40 Tage Hungerstreik

Asunción: Rubén Villalba, einer der Angeklagten im Fall des Massakers von Curuguaty befindet sich wie auch einige Mitangeklagte seit 40 Tagen im Hungerstreik. Am gestrigen Mittwoch erlitt er Bluthochdruck und wurde vom Zentralgefängnis Tacumbú ins Militärkrankenhaus eingeliefert. Villalba jedoch weigerte sich medizinische Hilfe anzunehmen, was durch die anwesende Senatorin Esperanza Martínez (Frente Guasu) unterstrichen wurde. Außerdem waren diverse Staatsanwälte und Menschenrechtler vor Ort.

Schon Tage vor dem Vorfall schrieb Villalba nieder, bei gesundheitlichen Problemen keine Hilfe zu wünschen. Eine Kopie der Niederschrift wurde gestern den Ärzten überreicht, wenn die Authentizität auch noch nicht geprüft wurde. Gerichtsmediziner Pablo Lemir, erklärte zumindest bis in den Zustand des Komas diese Entscheidung zu respektieren. Jedoch ging es dem Angeklagten Stunden später wieder besser, womit eine Verlegung zurück nach Tacumbú am heutigen Morgen stattfinden kann, erklärte der Gefängnisdirektor.

Das Massaker von Curuguaty geschah am 15. Juni 2012 im Grundstück von Marina Cué in der Provinz Canindeyú, wo Landbesetzer, darunter Rubén Villalba, durch Polizeikräfte aufgefordert wurden ein Landstück zu verlassen was ihnen nicht gehörte. Dieses wurde über Jahre von landlosen Bauen der Zone besetzt. Bei einer konfusen Räumungsaktion die als Resultat tote 11 Bauern und 6 Polizisten hatte, wurden diverse Landbesetzer festgenommen oder zur Fahndung ausgeschrieben. Villalba, eingangs flüchtig, erklärt wie alle anderen Angeklagten unschuldig zu sein. Ihrer Ansicht nach war dies ein geplanter Akt von ausländischen Kräften um die politische Lage zu ihren Gunsten zu modifizieren.

(Wochenblatt / Hoy)

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