Asunción: Ein Artikel im Haushaltsplan 2025 sieht eine einmalige Versetzung des Personals der paraguayischen Kommunikationsgesellschaft (Copaco) in andere staatliche Einrichtungen vor. Die Copaco ist eine private Aktiengesellschaft mit nur einem Aktionär, dem paraguayischen Staat.
Dem Dokument zufolge wird die Versetzung eine Ausnahmeregelung im öffentlichen Dienst darstellen. Die versetzten Mitarbeiter werden das gleiche Dienstalter, die gleiche Ruhestandsregelung und andere erworbene Rechte genießen, und die ihnen zugewiesenen Funktionen müssen dem Profil des jeweiligen Beamten entsprechen.
Es wird auch präzisiert, dass die Beamten, die in den staatlichen Agenturen und Einrichtungen, die Teil des PGN sind, eingesetzt werden, endgültig auf die Zieleinrichtungen versetzt werden. Das Unternehmen Copaco hat finanzielle Probleme, und es war sogar die Rede von einem freiwilligen Ruhestandsplan für seine Mitarbeiter.
Der Präsident der Copaco, Oscar Stark, sprach über die mögliche Auflösung des Unternehmens, doch er versicherte, dass man in Wirklichkeit das Gegenteil anstrebe: die Zahl der Beschäftigten zu reduzieren, um sich über Wasser zu halten, ohne jedoch Tausende von Beamten ohne Arbeit zu lassen.
„Damit Copaco weiterhin bestehen und nachhaltig sein kann, muss die Zahl der Mitarbeiter weiter stark reduziert werden, da die Einnahmen derzeit nicht ausreichen, um alle Mitarbeiter zu bezahlen“, sagte der Präsident, der einräumte, dass das Unternehmen derzeit mehr Mitarbeiter hat, als es braucht.
Copaco hat derzeit mehr als 2.500 Mitarbeiter, von denen viele noch offene Gehälter haben, so dass das Ziel darin besteht, die Zahl der Mitarbeiter zu reduzieren. Er sagte sogar, dass sie einen freiwilligen Ruhestandsplan planen und glauben, dass sie in der Lage sein werden, bis zu 700 Mitarbeiter zu reduzieren.
Stark erwähnte, dass die Zahl der Copaco-Beschäftigten monatlichen Ausgaben von 14 Milliarden Guaranies allein für Gehälter entspricht. In Anbetracht dessen räumte er ein, dass man die Zahl der Beamten reduzieren wolle, zusätzlich zu den 700, die freiwillig in den Ruhestand gehen, hofft man auf 600 bis 700 Beamte, die in andere staatliche Behörden versetzt werden sollen.
„Seit meinem Amtsantritt haben wir bereits 350 Beamte entlassen. Mit diesen 700 (freiwilligen Ruheständlern) hätte die Copaco am Ende dieses Jahres 1050 Beamte weniger, so dass wir weitere 600 oder 700 Beamte abbauen müssten, um auf etwas mehr als 1000 Beamte zu kommen, was die Copaco braucht“, schloss er ab.
Wochenblatt / El Nacional
mbarakaya
Jeden Monat wird Geld verbrannt, weil die Einnahmen nicht einmal für die Gehälter (Gewinn, Rücklagen, Investition ?) reichen und der paraguayische Steuerzahler soll diese Beamte dann auch noch irgendwie weiter bezahlen? Wer überhaupt arbeitet da irgendwas, wenn „einfach so“ die Hälfte der Stellen entfallen sollen und der Betrieb weitergehen soll?
Albert Rotzbremsn
Mit einer vorwiegend jungen Bevölkerung ist ein “freiwilliger Ruhestand” mikroökonomisch sicher sehr sinnvoll. Wäre etwas für mich gewesen, als ich noch etwas jünger war.
Eine “private Aktiengesellschaft mit nur einem Aktionär, dem paraguayischen Staat” schießt den Vogel vollkommen ab.
Ok, in zivilisierten Ländern gibt es durchaus Firmen mit privatrechtlicher Rechtsform (oft ehemalige Staatsbetriebe), in welchen der Bund mit 51% der Mehrheitsaktionär ist. Was dann etwa auf das Gleiche rauskommt. Kommt beim Steuerzahler jedoch etwas glaubhafter an, vor allem wenn diese auch Gewinn abwerfen.
Bei solch kommunistischen Konstellationen ist halt immer der Steuerzahler der geprellte, wenn es nicht gut kommt.