Zwei Schwerverletzte nach Detonation einer Kriegsbombe

Coronel Oviedo: Eine Frau und ihr Sohn wurden nach der Detonation einer Kriegsbombe schwer verletzt und befinden sich in einem ernsten Zustand.

Es handelt sich bei der Kriegsbombe um eine Mörsergranate aus dem Chaco-Krieg. Die Explosion ereignete sich, als die Frau und ihr 16-jähriger Sohn die Bombe öffnen wollten, weil sie glaubten, dass Gold im Inneren sei.

Die Frau ist schwer verletzt und befindet sich auf der Intensivstation. Ein Teil des Körpers erlitt Verbrennungen und der 16-Jährige könnte ein Auge und eine Hand verlieren.

Nach Angaben von Angehörigen der Opfer verkaufte ein Naturheilmediziner die Mörsergranate an die Frau und teilte ihr mit, dass sich darin Gold befände. Das Unglück geschah in der Gegend der Calle Hovy bei der Stadt Coronel Oviedo.

Wochenblatt / Paraguay.com

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9 Kommentare zu “Zwei Schwerverletzte nach Detonation einer Kriegsbombe

  1. Da Granate so unversehrt aussieht kann doch nur die Treibladung abgebrannt sein oder nur der Zünder falls es einen gibt. Wen die Granate wirklich explodiert wäre dann hätte es Tote und keine Verletzten gegeben. Und im Fernsehn hätten sie ein grosses Loch im Garten gezeigt.

  2. Wenn etwas wie eine Granate aussieht, dann ist es auch eine und kein Briefumschlag für Gold.

    Das habe ich in meinem Leben jedenfalls gelernt.

    Ich öffne keinen Spam (wegen phishing) und keine eMails von unbekannten Absendern und keine Briefumschläge von ebenso dubioser Herkunft.

  3. Ein hiesig Naturheilmediziner, also Medizinmann, pardon, Arzt, verkaufte die Mörsergranate an die Frau. Ich denke mal, dass er selbst fest daran glaubte, dass da Gold drin ist, aber so nett war – wie ich – und sie der Frau zum Selbstkostenpreis überlassen hat.
    Bin ja keiner, der es mit Landesüblicher 4 Stunden täglich Grundschule vielleicht abgeschlossen zum Dotore gebracht hat, dazu hat mir täglich 7 Stunden in Westchina nicht zum Arzt gereicht, aber ich habe schon manch defektes Elektrogerät einfach für die Türe geworfen. Am morgen war es weg. Naja, vielleicht war ja auch Gold drin.

  4. Es ist wirklich erstaunlich wie Schatzbesessen die paraguayische Gesellschaft ist. Besonders auf dem Lande. Gluecksrittertum gepaart mit Katholizismus und Schatzsuche sind wohl die Zutaten. Der indianische Mystizismus ist in Paraguay ein fester Bestandteil des laendlichen Katholizismus (auf dem Lande). Zudem die Perspektivlosigkeit, Analphabetismus und Schamanismus fuehren wohl zu was aehnlichem wie es die Vereinigten Staaten um 1800 bis etwa nahe an 1900 waren wo direkt das Mormonentum von der Smith Schatzsuchersippe gegruendet wurde. Auch die Jehovas Zeugen weisen noch stark die Gluecksrittermentalitaet des 18. Jahrhunderts auf.
    Da die paraguayische Bevoelkerung stark daueralkoholisiert ist, so wird der logische Verstand immer mehr weggespuelt. Ich fragte diese Weihnachten einen Paraguayer was sie denn ihren Leuten zu Weihnachten so schenkten. Ein smartphone? fragte ich. Er wollte es erst gar nicht sagen aber dann sagte er doch: Sidra, also Schaumwein. Also Weihnachten ist fuer die meisten Lateiner nur ein Vorwand sich eins anzusaufen. Das beste Geschenk fuer den Naechsten ist also was alkoholisches das man dann zusammen austrinkt.
    Das muss dann aber eine kleine Moersergranate gewesen sein wenn die Leute nicht tot sind. Die Treibladung duerfte ja auch nicht die neueste gewesen sein so dass wohl eine Fehlzuendung stattfand. Das Pulver der damaligen (Zwischenkriegsjahre: 1918 bis 1940) Zeit duerfte wohl noch Kordit gewesen sein. Das ist ungeheuer instabil (sieht aus wie Spaghettistaebchen) und aeusserst gefaehrlich. Mit modernem Pulver waere das Ding nicht in die Luft geflogen da es nicht stossempfindlich ist wie es das Kordit war. Eisensaege, Axt und Hammer duerften wohl die Werkzeuge gewesen sein das Ding aufzubekommen. Bei nem elektrischen Schleifer duerften Funken und Hitze das Pulver/Kordit in brand gesetzt haben so dass es durch die aufgesaegte Oeffnung den Druck ablassen konnte als es hochging.
    Nem paraguayer kann man ja auch schlecht sagen dass er das nicht so aufmachen soll. Er waehnt dann sofort Verrat und Arges indem man ihn von dem Ding entfernen will um es sich selber unter den Nagel zu reissen. Guter Rat ist in dem Fall immer vergeblich da der Latino sofort “joda” vermutet.
    Besser ist sich selbst in Sicherheit zu bringen, den Typen “Glueck auf!” zu wuenschen und der Geschichte ihren Lauf gehen zu lassen.

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