14.326 registrierte Gefangene, aber die Kapazität reicht nur für 9.511 Straftäter

Asunción: Das Nationale Institut für Verhütung von Folter (MNP) unterstreicht in seinem Jahresbericht die latente Überfüllung der Gefängnisse in Paraguay.

90% der Haftanstalten in Paraguay sind überbelegt. Laut den Daten aus dem März 2018 gibt es 14.326 Personen, denen die Freiheit entzogen ist, jedoch reicht die Kapazität aller Gefängnisse im Land nur für 9.511 Insassen aus.

Das MNP gibt an, dass in 65% der Strafvollzugsanstalten eine kritische Überbevölkerung herrscht, in 25% eine Überbevölkerung. Nur 8% haben dieses Problem nicht. 83% der Frauen, denen die Freiheit entzogen wurde, sind Mütter mit kleinen Kindern und sie haben nur in zwei Gefängnissen einen besonderen Raum, um mit ihren Kindern zusammen zu sein.

Auf der anderen Seite kam es, nach den Daten, zwischen 2013 und 2016 zu 166 Todesfällen im staatlichen Gehorsam, von denen 97 wegen medizinischer Probleme eintraten.

Die Leiterin vom MNP, Soledad Villagra, erklärte, dass die Herausforderung der öffentlichen Kräfte sei, dass Räume für Straftäter im Rahmen der Gesetze neu geschaffen werden müssten um Folter, Misshandlungen sowie andere Menschenrechtsverletzungen zu verhindern.

Laut der MNP sind Zuchthäuser, die an der sozialen Wiedereingliederung ausgerichtet sind, weit davon entfernt, Misshandlungen, Missbrauch von Einzelhaft als Strafe, Überbelegung, schlechte Lebensbedingungen und das Fehlen von Rechtsgarantien zu unterbinden, um die Gesundheit der Häftlinge sicherzustellen.

Wochenblatt / ADN Paraguayo / Ultima Hora

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4 Kommentare zu “14.326 registrierte Gefangene, aber die Kapazität reicht nur für 9.511 Straftäter

  1. Für sogenannte Schwer kriminelle sollten Lager errichtet werden von denen sie aus im Straßenbau und zum Wohl der Allgemeinheit eingesetzt werden können.Keine teuren Gefängnisse mit Internet ,Fernsehen und Sporthallen. Dieses sollte den Leicht bis Mittelschweren Kriminellen vorbehalten sein zur Eingliederung. Die Mafia die in Gefängnissen herrscht sind meistens Schwerverbrecher und die Unterdrücken die Anderen somit ist eine Resozialisierung nicht gegeben eher werden die noch Krimineller.Diese Lager nach Vorbild der Amis sind schnell errichtet und billiger,Personal besonders schulen und ab an die Arbeit immer natürlich Fußfessel in 3 Mann Gruppe .

  2. Ohne gleich als Strössner Anhänger bezeichnet zu werden (obwohl ich gewisse Sympathien für den General hatte) löste er das Problem auf geniale Weise. Schwerstraftäter erwartete „La Gerencia“, ein Gefangenenlager im damals tiefsten Chaco. Es hieß damals, einer der geflohen ist (was fast nie vorkam) kam nicht weit. Er verlor in Kürze die Orientierung, verhungerte oder verdurstete. Ausweg gab es keinen. Nach dem Umstruz 1989 wurde das Lager auf Druck gewisser Organisationen geschlossen und das Verbrechen eroberte das Land. Heute ist Paraguay ein ziemlich kriminelles Land. Man braucht nur die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes zu lesen.

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