Zeitzeuge oder Selbstverherrlichung?

Ypacaraí: In Kürze erscheint ein Buch über die Memoiren von Juan Carlos “Calé” Galaverna. Der Schriftsteller sagte, dass neue Fakten über die Hintergründe der drei Amtsenthebungsverfahren bekannt sind, an denen Galaverna beteiligt war. Das soll sich nun ändern.

Sieben Legislaturperioden, 33 Jahre im Nationalkongress werden in “Kalé – die Spuren eines transzendentalen Politikers” zusammengefasst. So lautet der Titel des Buches, in dem Juan Carlos “Kalé” Galaverna die Hauptrolle spielt. Sein Erfolg, wenn man das so nennen darf, waren geschlossene Wahllisten und jede Menge Korruption.

In dem Buch, mit dem er sich selbst ein Denkmal setzt, wird Galaverna, der sich in diesem Jahr von der politischen Bühne verabschieden wird, hinter die Kulissen der Tricks und Erfahrungen blicken, die er während seines langen Aufenthalts in beiden Kammern gemacht hat.

“Es sind Teilerinnerungen, Interviews, die ich mit ihm geführt habe. Das Buch ist bereits im Druck und kommt am 27. März auf den Markt. Es ist eine Biografie, die von ihm und teilweise von mir erzählt wird, mit einigen Fragen zum historischen Kontext und anderen Ergänzungen”, erklärte der Schriftsteller Óscar Bogado.

Obwohl er nicht viele Details nennen wollte, erwähnte der Autor, dass Calé während der langen Gespräche viele Informationen über die Episoden gab, an denen er beteiligt war.

“Über den Putsch, die Krise mit Lino Oviedo, die Details der politischen Prozesse, drei Amtsenthebungsverfahren, in denen er ein wichtiger Protagonist war, González Macchi, Raúl Cubas, Fernando Lugo, mit anderen Worten, all die Details hinter den Kulissen, von denen er erzählt. Er erzählt, wie das Ganze abgelaufen ist”, sagte Bogado.

Der Fall Argaña

Der Autor erwähnte auch, dass das Buch auch ein Kapitel über den ehemaligen Vizepräsidenten Luis María Argaña enthält, der 1999 Opfer eines Attentats wurde.

In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, dass Galaverna in einem Interview mit dem Radiosender Ñandutí zugab, bei den internen Wahlen der ANR im Jahr 1992 gegen Argaña betrogen zu haben. Damals wurde Calé von seinem Amt als Senator suspendiert, aber die Klage wurde wegen Verjährung abgewiesen. Er kam ungeschoren davon.

An anderer Stelle wies Óscar Bogado darauf hin, dass sich die Autobiografie zwar auf die politischen Aktionen des Senators konzentriert, aber auch intime Anekdoten aus dem Familienkreis erzählt.

“Es gibt viele tiefer gehende Informationen, die wir bewahren oder retten wollten, um sie aus erster Hand zu erfahren. Er ist ein Mensch, der nicht viele Dinge für sich behält, er sagt immer, was er denkt, und was er privat sagt, sagt er auch in der Öffentlichkeit”, sagte Óscar Bogado. Die Vorstellung findet im ANR-Verwaltungsrat statt.

Stimmen Sie hier vorab ab, ob Senator Juan Carlos Galaverna eher als ominös oder als inspirierend auf sie wirkt.

Wochenblatt / Extra / Twitter

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2 Kommentare zu “Zeitzeuge oder Selbstverherrlichung?

  1. Jetzt treten die Oberkorrupties auch schon als Buchautor auf. Der helle Wahnsinn ist das, was hier abgeht. Anstatt, daß endlich mal die Staatsanwaltschaft ermittelt und diesen Volksschmarotzern das Handwerk legt und sie hinter “Schloß und Riegel” bringt, rühmen sich diese Typen auch noch ihrer Schandtaten. Kann man moralisch noch tiefer sinken???? Es wird wirklich Zeit für einen Wechsel eines solchen kaputten Systems.

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  2. Endlich verabschiedet sich dieser Jabba the Hutt-Klon aus der Politik. Aber weil dieser Typ ja allzu gerne seine “politischen Analysen” von sich lässt, wird er bestimmt noch die nächsten 20 Jahre im Fernsehen gern gesehener Talkshowgast sein.
    Bei Galaverna hat man den Eindruck, dass er es regelrecht genießt in seiner Macht regelmäßig in Korruption, Seilschaften und vielen anderen Delikten verwickelt gewesen zu sein.
    Die Leute werden sein Buch nur lesen wollen, weil sie mehr Details wollen, wie er es mit einer Minderjährigen trieb. Was an seiner dreckigen Karriere als Politiker so lesenswert ist, weiß nur er selbst.

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