Weiteres Itaipú Kapitel: Minister stoppte Untersuchung die seinen Neffen betraf

Asunción: Víctor Núñez, zusammen mit anderen Ministern des obersten Gerichtshofes, bremste eine Untersuchung der staatlichen Kontrollbehörde aus, die die Investitionen der Rentenkasse im Ausland auf Legitimität hin durchleuchten sollte. Angeordnet hatte diese sein Neffe, Víctor Bogado.

Am 19. Februar 2008 ordneten die Minister des Obersten Gerichts, Víctor Núñez, Antonio Fretes und Raúl Torres Kirmser, das Ende der Ermittlung der staatlichen Kontrollbehörde im Fall der getätigten Investitionen an aus Geldern der Paraguayischen Rentenkasse für Personal von Itaipú an, die zwischen 2005 und 2007 getätigt wurden.

Es handelt sich um den Zeitraum, in dem die Kasse mehr als 100 Millionen US-Dollar in fadenscheinige Unternehmen in Kanada, Panama und den Vereinigten Staaten von Amerika investierte, welches etwa 50% der Gesamtgeldmenge der Rentenkasse ausmachte und heute als verloren gilt.

Die Person, die diese Investitionen autorisierte war der Präsident des Rates der Rentenkasse Cajubi, Víctor Bogado Núñez, der Neffe von Gerichtshofministern Víctor Núñez.

Weit entfernt davon, sich aus familiären Gründen von dem Fall zurückzuziehen, stempelte und unterschrieb er den Urteilsspruch der jegliche weitere Untersuchung über die Sicherheit der Investition verbot.

Núñez und seine Kollegen betrachteten eine Untersuchung über die Sicherheit der Investitionen der Cajubi als schädlich an. Die Ermittlung hätte ein schlechtes Licht auf die Handlungen innerhalb des Rates geworfen und Pensionäre zweifeln lassen. Um diesen Schaden sowie den an seinem Neffen zu verhindern kam es nie zu dieser Untersuchung.

Mittlerweile ist es unmöglich zu sagen, was der staatliche Kontrollrat gefunden hätte, passiert wäre oder wie es ausgegangen wäre.

Das einzig wahre nach drei Jahren ist, dass die neuen Ratsmitglieder den Großteil der getätigten Investitionssumme als verloren ansehen.

Dieser Rat weiß nun, dass zwischen 2005 und 2008 über 100 Millionen US-Dollar nach Kanada, Panama oder die Vereinigten Staaten von Amerika transferiert wurde.

Der aktuelle Präsident der Rentenkasse, Luis Cadogan bestätigte, dass nicht nur die 56 Millionen US-Dollar in Kanada als verloren gelten sondern auch die 41 Millionen, die Marcelo Barone, ein Finanzier und Mittelsmann aus Panama, mit Wohnsitz in London in seine Unternehmen investierte. Dazu summieren sich weitere 10 Millionen US-Dollar für den Kauf von amerikanischen Lebensversicherungen.

Seit November des Vorjahres wird die Untersuchung vom Staatsanwalt Sergio Alegre durchgeführt.

Der Minister Víctor Núñez wollte keinen Kommentar zu dem Urteil des Verfassungsgerichtes abgeben, welchen er als Mitglied unterschrieb.

Gestern versuchte die Tageszeitung Última Hora über die Presseabteilung des Gerichtshofes Kontakt mit Víctor Núñez aufzunehmen. Einer seiner Vertrauten sagte, dass es eine Aussage dazu vom Minsiter geben werde, die allerdings noch nicht veröffentlicht wurde, doch nach wie vor erwartet wird um Licht ins Dunkel zu bringen.

Rechtsanwälte der Cajubi führen weiter ihren Rechtsstreit, um zu erfahren was mit dem Geld der Itaipú Pensionäre geschehen ist, welches die auf dem Foto abgedruckten Personen veruntreuten.

(Wochenblatt / Última Hora / Foto:UH)

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