Asunción: Bisher gibt es erst 18 Stimmen im Senat um Dionisio Amarilla rauszuwählen. Ohne die Stimmen der Abdo Gruppierung Añetete rettet sich der korrupte Politiker. Die Ankündigung Abdo’s “Falle wer falle“, sollte umgesetzt werden.
Bei der Abwahl von Amarilla, die 23 Stimmen benötigt, geht es nicht allein um die Korruptionsbekämpfung, es geht um Glaubwürdigkeit aber auch um einen Pakt, den Colorado Añetete letztes Jahr mit dem Llano-Sektor der liberalen Partei geschlossen hat, was unter anderem dazu beitrug, dass Senator Silvio Ovelar (Añetete) Kongresspräsident wurde. In diesem Jahr, so die Vereinbarung, soll ein Llano Anhänger oder Blas Llano selbst Kongresspräsident werden. Doch wenn Abdo seinem Versprechen treu bleibt und dabei hilft den korrupten Senator zu entlassen, indem er Añetete grünes Licht gibt ihn abzuwählen, sorgt er dafür, dass Llano einen Vertreter weniger im Senat hat.
Obwohl Amarilla seinen Stuhl räumt würde ihm Eusebio Ramón Ayala folgen, der dem Efraín-Flügel der liberalen Partei angehört. Diese Machtschwächung will Llano, der Cartes treu ist, kaum hinnehmen. Er wird Abdo auffordern dem Pakt treu zu bleiben. Abdo hingegen muss sein Gesicht wahren, nachdem es dank Videos kaum Zweifel an der Mitschuld von Amarilla gibt.
Selbst Sergio Godoy, Senator des Cartes-Flügels, der Amarilla Rückendeckung geben sollte, erklärte gegenüber der Presse, “dass Amarilla zu retten ein schwerer Rucksack zu tragen wäre“.
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