ist auch immer ein heikles Thema.
    Grundsaetzlich ist es tatsaechlich effektiver, wenn eine Privatfirma sich darum kümmert – geht einfach schneller. Aber es ist natuerlich teurer. Das Personal in den oeffentlichen Institutionen scheint in solchen Dingen echt ueberfordert zu sein.

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