Wenn der Konsum nicht steige, gebe es keine Möglichkeit aus der Krise herauszukommen

Asunción: Der Anstieg der Kraftstoff- und Lebensmittelpreise aufgrund internationaler Faktoren droht die wirtschaftliche Lage der ganzen Welt zu verschlechtern. Pablo Herken, ein Wirtschaftsanalyst, versicherte, dass das Hauptproblem in Paraguay der Konsumrückgang sei, der die Möglichkeit nehme, aus der Krise herauszukommen.

Im Gespräch mit Journalisten versicherte Herken, dass es richtig sei, von einer Krise des Landes zu sprechen, weil die Bedingungen es rechtfertigten, obwohl dies nicht bedeute, dass Paraguay untergehe, sondern es nur kein Wachstum gebe. Diese Situation könnte sich noch verschlimmern, da der Verbrauch weiter zurückgehe, bei dem bereits recht große negative Zahlen registriert werden. „Wenn wir den Konsum nicht ankurbeln, haben wir keine Chance, aus dieser Krise herauszukommen. Wir müssen sehen, wie wir den derzeitigen Verbrauch halten können, damit er nicht noch weiter sinkt und wie wir ihn aufrechterhalten. Ebenso müssen wir versuchen, ihn wiederzugewinnen. Das Problem ist der Konsum, die Menschen haben aufgrund ihres geringen Einkommens und der historisch hohen Inflation kein Geld zum Kaufen“, sagte der Analyst.

Er argumentierte, dass Armut und extreme Armut in ganz Lateinamerika zugenommen haben, was insbesondere auf den Anstieg der Kraftstoffpreise zurückzuführen sei. Andererseits wies Herken darauf hin, dass diese Situation auch durch einen anderen Faktor verursacht worden sei, den wir nicht kontrollieren können und der mit den klimatischen Bedingungen zu tun habe, wo eine anhaltende Dürre fast 80 % der gesamten Produktion zunichte gemacht habe.

In Bezug auf diese Verluste wies er darauf hin, dass aufgrund dieses Produktionsrückgangs, hauptsächlich bei den Sojabohnen, mehr als 4 Milliarden US-Dollar nicht mehr nach Paraguay gelangen würden, ein Wert, der die Wirtschaft des Landes hart treffe. Hinzu komme die bereits erwähnte Verbrauchssituation, bei der laut Herken von einem Rückgang von 40 % bis 50 % gesprochen werden kann.

Wochenblatt / La Nación

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8 Kommentare zu “Wenn der Konsum nicht steige, gebe es keine Möglichkeit aus der Krise herauszukommen

  1. Im fast leeren Supermarkt habe ich nach der Ankurbelung vergeblich gesucht. Dafür nach meinem gemahlenen Kaffee. So ein kleines 500g Päckchen, das in einem LKW einer Mückenkniescheibe den Platz wegnimmt, hat von 32.000 Gs zuerst auf 38.000 Gs aufgeschlagen und wir sind diese Woche bei 45.000 Gs angelangt. 30%-Kürbelchen, ohne auch nur den geringsten Mehrwert. Sogar meine Ex-Chips, früher 22 Mil, dann 25 Mil, sind jetzt 25.500 Gs. Neéeéeéééé, da bin ich konsequent. Und habe schon lange keine mehr gekauft. Nicht, dass ich es mir nicht leisten könnte. Aber die können mir mal am Ranzen hangen. Da ja bald Mindestlohn erhöht wird, wird es bald zu einer weiteren Ankurbelung der Wirtschaft kommen und es wird noch ein wenig teurer. Ja, ok, wir stehen kurz vor dem 3. Weltkrieg. Dann wird es noch ein wenig noch teurer werden. Also Leute, greift zu. Ist noch alles recht billig zu haben im Moment. Wie @”Onkel Nick” richtigerweise immer schreibt: “Man kann nicht mehr ausgeben, als dass man verdient”. Da nutzt das Gewäsch der Hobby-Experten und Hobby-Politiker nichts. Die verdienen ja genug. Als Politiker mit Einnahmen von mehreren Millionen US$ würde es mich auch nirgends drücken, ob Brot 4.500 oder 6.500 Gs kostet. Eigentlich gehörte seitens der Supermärkte und die ach so fürs Wohl der Bevölkerung aus dessen Trog fressi-fressi eine Nulltoleranzpolitik gegenüber den Lieferanten: Wenn so eine Packung von Kaffee im Mückenkniescheibenformat aufgrund angeblich gestiegener Lieferkosten 2 € mehr kostet, dann müssten sich diese eben zusammentun und dort etwas unternehmen und sich nicht erpressen lassen. Aber nein: Zu doof oder zu faul und beides. Viel einfacher einem Markt mit 98,9 % den gleichen Produkten, die im Paragauy erhältlich sind, zu 98,9 % den exakt gleichen Preisen (Preisabgucke), diese Abzocke-Verarsche dem Konsumenten weiterzugeben. Da können sie mir mal. Dann wird halt vorübergehend auch nur noch das Nötigste eingekauft!

