Wir wollen doch nicht die Partei verschulden

Asunción: Letztendlich wird die Colorado Partei einen Monat vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 30. April keinen Kredit in Höhe von 37 Milliarden Guaranies, rund 5 Millionen Euro, bei den Banken beantragen, um den Wahlkampf zu finanzieren.

Weil allen Parteimitgliedern bewußt ist, dass sie mit Horacio Cartes an der Spitze keinen Kredit bekommen, sich also keine Bank finden lässt, die dieses Risiko eingehen will, argumentiert man nun, dass die Partei bei den letzten Kandidaturen hohe Prozentsätze an Zinsen zu zahlen hatte und dies nun vermieden werden soll.

Der ehemalige Präsident der ANR, Abgeordneter und Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten der Republik für seine Partei, Pedro Alliana, sagte am vergangenen Mittwoch, dass die Colorado-Partei “am wenigsten will”, dass sie sich verschuldet, denn “es hat viel gekostet, alle Schulden der vorherigen Regierungen zu bezahlen“.

Im gleichen Sinne bestätigte der Wahlkampfleiter der Liste 1, José Alberto Alderete, dass der Vorstand keinen Kredit bei den lokalen Banken beantragen wird und damit die vom Vorstand am 22. Februar erteilte Ermächtigung für den Präsidenten der ANR, Horacio Cartes, seine Verantwortung als Anweisungsbefugter zu delegieren, angesichts der vom US-Finanzministerium gegen ihn verhängten Finanzsanktionen aufgibt. Anstatt ihren Präsidenten zum Rücktritt zu zwingen, gehen sie den Weg der Armen. Nichtsdestotrotz könnte auch Cartes eine finanzielle Reserve für den D-Day bereit halten.

Die vom Office of Foreign Assets Control (OFAC) verhängte Sanktion hindert den ehemaligen Präsidenten daran, Kreditanträge im Namen der von ihm geführten Partei ANR zu unterzeichnen.

Da er nicht in der Lage war, mit Finanzinstituten zu verhandeln, genehmigte der Parteivorstand am 22. Februar in einer kontroversen Sitzung, dass Cartes seine Verantwortung als Anweisungsbefugter an die stellvertretenden Parteivorsitzenden Rodolfo Friedmann (FR) und Juan Carlos Galaverna (HC) übertrug, damit diese die Verwaltung übernehmen konnten.

Nach Angaben von Alliana werden die 768 ANR-Kandidaten den Wahlkampf aus eigenen Mitteln, der Wahlsubvention und Spenden finanzieren können.

Er teilte auch mit, dass die ANR am Ende der Osterwoche die Beiträge an die Kandidaten, die bei den Wahlen antreten werden, überreichen wird. In der eigenen Kasse sollen laut José Alberto Alderete rund 3 Milliarden Guaranies befinden, was dann erst mal reichen muss. Außerdem organisierte Fuerza Republicana ein Abendessen in der vergangene Woche, wo der Eintrittspreis 1.000 US-Dollar kostete und wo mehr als 1.000 Gäste empfangen wurden. Diese Art von Dinner zur Parteifinanzierung wird Jahr für Jahr durchgeführt.

Abgesehen davon, haben alle die um eine Wiederwahl kämpfen sich die Taschen schon gefüllt, und können nun ihre Solidarität mit der Partei zum Ausdruck bringen.

Wochenblatt / Abc Color

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9 Kommentare zu “Wir wollen doch nicht die Partei verschulden

    1. Damit trotzt man nicht den US-Sanktionen. Die Sanktionen sind der Grund dafür, dass sie keine Kredite bekommen.
      Bezeichnend ist doch, dass man nun die ganze Partei den bach runter gehen lässt, um ihren kriminellen Patron die Stange zu halten.
      .
      Wie lange werden die das wohl durchhalten?
      Spätestens wenn sie die Wahlen verlieren, geht bei ihnen das Hauen und Stechen los.

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    2. Mein lieber @Heinz1965, wenn Santiago Pena verlieren sollte, dann vergeht sicher auch ihm die Lust die Partei zu regieren, ganz abgesehen davon dass er weiterhin auf der Abschussliste der USA steht.

