Widersprüche zum Grundstück Marina Cué

Asunción: Im Jahr 1967 wurde dem Staat das 2.000 ha Grundstück vom Unternehmen La Industrial Paraguaya S.A. geschenkt. Jedoch wurden diese Ländereien niemals als Staatsland eingeschrieben. Erst im Jahr 2004 wurde die Schenkung, die zwischenzeitlich bei den paraguayischen Streitkräften landete, dem Institut für ländliche Entwicklung (Indert) transferiert für seine nachträgliche Verwendung in der Agrarreform. Bevor jedoch das Indert die juristische Messung durchführen konnte, begann die Firma Campos Morombí einen Prozess wegen Ersitzung des Grundstücks, nachdem sie es über 20 Jahre bewirtschafteten. Diese Möglichkeit ist im Gesetz vorgesehen. Der Prozess wurde von Campos Morombí gewonnen.

Im Jahr 2012 reichte das Indert eine weitere Aktion ein, um die Entscheidung zu Gunsten von Campos Morombí für nichtig erklären zu lassen. Bevor es dazu kam, reichte Campos Morombí, Eigentum der Familie Riquelme, eine Aktion ein, die das Indert als unberechtigte Partei ausschließt.

Nach diversen Anträgen und Klagen wurde gestern zu Gunsten der Familie Riquelme entschieden. Einer der Gründe war, dass bis 2004 der Staat sich Zeit liess diese Ländereien als Staatsland einzuschreiben, was Campos Morombí die Türen öffnete.

Der Präsident der Republik, Federico Franco, erklärte nach dem Empfehlungsschreiben der Staatsanwaltschaft, die den Rückhalt des Generalstaatsanwaltes genießt, dass Marina Cué dem Staat gehört und dieser die nötigen Dokumente vorlegen wird damit es verteilt werden kann.

„Mit scheint es töricht, was der Generalstaatsanwalt, Javier Diaz Veron, da entschieden hat. Wir werden das Grundstück verteidigen. Laut seiner Aussage liegen der Regierung alle nötigen Dokumente vor, um zu zeigen, wer der wahre Eigentümer der Ländereien ist. Ich denke außerdem, dass Horacio Cartes die gleiche Linie weiterführen wird“.

Die Entscheidung des Generalstaatsanwaltes war überraschend für die Familie Riquelme ausgefallen. Blas N. Riquelme wurde das Land von Ex Diktator Stroessner für seine Zwecke überlassen, ohne es dem Indert Ex IBR zuzuführen.

Die Entscheidung hat direkte Auswirkung auf die Anklage nach dem Massaker, welches am 15. Juni 2012 da geschah und wo 17 Menschen ihr Leben verloren. Die Räumungsaktion wurde von der Riquelme Familie beantragt und die illegale Besetzung, einer der verschiedenen Anklagepunkte, bleibt damit bestehen, da sie wie auch die Staatsanwaltschaft es als ihr Land ansehen. Würde es dem Staat gehören, hätte es niemals eine Räumung gegeben.

Eine endgültige Entscheidung darüber soll vom Obersten Gerichtshof kommen.

(Wochenblatt / Ultima Hora / Hoy)

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