30 Cannabis-Pflanzen pro Nutzer

Eine Kommission treibt weiter die Legalisierung von Marihuana in Paraguay voran. Sie betont, es wäre so möglich, durch den Konsum von Marihuana auf legale Weise den Drogenhandel einzudämmen. Jede Person soll bis zu 30 Cannabis-Pflanzen pro Jahr anbauen dürfen.

„Das Projekt zielt darauf ab, den Konsum von Marihuana für den persönlichen Gebrauch zu entkriminalisieren. 10 Gramm ist nach Medizinern vertretbar, auch unter strengen Gesichtspunkten“, sagte Juan Khön Gallardo, ein Berater vom Abgeordneten Victor Rios, der den Gesetzesentwurf durchbringen will. Er warnte aber davor, dass der Handel von Marihuana weiter bestraft werden müsste und jeder Verbraucher registriert sein werde. „Es wird eine staatlich kontrollierte Substanz bleiben und für Menschen unter 20 Jahren verboten sein. Drogenhändler werden wie eh und je bestraft werden“, sagte Khön.

Die Kommission berät sich mit Ärzten, die 10 Gramm für den persönlichen Gebrauch als zulässig erachten. „Der freie Konsum von jedem Medikament muss nicht jedes Mal von einem Arzt verschrieben werden. Ich kann auch nicht jeden Tag ein Rezept über sechs Dosen Bier ausschreiben. Das Rezept ist ein medizinischer Vorgang“, sagte der Psychiater Manuel Fresco. Er fügte an, die Legalisierung könne nur in Angriff genommen werden, wenn auch die Politik mitspiele. Marihuana sei eine Substanz wie jede andere mit Nebenwirkungen, aber auch keine andere Chemikalie, die in der Medizin verwendet würde, sei frei davon, erklärte Fresco.

Quelle: Ultima Hora

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