Ciudad del Este: Die Praxis, kompromittierende Fotos von Minderjährigen zu versenden, wird immer häufiger. Jedoch kann dieses frühe Entdecken der Intimität fatale Folgen haben.
Fälle von Sexting, also dem Versenden erotischer oder pornografischer Inhalte per Handy, durch minderjährige Schüler häufen sich, warnte Miguel Ángel Gaspar, Experte für Cybersicherheit. „Schulen werden mit Fotos und Videos von Kindern in solchen Situationen überschwemmt“, sagte er.
Am vergangenen Montag wurden im Rahmen der Ermittlungen namens “Cyberlight“ zu Kinderpornografie zwei gleichzeitige Razzien durchgeführt, bei denen Mobiltelefone von Minderjährigen im Alter von 12 und 13 Jahren beschlagnahmt wurden, und zwar in Capiatá und in Ciudad del Este.
Der Fall wurde entdeckt, als eine Mutter beiläufig das Mobiltelefon ihrer 13-jährigen Tochter überprüfte und feststellte, dass sie Bilder mit sexuellem Inhalt an zwei Nummern geschickt hatte.
Am 4. November meldete die Frau diese Situation der Spezialeinheit gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen, woraufhin die Staatsanwälte Diana Gómez und Zunilda Ocampos mit den Ermittlungen begannen.
„Diese Nummern mit den Geräten befanden sich im Besitz von zwei Minderjährigen“, sagte Gómez.
Wurde sie unter Druck gesetzt?
Sie erklärte, dass die Ermittlungen noch andauern, da nicht bekannt sei, in welchem Zusammenhang die Minderjährige diese Fotos an diese beiden Jungen geschickt habe.
Die Staatsanwältin betonte, dass der Teenager möglicherweise unter Druck gesetzt worden sei, diese Bilder zu erstellen und zu verbreiten, die tatsächlichen Umstände seien jedoch noch nicht gesichert.
Darüber hinaus berichtete sie, dass im Zuge der Ermittlungen weitere Telefonnummern aufgetaucht seien, die ins Visier genommen würden.
Die Staatsanwälte ersuchten die Spezialabteilung für Cyberkriminalität der Polizei um Unterstützung bei der Verfolgung aller Telefone, die diese Bilder empfangen hatten.
In Netzwerken
Es ist nicht ausgeschlossen, dass die intimen Fotos durch die Weiterleitung an andere Personen oder Gruppen in der schwarzen Unterwelt viral gingen.
„In sozialen Netzwerken kam es zu Gesprächen zwischen diesen Minderjährigen. Zunächst begannen sie, Nachrichten auf Instagram auszutauschen, und dann tauschten sie sexuelle Fotos über WhatsApp aus“, sagte Staatsanwältin Gómez.
Strafen
In Paraguay sind Minderjährige unter 14 Jahren von der Strafbarkeit ausgenommen. Daher wird das Verhalten der Eltern und Besitzer der Geräte analysiert, die möglicherweise strafrechtlich verfolgt werden könnten.
Gómez machte die Eltern darauf aufmerksam, aufmerksamer mit Mobiltelefonen umzugehen, da hinter einem Profil in sozialen Netzwerken möglicherweise Sexualstraftäter lauern und versuchen, Minderjährige auszunutzen.
Wochenblatt / Extra
Heinz1965
Das Problem sind die jenigen, die ein Theater veranstalten, wenn Jugendliche mit Eintritt der Geschlechtsreifen ihre Sexualität entdecken. Ausschließlich diese Erwachsenen wie Eltern , sonstige Moral Apostel oder gar selbsternannte Gesetzesschuetzer sorgen für die psychischen Schäden bei den Jugendlichen.
zardoz
Es kann zwar sein dass sie unter Druck gesetzt wurde, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich. Früh übt sich er auf onlyfans reich werden will. Für mich geht es wieder mal klar in die Richtung die Schuld zu den Männern zu verschieben. Frau kann verschicken was sie will, Mann schuld weil er es bekommt. Praktisch.
zardoz
Wie ausserdem soll man hier ermitteln? Die Frau kann nachher immer sagen sie wurde gezwungen. Da müsste schon der Chatverlauf eindeutig sein. Wenn es aber da nichts gibt, steht wieder Aussage gegen Aussage.
Als Mann also besser kein Handy mehr besitzen. Das wäre doch sicher toll vor allem in der Arbeitswelt.