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  1. Lukas 24,34 Der HERR ist wahrhaftig auferstanden, und er ist dem Simon erschienen!

    Nick et al.
    Im Namen Gottes, wählt die ANR!
    Österreichischer Militärmarsch “Unanfechtbar!” – https://www.youtube.com/watch?v=2j4QcoCetIQ
    Niemand wird sich intern hier zerfleischen.
    Sie haben das Wesen der paraguayischen Mafia noch nicht begriffen: es ist eine friedliche Mafia.
    Das organisierte Verbrechen in Paraguay ist friedlicher Natur. Man arrangiert sich.
    Zum Beispiel man hat schon längere Zeit nicht mehr tonnen- und palettenweise Koks in Antwerpen, Hamburg und Amsterdam gefunden. Glauben sie denn man hat nichts mehr verschifft von damals? Glauben sie etwa die Produktion der Drogen in Bolivien und Kolumbien hat abrupt aufgehört? Man hat nur einfach die Hafenbeamten wieder bestochen. Man arrangiert sich anstatt auf die Leute zu schießen.
    Und das ist gerade der Grund warum es hier in Paraguay relativ friedlich zugeht trotzdem das ganze Land ein einziges organisiertes Verbrechen ist.
    Die paraguayische Mafia ist eine friedliche Mafia.
    Die Devise, “Plata o Plata” ist doch viel zivilisierter als die von Pablo Escobar “Plata o Plomo”, oder?
    Wenn er das Geld nicht nimmt so schießt man nicht auf ihn sondern läßt ihn nur links stehen. Beim nächsten Versuch nimmt er schon das Geld an oder im Übernächsten, etc. Geduld und Friedfertigkeit ist eine der Eigenschaften der paraguayischen Mafia.
    Niemand schießt hier auf einen Landsmann. In Pedro Juan schießen kaum Paraguayer aufeinander sondern das sind immer Türken, Musels, Brasilianer hauptsächlich, Argentinier, Libanesen und andere Terroristen. Aber nie Paraguayer.
    Deshalb konzentriert sich die organisierte Gewalt immer im Grenzgebiet zu Brasilien oder Argentinien.
    Paraguayer sind friedlich und damit auch ihre Mafia – eine friedliche Mafia.
    Warum denn den anderen den Tag verderben – irgendwann brauchst du ihn, meint der Paraguayer. Daher wird abgestochen und umgebracht meist nur wegen Frauengeschichten – nicht so sehr wegen Geld oder organisierte Kriminalität.
    Die Grundlage dessen ist die daß der Guaranistamm ein friedlicher Indianerstamm war. Kaum auch nur ein einziger Guarani Indianer wurde von Konquistadoren umgebracht sondern der Stamm bot sofort als Überlebensstrategie den Spaniern und Konquistadoren ihre Töchter als Frau an. Viele der Konquistadoren hatten 15 Frauen, alles Töchter der Häuptlinge. Es gab nie ein Umbringen zwischen spanischen Kolonialherren und Guarani Indianer. Die Indianer taten was die Spanier verlangten: sie nahmen sofort das Christentum an. Ganz anders waren die Indianer in Uruguay geartet wo alle ausgerottet wurden. Buenos Ayres ist das Gebiet der Karios Indianer von denen es heute keinen mehr gibt. Auch die Indianer des Chaco waren mehrheitlich friedlich wo nie ein Indianer von Weißen umgebracht wurde aber ein Dutzend Mennoniten als Missionare starben. Nur der Ayoreo (Moro) Stamm war kriegerisch – alle anderen waren friedlich die sofort das Christentum annahmen.
    Das schlägt sich heute noch durch – diese Tendenz zum Frieden.
    Daher wird es zu keiner Zerfleischung der Roten Partei kommen denn den Frieden machen sie mit dem “Abrazo colorado”, mit der “roten Umarmung”.
    Geschossen, gestochen und gehauen wird sowieso nicht sondern man arrangiert sich.
    Sollte Nick auch mal probieren: Beide Augen feste zugekniffen, die Nase zugehalten und dem Nächsten die Eier abzuküssen solange da nur ein Tropfen Schwitz an ist. Schließliche müssen deine Huren auch stetig sich solcher Tortur aussetzen.
    Was du nicht willst daß man dir tue das füg’ auch keinem anderen zu.
    Matthäus 7 V 12 ff.
    Die Summe des Gesetzes – Die zwei Wege
    “12 Alles nun, was ihr wollt, daß die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten.
    13 Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt; und viele sind es, die da hineingehen. 14 Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben[2] führt; und wenige sind es, die ihn finden.”
    Die ANR wird das aussitzen. Klar, sie teilt das Schicksal der CDU und Republikanischen Partei aus den USA wenn erst zu viele Paraguayer liberalisieren (Merkmal sind Tattoos, Piercings, lange Haare bei Männer, Ohrringe bei Männern, etc).
    Es gilt also für:
    Gott,
    Heilige Pflicht
    und Vaterland
    die ANR zu wählen. Dieses mal auch gratis ohne monetäre Vergütungen.
    Die ANR ist in Paraguay genauso Alternativlos wie die CDU in Deutschland als einzige Alternative und die Republican Party in den USA als einzige Alternative. Niemand wird es einfallen sich wegen den Amis zu zerfleischen.
    HM II, 119 VDHM “Marsch des Hessischen Kreis-Regiments und des Regiments Landgraf” – https://www.youtube.com/watch?v=Of4TSrPkOD4
    Ihr,
    Baron von Nachtigal

