Asunción: Zwei Polizeibeamte wurden von der Staatsanwaltschaft wegen angeblicher Erpressung und Bestechung eines jungen Mannes angeklagt, der angeblich mit Drogen erwischt wurde, als sie ihm nach einem Verkehrsunfall zu Hilfe kamen.
Bei den wegen dieses neuen Korruptionsskandals angeklagten Beamten der Nationalpolizei handelt es sich um den zweiten Offizier Wilson Ramón Ovelar Larroza, 27, aus Itacurubí de la Cordillera, und den Unteroffizier Inspektor Ramón Troadio Samaniego Cabañas, 36, aus Quyquyhó.
Laut der von Staatsanwältin María Verónica Valdez Rivas vorgelegten Anklageschrift waren die beiden Polizisten am 18. Februar 2024 als Streifenbeamte des 23. Polizeireviers im Stadtteil Zeballos Cue von Asunción tätig, als sie in einen Verkehrsunfall mit dem damals 25-jährigen Motorradfahrer Nicolás Esequiel Invernizzi Cano eingriffen.
Die uniformierten Beamten fanden bei dem Opfer offenbar sechs kleine Pakete Kokain und eine mittelgroße Menge Marihuana.
Anschließend brachten sie ihn auf ihre Polizeiwache, wo sie 10 Millionen Guaranies verlangten, um ihn freizulassen, ohne die Staatsanwaltschaft für Drogenhandel zu informieren. Ein Schwager und eine Schwägerin von Nicolás wurden Berichten zufolge ebenfalls bedroht.
Da es den Zivilisten nicht gelang, das Geld einzutreiben, meldeten die Polizeibeamten den Vorfall den zuständigen Behörden, obwohl die Opfer gleichzeitig die Erpressung anzeigten.
Infolge dieses Berichts der Nationalpolizei eröffnete die Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren gegen Nicolás unter der Anklage des damaligen Staatsanwalts für Drogenhandel, Osmar Alberto Segovia Jara.
Die Anklageschrift, ein Jahr später
Jetzt, ein Jahr später, hat die Staatsanwaltschaft die Polizisten wegen Erpressung und schwerer passiver Bestechung angeklagt.
Richter Osmar David Legal Troche hat sie für den 28. April zu einer Anhörung vorgeladen, bei der es um die Verhängung von Maßnahmen geht. Im Moment befinden sich die beiden Polizisten noch nicht einmal im Gefängnis.
Einer von ihnen, der Polizist Wilson Ovelar, war bereits 2023 vom Staatsanwalt von Luque, Jorge Raúl Escobar Lara, wegen des Angriffs auf einen Musiker und seine Freundin angeklagt worden.
Dieser Fall wurde sogar an die Staatsanwaltschaft für Menschenrechte weitergeleitet, aber seltsamerweise taucht er nicht in der Akte des Offiziers auf.
Wochenblatt / Abc Color
Land Of Confusion
Bei den meisten Polizisten habe ich das Gefühl, dass diese, wenn sie nicht Polizisten wären, “echte” Kriminelle wären, wobei zwischen Uniformierten und Nicht-Uniformierten der Unterschied marginal ist.
90 % locker missbrauchen ihre Macht, sei es nur um kriminelle Machenschaften zu decken und mitzuverdienen oder hier ganz aktiv Menschen auf Übelste Art und Weise zu erpressen.
Da ist man ja fast schon froh, wenn die in einer Ecke stehen und nur auf ihrem Smartphone gucken.
Irgendjemand müsste man mal den Innenministern und Polizeipräsidenten sagen, dass so eine Polizei bei Besuchern und Touristen einen KATASTROPHALEN Eindruck hinterlassen.
Aber gut, Paraguay möchte wohl auf immer und ewig im 3.Welt-Land status verharren, daher ändert sich auch nichts.