Weniger Inflation als erwartet

Die allgemeine Preissteigerung in der Wirtschaft wird bis zum Ende dieses Jahres niedriger erwartet als bislang prognostiziert. Wie die Zentralbank von Paraguay (BCP) am vergangenen Freitag im Rahmen der Konferenz über die Geldpolitik erklärte, würde die Inflation bis Ende Jahres unter dem Zielbereich von 5% liegen, etwa in dem Bereich zwischen 3 und 4%, dies hätten interne Berechnungen ergeben. Hauptgrund sei die geringe Nachfrage nach Gütern.

Bewirkt hätte dies vor Allem die geringere Binnennachfrage im Konsum, sei es aus öffentlicher oder privater Hand. „Wir waren von einer Binnennachfrage in Höhe von 5,6% bei den öffentlichen Investitionen ausgegangen, die wir im April geschätzt hatten, insgesamt aber werden es nur 4%“, sagte Miguel Mora, Leiter der Wirtschaftsstudien bei der BCP.

Auch der private Konsum habe sich rückläufig entwickelt, statt geschätzten 5,1% im April gehen wir von 3,7% Wachstumsrate aus. Es sei zwar eine spürbare Erholung erkennbar, jedoch werden die geschätzten Werte nicht mehr erreicht.

Laut Analysten der BCP gebe es jedoch potenzielle Risiken, die vom allgemeinen Preisniveau ablenken können, darunter fallen die wichtigen Investitionen der Regierung und Partnerschaften aus öffentlicher und privater Hand. Auf kurze Sicht würde der Anstieg der Großinvestitionen sich auf die Nachfrage auswirken und zu einem Inflationsdruck führen, aber auch langfristige positive Auswirkungen auf das Produktionspotenzial der Wirtschaft haben.

Die finanziellen Mittel für diese Projekte seien schon genehmigt und jederzeit abrufbar, es liege nun allein an dem Management der Regierung, diese verteilt und zielgerichtet einzusetzen, damit eine Inflation vermieden wird.

Weiterhin dürfe man die globale Aktivität nicht verlangsamen, aber beobachten und lenkend eingreifen. Der Preis der einzelnen Ausfuhrprodukte ist von allerhöchster Bedeutung, eine Absenkung würde die Exporteinnahmen verringern. Eine Abnahme der Deviseneinnahmen würde den Guarani schwächen, der Wechselkurs würde schlechter und dies hätte Auswirkungen auf die Inflation durch steigende Preise für importierte Waren. Noch dazu müsse man den Dollarkurs im Auge behalten. Im Augenblick steige dieser, aber die moderaten Rohölpreise federn die Auswirkungen auf Paraguay ab.

Die Inflation im September dieses Jahres lag bei 0%, insgesamt beträgt sie im laufenden Jahr 2,5%. Nach einer Trendwende in den letzten Monaten in den negativen Bereich verzeichne man einen langsamen Anstieg. Carlos Fernández Valdovinos, Leiter der BCP, betonte aber, die gesteckten Ziele würden das vierte Jahr in Folge erfüllt.

Quelle: 5 Dias

CC
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