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  2. Die Leute müssen anfangen zu begreifen, dass es nicht positiv ist, sondern sogar schadet, Löhne zu erhöhren, wenn die Produktion gleich bleibt oder gar sinkt.
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    Wie käme man aus der Krise? Ganz einfach, durch Fleiß! Wenn die Leute fleißiger sind, wird mehr Produziert. Dadurch werden die Produkte billiger, die Leute können mehr konsumieren. Der gesteigerte Konsum ermöglicht dann und erst dann Lohnerhöhungen.
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    Wenn 10 Leute 9 Äpfel produzieren, dann ist es vollkommen egal, wie viel Geld ich denen durch Lohnerhöhungen in die Hand drücke. Einer wird hungern und der Preis der Äpfel wird steigen.
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    Das Problem ist, dass die Menschen absichtlich dumm gehalten werden und die wählen dann die, die denen Lohnerhöhungen versprechen. Nach dem Motto: “Die tun wenigstens was für die armen Leute!”
    Nein, tun sie nicht! Ganz im Gegenteil. Sie machen es nur noch schlimmer.
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    Krisen bewältigt man nicht, indem man mehr Geld fordert, Geld ist nur Papier! Sondern indem man in die Hände spuckt und anfasst und etwas leistet! Nur so schafft man Werte.

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    1. das stimmt, ich verkaufe den sack Tier Futter aus eigener Herstellung für 45000, zwei arbeiter sind damit beschäftigt. ab nägsten monat bekommen sie mehr geld , stellen aber nicht mehr heer. ich müsste also den preis anheben um kostendeckend zu produzieren. oder ich lasse den preis stehen und entlasse einen arbeiter. dann gibt es aber einen konsumenten weniger.
      aber eventuell hat ja einer hier eine idee wie ich es machen sollte, bin gespannt.

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      1. Eigentlich bleibt Dir nur den Preis auch zu erhöhen. Du kannst zwar einen entlassen und dafür selbst mehr anpacken und eine minderwertige Zusammensetzung liefern. Aber diejenigen Händler, die Dir das Tierfutter abkaufen und weiterverkaufen, haben längst ihre Preise an den Konsumenten weitergegeben und mehr Gewinn gemacht, wenn Du die Preise nicht anhebst. Beziehungsweise ist die Abholung der Ware für sie längst teurer geworden. Aber wenn Du die Preise nicht erhöhst und die Qualität gleich gut bleibt, dann kannst Du bald einen mehr anstellen, weil Du mehr verkaufen wirst. Aber jeder kommerziell tätige Betrieb muss gewinnbringend arbeiten, sonst kann er schließen.

    2. Nick, vollkommen richtig. Ich erinnere nur an die sogenannten” Trümmerfrauen” nach dem Krieg. Da gab es die Frage nicht, wann, wo und wieviel bekomme ich zu essen und bezahlt. Da wurde angepackt ohne irgend welche Alüren. So kam man dann aus der Krise. Anstatt sich immer weiter reinzureiten.

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  3. Es hängt eben oft nicht von einem selbst ab ob und wie viele äpfel wachsen. Die müssten im labor geklont werden. Und so ist es überall. Wenn die leute dann mehr arbeiten am besten 16 stunden am tag, konsumieren sie auch weniger. Werte also schaffen für wen wenn ich nur arbeite und schlafe? Was man tun kann? Wie bei covid. Hier müsste man ein medikament oder impfung mit steriler immunität finden und in der wirtschaft müsste es um bedarf gehen. Es müsste also überhaupt erst einen tatsächlichen sinn haben denn ohne dem sind alle diskussionen egal. Also weitermachen mit wichtig selbst darstellen und jedesmal das gleiche. Vielleicht wachen ja noch unsere c experten auf oder es gibt stellen aus der bibel? Kommt der euli und sieht putin als problem? Eventuell zu wenige fachkräfte aus afrika und dem orient? Zu wenig frauenförderung?
    Am ende kann so ein theater im besten fall von putin oder den chinesen übernommen werden oder von den tuareg oder taliban.

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  4. Angefangen haben diese Preiserhöhungen ja mit dem Containerschiff, welches für einige Zeit im Suezkanal eingekeilt war. Dann wurden die Frachtkosten für den Schiffscontainerverkehr um mehrere tausende Prozente angehoben. Der Schiffscontainerverkehr sollte mittlerweile aber wieder rund laufen. Daher ist mir unbegreiflich, dass diese Preise nicht wieder gesunken sind, dh. dass man sich von den Spediteuren so abzocken und erpressen lässt. Es ist für mich weniger begreiflich, dass Ware, die von weit her kommt teurer geworden ist. Sondern dass Ware, die gleich hier von der Ecke her kommt um so sehr viel teurer geworden ist.

    1. Weil die preise einfach erhöht werden und dann nicht oder wenig gesenkt. Es gibt hier keine arbeitskultur, ich sehe aber auch keine unternehmermentalität. Das eine ergibt das andere. So schnell und so einfach wie möglich so viel geld wie möglich. Das ist alles.

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