15.000 US-Dollar pro Kopf für das Billigen eines Gesetzes

Asunción: Die Drogenmafia hat Geld und wenn jemand ein Gesetzesprojekt ins Parlament bringt, dass die Auslieferung von Drogenbossen untersagt, dann wird dieses finanzkräftig unterstützt. Im Moment sind die Nutznießer dieses Gesetzes, welches nun als dringlich behandelt wird, der stellvertretende Colorado Abgeordnete von Amambay, Carlos Rubén Sánchez Garcete (38), alias “Chicharô, Jarvis Chimenes Pavão und Carlos Caballero, alias „Capilo“.

Dieser ist ein mutmaßlicher Drogenboss, der wegen Geldwäsche noch eine Strafe in einem brasilianischem Gefängnis abzusitzen hat und der trotz internationalem Haftbefehl sich in die Wahlliste in Paraguay hat eintragen lassen.

Sein Mentor, Marcial Lezcano Paredes (ANR), dessen Bruder vor vier Tagen trotz Besitz von mehr als 2 kg Kokain freigelassen wurde, befürwortet den Entwurf des Ex Abgeordneten José López Chávez (Unace).

Bernardo Villalba, Abgeordneter der Colorado Partei aus Concepción, der als Anwalt früher Drogenbosse strafrechtlich vertreten hat, findet es beklagenswert, dass das Gerücht in Umlauf gekommen sei, dass jeder der für das Gesetz stimmt 15.000 US-Dollar bekommt. Er selbst streitet die Beschuldigung vehement ab, erklärt aber im gleichen Atemzug trotzdem dafür zu sein, dass paraguayische Drogendealer die in Paraguay geschnappt werden, ihre Strafe hier absitzen müssen, auch wenn weitere ausländische Haftbefehle bestehen.

Anscheinend ist es der Traum eines jeden Drogendealers in Paraguay inhaftiert zu werden, wo man garantiert sorgenfrei alles regeln und bekommen kann, als wäre man in Freiheit.

(Wochenblatt / Hoy / Amambaynews)

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4 Kommentare zu “15.000 US-Dollar pro Kopf für das Billigen eines Gesetzes

  1. Das Land muss in der Sache ein bisschen kohärent sein. Wenn schon 20.000 Hektar Marihuana bester Qualität angebaut werden, dann muss man doch auch etwas für diese Unternehmensgruppen tun. Aber nicht nur im Anbau sondern auch als Verteilungszentrum hat das Land an Bedeutung gewonnen. Daher braucht man flexible Gesetze.

  2. Würde man iMarihuana freigeben, dann bricht die Zahlungskette zusammen und das wiederum bringt wirtschaftliche Probleme für viele mit sich. Das muss natürlich verhindert werden. Drogenbosse schmieren einige Politiker. Die Politiker brauchen wiederum dieses Geld damit die Drogenbosse problemlos operieren und ihnen bei Problemen beistehen können. Dazu muss die unabhängige Justiz kontrolliert werden, was wiederum einiges an finanziellen Mitteln erfordert. Polizisten wiederum profitieren von der Beschaffungskriminalität, indem sie einen Teil der Beute diesen Kriminellen wieder abjagen usw..

    Eine Freigabe ist daher wirtschaftlich nicht sinnvoll.

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