Wenn Gesetze nicht mal das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben stehen

Luque: Der Kredithai und Sportdirektor Ramón González Daher, der der Bruder des aktuell prozessierten Ex-Senators Óscar González Daher ist, hinterzog über Jahre Steuern und einigte sich im Mai mit dem Finanzamt auf eine Strafe von 10 Millionen US-Dollar.

Schon im darauffolgenden Monat Juni des aktuellen Jahres war ausgemacht um einer Haft zu entgehen, dass er 1,5 Millionen US-Dollar anzahlt, während die fehlenden 8,5 Millionen US-Dollar in 60 Monatsraten folgen sollten. Die Anzahlung hat er bi heute nicht beglichen und ist dennoch ein freier Mann. Da er wie auch sein Bruder beste Kontakte zum Ex-Präsident pflegen, der bekanntlich die Staatsanwaltschaft und andere Gefilde spürbar beeinflusst, scheint ihm deswegen keine Gefahr zu drohen.

Ramón González Daher hatte 87 Millionen US-Dollar auf Konten wofür er niemals auch nur einen Centavo Steuern zahlte. Da man nur die letzten 5 Jahre an Steuerhinterziehung strafrechtlich belangen kann, konnte man nur von 2014 bis 2019 analysieren. Und obwohl Ramón González Daher seit Mai Zinsen aus mehreren CDA’s erhielt, sah er es nicht als notwendig an, diese als Teil seiner Strafe ans Finanzamt zu überweisen.

In Bezug auf die Mehrwertsteuer, konnte belegt werden, dass RGD seit Januar 2014 7,5 Millionen US-Dollar hinterzog, was eigentlich hätte auffallen müssen. Uns obwohl es hohe Prämien für Angestellte des Steuersekretariats gibt, die Steuersünder auffinden, fand niemand diese riesige Summe. Ob dies unter der Cartes-Administration zusammen mit Santiago Pena so gewollt war, kann nur gemutmaßt werden.

RGD hat zudem über 20 Jahre lang Geld verliehen ohne eine Bank zu sein und dann mit erpresserischen Methoden sich Grundstücke und Häuser angeeignet, welche Kreditnehmer gutgläubig als Sicherheit hinterlegten. Zusammen mit einigen Staatsanwälten aus Luque konnte RGD über Jahre sehr reich werden, da sie all seinen Anzeigen wegen ausbleibender Raten immer stramm folgten und die säumigen Zahler Angst machten. Insgesamt 507 Anzeigen gibt es aktuell gegen ihn. Im Januar soll ein Prozess diesbezüglich gegen ihn beginnen.

Wochenblatt / Última Hora

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2 Kommentare zu “Wenn Gesetze nicht mal das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben stehen

  1. Wer es bisher noch nicht wußte oder einfach nicht glauben wollte: PARAGUAY ist ein echtes Paradies für ALLE MAFIOSIS! Man fragt sich doch schon lange, warum weiterhin und unbeirrt so viele superreiche Investoren aus dem Ausland unbedingt in Paraguay investieren wollen. Wer hier lebt, egal was er auf dem Kerbholz hat und über genug Kleingeld verfügt kann sich die “komplette Welt” erobern, dem stehen alle Türen weit offen und er hat nichts zu befürchten. Höchsten eine Proformastrafe, die sich schon bald in Nichts auflöst, denn gute Amigos die einen aus dem Dreck ziehen gibt es an jeder Ecke – und schließlich hält man in der “ehrenwerten Gesellschaft” zusammen. Das ist doch Ehrensache!

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