Paso Yobai: Mittlerweile hat die Yerba-Mate, so wie das “grüne Gold“ auch genannt wird, Hochkonjunktur bei der Ernte in großen Teilen des Landes. Jedoch stehen den Landwirten aus dem Sektor aber Tränen in den Augen, denn ihre Blätter sind im Moment nur noch Papier wert.
Im Raum Paso Yobai, Departement Guairá, kommt es zu massiven Protesten der Landwirte aus dem Sektor, nachdem der Preis der Yerba-Mate in den Keller gefallen ist.
Angefangen hat dieses Desaster, als im Departement Itapúa der Referenzpreis für ein Kilogramm Blätter auf 1.500 Guaranies festgesetzt wurde. Letztes Jahr wurden dafür rund 2.200 Guaranies bezahlt, ein Unterschied von 700 Guaranies. Am 23. Mai fand eine außerordentliche Sitzung des Yerba Vereins statt, an der die Lenkungskommission anwesend war, besondere Gäste wie Agustín Konrad, Präsident der Genossenschaft Vereinte Kolonien, Ing. Dilma Cano, Koordinatorin des gemischten Ausschusses und Iana Closs, Vorsitzende der Vereinigung der Trockenöfenunternehmer aus Nordost-Itapúa, um die aktuelle Problematik der Yerba-Mate zu analysieren, sodass unter den Anwesenden ein Referenzpreis genannt wurde, der, wie eingangs erwähnt, bei 1.500 Guaranies inklusive Mehrwersteuer liegt.
Vor allem in der Zone Paso Yobai versuchen nun die Unternehmer aus dem Sektor zusammen mit den politischen Größen eine Lösung zu finden, denn sie wissen auch, dass der Preis die Landwirte nicht zufrieden stellt, nachdem die Lebenshaltungskosten im steilen Aufwind sind.
Der Betrieb Aromatica Haraldo Peter S.R.L. unter der Leitung von Edwin Peter, hat sich schon des Öfteren mit verschiedenen landwirtschaftlichen Vertretern getroffen, um eine Einigung zu erzielen.
„Im Moment ist die Ernte noch nicht am Laufen, bis der Preis für die Yerba-Mate genau feststeht. Ich kann die Bauern vollkommen verstehen, dass sie auch ihre Unkosten decken müssen und dafür brauchen sie Einnahmen, die ihr Überleben sichern“, sagte Peter.
Vor allem der Export der Yerba-Mate und der Konsum ist rückläufig. In den letzten Jahren kam es zur Ausfuhr der Rohware nach Argentinien, aber dieser ging stark zurück und dieses Jahr wird kein Gramm exportiert. Und im Gegenzug wächst der Anbau von Yerba, nachdem die Pflanzen jedes Jahr größer werden und mehr Blätter produzieren.
Der Markt ist wie ein Monopol. Wenn der Preis in Itapúa festgesetzt ist, hat dies eine Magnetwirkung und keiner will aus diesem Sektor ausscheren.
„Es ist klar, dass der Preis zu niedrig ist, aber auch der Umsatz von den Unternehmen ist gesunken. Der Preis kann also sicherlich nicht mehr wie voriges Jahr bei 2.200 Guaranies pro Kilogramm oder noch mehr liegen. Jedoch ist der jetzige auch nicht kostendecken für die Landwirte“, erklärte Peter weiter.
Man muss abwarten, wie sich die Lage entwickeln wird und alle Beteiligten, sowie auf der Unternehmerseite als auch die Landwirte hoffen, dass es zu einer einvernehmlichen Lösung kommt, sodass keine sozialen Unruhen aufkommen.
„Es ist vollkommen klar, dass der Landwirt auch leben will. Wir haben immer gute Preise gezahlt und auch die Menge der Yerba-Blätter alle abgenommen. Ich denke, es wird bald zu einer Einigung kommen und dann wird auch die Ernte beginnen“, sagte Peter abschließend.
Wochenblatt
Lukas 24,34 Der HERR ist wahrhaftig auferstanden, und er ist dem Simon erschienen!
Der Yerba ist eben im Einzelhandel viel zu teuer. 12000 Gs/500 Gramm Packet zahlt man schon im Durchschnitt wo es früher etwa 6000 Gs pro 500 Gramm Packet der teuersten Sorte war.
Wie bei der Milch sackt nur der Einzelhandel die hohen Gewinndifferenzen ein. Der Bauer bekommt immer weniger aber die Preise bleiben oder steigen im Einzelhandel. Die Leute reduzieren nun wohl schon den Yerbakonsum da zu teuer.
Ich bin auch übergegangen von Selecta zu Aromatica da die Selektasorte die ich früher trank (mit Kräutern) früher 7000 Gs kostete und jetzt schon über 10000 Gs pro 500 Gramm Pack. Schlappe 30% mal Aufpreis bei gleichzeitiger Reduzierung der Preise für den Bauern. Das bedeutet die mafiösen Einzelhändler heimsen den ganzen Gewinn ein.
Aldi sollte mal eingeladen werden um im zentralen Chaco und in den ländlichen Gebieten wenn auch kleinere Tante Emmaläden mit geringer Gewinnspanne aufzustellen. Das würde ein echter Gewinn für die Bevölkerung sein. Aber Aldi geht auch in den USA letzte Zeit nicht mehr die Rechnung auf so daß sie teilweise teurer als die US einheimischen Ladenketten sind. Irgendwas läuft da in letzter Zeit schief bei Aldi die bis daher der Preiskönig waren in Europa, England und Nordamerika auch.
Im Moment ist Aromatica mit Abstand die günstigste Marke auch wenn deren Chemikalien den Yerba bei etwas längerer Stehzeit mit Wasseraufguß zu einem Brausegetränk verwandelt die den Gärprozeß einleitet. Aromatika muß man zügig trinken und nicht stehen lassen oder lange feucht lassen sonst brausen die Chemikalien im Yerba (Aromachemikalien die künstlich zugefügt wurden) auf und verwandeln die Guampa in eine Jauche- und Klärgrube.
Aromatica ist nicht die beste Wahl aber am günstigsten. Wohl weil sie keine natürlichen Kräuter mehr reintun sondern alles mit Chemiezusatzstoffe regeln. Am gesündesten ist die Marke kaum, aber was will man machen bei diesen Preisen.
Läßt mal alle Chemiezusatzstoffe weg und tut nur Burrito und Eukalyptusblätter in den Yerba rein. 80% Yerba, 10% Burrito und 10% Eukalyptusblätter. Eukalyptusblätter dürfte es genug geben und man kann sie bei der Toilettenpapierfabrik pflücken die ja die Späne nur aus Eukalyptus machen. Die Blätter des Eukalyptus dann in den Yerba mischen. So hat man wenigstens noch natürliche Blätter drinnen anstatt irgendwann an der Chemie ranzukratzen.
Eigentlich müßte das Kräuteryerbapack von 500 Gramm nun rund 5000 Gs im Einzelhandel kosten anstatt 12000 Gs im Durchschnitt wenn dem Bauer das Geld vom Munde weggespart wird.