Zwei Monate vor den Wahlen: Colorado Partei vor dem Bankrott?

Asunción: Wie Senatorin Lilian Samaniego heute öffentlich machte, bekommen Funktionäre ihrer Partei keine Gehälter mehr bezahlt. Grund dafür sind die Sanktionen gegen Horacio Cartes, die nun direkte Auswirkungen auf die Liquidität der Partei haben.

Der Millionenkredit, den die Colorado Partei bei Banken beantragte und auf deren Zustimmung man händeringend wartet, wird sicherlich nicht nur für die Wahlkampagne vorgesehen sein, wenn mittlerweile schon keine Gehälter mehr gezahlt werden können. Wann und in welchem Umfang die Löhne kommen ist noch völlig unklar. Samaniego ist eine der wenigen Mitglieder, die diese Missstände aufdecken und anprangern. Ob die Banken sich wagen werden der ANR einen Kredit unter der Präsidentschaft von Horacio Cartes zu geben, der die Statuten aushobelte und als Präsident andere bemächtigte, für Finanzen zu unterzeichnen bleibt ebenso fraglich. Es sind weniger als zwei Monate bis zur Wahl und die 778 Kandidaten warten auf ihren Anteil für ihre Kampagne.

Wochenblatt / Twitter

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3 Kommentare zu “Zwei Monate vor den Wahlen: Colorado Partei vor dem Bankrott?

  1. Tja, da koennen die Amigos nun ihre eigenen Brieftaschen leeren, wenn sie am den Futtertrog der Steuergelder wollen? Nach den Schaeden die Abdo und Amigos angerichtet haben sind deren Brieftaschen zwar voll aber die Colorados könnten durchaus verlieren?

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  2. Ich seh schon die untersten Parteimitglieder mit ihren Spendendosen an den Kreuzungen Asuncions. Haha.
    Vor dieser Geschichte hätte ich nie gedacht, dass Parteien ihren Wahlkampf mittels Bankkrediten finanzieren können. Offenbar herrscht innerhalb der C*lorado-Partei auch eine Selbstbedienungsmentalität und es ist nichts mehr im Parteienkonto. Tja, dann sollen die Parteigrößen mal aus dem Privatvermögen was springen lassen.
    Ich denke, die gekauften Stimmen werden sicher nicht durch den Bankkredit bezahlt, eher die beschissene Plakatwerbung überall und die Wahlkampfshows. Von daher sehe ich (noch) keine Gefährdung das die räuberischste Partei Paraguays den Wahlsieg erringen wird. Möglicherweise wird noch indirekt den Banken Druck gemacht werden, da werden die Bankdirektoren sicher mal zu einem Dinner beim König eingeladen werden.

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  3. Eine perfekte Situation. Jetzt könnte man die Chance ergreifen, und die staatliche Parteienfinanzierung auf Null stellen. Wo das Land mit diesen Gaunern hinkommt, sehen wir gerade. Grund genug, die Finanzierung der Täter durch die Opfer abzustellen. Wer sich als Kandidat anbiedern möchte, muss dies selbst finanzieren.

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