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  2. Eines wird leider vergessen Cartes hin oder her. Korrupt der nicht. Zumindest investiert er sein Geld in dieses Land . Er schafft Arbeitsplätze und bringt Aufschwung. Darum ist er auch allgemein Recht beliebt unter den Paraguayern, was man sehr gut verstehen kann. Und das Amerika sich sowieso alles so drehen will wie sie es haben wollen. Zeigt Wohl damals Hussein der erst von Ihnen dahin gesetzt wurde und dann auch von ihnen gestürzt wurde. Das gleiche gilt dann wohl für weitere Länder die nicht so mitspielen wie AMI Land das will Cuba etc. Ob man sie diese Knechtschaft der Amerikaner auch in Paraguay wünscht ?

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    1. Lukas 24,34 Der HERR ist wahrhaftig auferstanden, und er ist dem Simon erschienen!

      Das Problem ist daß Cartel wohl in die USA expandierte. Er schmuggelte dorthin seine Zigaretten.
      Zigarettenschmuggel bewirkt dem US Staat der IRS, also der Steuerfahndung, immense steuerliche Verluste. Desweiteren verursacht er Krebs in den USA und will das nicht zahlen. Die hohe Zigarettensteuer in den USA geht an die Gesundheit damit damit Krebs behandelt wird. Mehr Krebspatienten weniger Leute gehen in die US Armee. Weniger Soldaten mehr Machtverlust.
      Das Imperium steht auf dem Spiel wegen Cartes. Das soll er bezahlen will es aber nicht.
      Daher muß er weg.
      Dasselbe dann noch mal mit Drogen. Nur noch immens teurer. Den Amis fehlen die Arbeiter weil Allewelt an Drogen vom Cartes hängt. Das sollte Cartes dem US Staat bezahlen. Die Boeing 787 Max fiel mehrfach vom Himmel weil die Arbeiter bei Boeing South Carolina oder Virginia alle an Drogen sind. Schrauben werden vergessen anzuziehen, schlampige Arbeit, etc. Das Ding stürzt vom Himmel wegen Cartes’ Drogen. Arbeiter erkranken an Lungenkrebs weil sie mehr rauchen wegen Cartes’ billigen Schmuggelzigaretten.
      Das US Imperium steht auf dem Spiel. Der Typ muß wech.
      Zudem soll Paraguay nun die Ukraine als Kornkammer ersetzen. Da müssen die Leute klar bei Kopf sein und genügend Arbeiter für billig da sein. Mittelamerikanisch Zustände kann man sich hier nicht leisten.

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  3. Dank der Wahlpropaganda für Cartes, die das Wochenblatt, ABC und andere Anti-Cartes-Medien verbreiten, kann sich die Partei die Verschuldung mit 37 Milliarden Guaranies ersparen. Schade, dass die Paraguayos das Wochenblatt nicht lesen können. Dann wäre die Wahl bereits jetzt entschieden.

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