„Präsident Lugo hört nur auf Sixto und Camilo“

Asunción: Rafael Filizzola sagte, dass der Staatschef Sektoren bevorteilt, die nicht sehr repräsentativ sind. Er signalisierte, dass das Projekt Wiederwahl eine Falle der Colorados war und eine Ungeschicklichkeit der Linken.

Der Ex-Innenminister Rafael Filizzola empfing einen Reporter der Tageszeitung „Última Hora“ in seinem Haus, wo er nach einer Analyse der Lage im Osten des Landes, über alles andere auch sprach.

Er versicherte das Camilo Soares und Sixto Pereira als Berater des Staatschefs seine Handlungen spürbar schaden.

Trafen sie sich diese Woche mit Politikern der PLRA? Über was sprachen sie?

– Wir sprachen davon weitere Treffen durchzuführen für das Projekt 2013. Die Idee ist ein plurales Projekt. Wir müssen noch mit der Partei „Geliebtes Vaterland – Patria Querida“ sprechen, welche ein guter Verbündeter sein könnte.

In welcher Form kann man eine Mehrheit formen?

– Mit einem Dialog. Ich glaube man sollte mal umblättern und schauen wer noch gute Arbeit in der Regierung tut. Man müsse ein Team formen welches die Probleme des Landes lösen kann.

Mit diesen Sektoren wollen sie eine neue Allianz bilden? Wer bleibt dann außen vor?

– Hier sollten wir einfache Ideen haben und mit den Sektoren einen Pakt bilden. Es ist nichts Schlechtes in einer Allianz nicht immer einer Meinung zu sein. Gewisse Grundprogramme müssen aber umgesetzt werden. Und man müsse mit ernstzunehmenden Parteien sich verbünden, mit echten Sozialisten. Nicht diese konfuse Linke ohne Ideologie, die nicht mal im Stande ist klare Ideale zu vermitteln.

Nach ihren Kriterien wird Lugo von seinem Umfeld beeinflusst oder gar geführt? Ist er so leicht zu manipulieren?

– Leider ist der Präsident, der an sein Amt kam, kein Präsident der Einheit mehr. Er privilegiert Sektoren, die keine nichts repräsentieren und stößt alle anderen vor den Kopf. Alle Kritiker sind in seinen Augen schlecht. In diesem Moment lässt er sich von 3 bis 4 Personen in politischen Belangen beraten.

Wer sind diese Personen?

– Der Präsident hört und folgt dem politischen Plan von Sixto Pereira, Camilo Soares und vielleicht zwei, drei Personen mehr in seinem Umfeld. Das reicht aber nicht aus um eine Regierung zu führen. Damit verweist er die liberale Partei auf die billigen Plätze, die die Mehrheit in der Allianz haben.

Die unterschiedlichen Positionen in Bezug auf die Wiederwahl teilten die Regierung?

– Mit dem Thema Wiederwahl wurde nur eines erreicht, die Zerteilung der Meinungen in der Allianz. Sie generierte eine Debatte die sehr unklar ist. Außerdem wurde sie in so einer dummen Art und Weise eingebracht, wie es keiner schlechter machen hätte können. Dank der gleichen Arbeit Nicanors konnten wir die Wahl gewinnen, die man so leichtfertig wieder aus der Hand geben kann. Warum den gleichen Fehler wieder machen?

Das Projekt Wiederwahl von Fernando Lugo stammte von den Colorados?

– Natürlich gab es Sektoren innerhalb der Allianz die dafür waren aber auch die Colorados hatten was davon. Nicanor Duarte Frutos hätte auch was davon gehabt und Horacio Cartes aus seiner Sichtweise auch, denn damit konnte er die Allianz spalten. Es war eine riesen Ungeschicklichkeit des linken Sektors, hochgradig unverantwortlich.

Er bezieht sich auf ihren Cousin, der das Projekt angekurbelt hätte?

– Diese Geschichte, dass er seine Meinung dazu geändert hätte. Ok jeder wie er will. Wir haben das Recht unsere Meinungen zu ändern aber die Verfassung bleibt nach wie vor die Gleiche. Ich glaube das Carlos Filizzola ein ehrlicher Politiker ist aber in diesem Moment handelte er kopflos. Das gleiche behaupte ich vom juristischen Berater der Präsidentschaft, Emilio Camacho. Sie irrten sich aus ihrer politischen und juristischen Sicht.

Die Linke hat keine Wahlchance

Rafael Filizzola sagte, dass der Minderheitensektor der „Frente Guasu – Große Front“ (linke Parteiengruppe) die Verfassungsänderung per Volksabstimmung sucht, da sie sich im Klaren sind, dass sie keine echte Chance bei einer Wahl haben. Sie versuchen nur die Figur des aktuellen Präsidenten zu benutzen.

„Sie merken, dass sie eine sehr geringe Chance bei der Wahl haben weswegen sie sich an Lugo und seiner Wiederwahl vergehen. Eigentlich ist die Regierung gut und hat außergewöhnliches geleistet“, schloss Filizzola ab.

(Wochenblatt / Última Hora)

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