50% der Bürger in einer schlechten wirtschaftlichen Situation

Asunción: Das Wirtschaftsforschungsinstitut CCR erstellte einen Bericht, in dem es die Wahrnehmung der Bürger über die aktuelle Situation in Paraguay im Jahr 2019 und deren Einfluss auf ihr Leben bewertete.

Bei der Frage, wie sie die Situation im Land auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten würden, ergab die Analyse schließlich einen Rückgang um 0,80 Punkten gegenüber 2018 und liegt jetzt bei 4,38. Das Rating ist das schlechteste seit 2016, wo es bei 5,25 lag.

In Bezug auf die wirtschaftliche Situation gaben 50% der Bürger an, dass sie sich in einer schlechten aktuellen Situation befinden. Der Prozentsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 28%. 36% gaben dagegen an, dass sie keine positive Zukunft für das Land sehen würden.

Andere negative Aspekte, die ans Licht kamen, waren, dass 27% angaben, dass die Wirtschaft rückläufig ist, 23% sagten, dass die Unsicherheit im Land zugenommen habe, weitere 23% betonten den Mangel an Arbeit und die schlechte Bezahlung, 8% gaben an, dass dies aufgrund der Korruption der Fall sei und 5% gaben den Mangel im öffentlichen Gesundheitswesen an.

In Bezug auf positive Bewertungen stimmten 28% der Qualität und Ruhe in der Lebensweise zu, 21% gaben die Familienharmonie an, 19% erklärten, dass das Regierungsmanagement nicht so schlecht sei, 12% betonten die positiven Aspekte der Wirtschaft und 9% bewerteten die Arbeitsplatzstabilität positiv.

In Bezug auf die Umfrage wurden Personen interviewt, die in Asunción, dem Großraum von Asunción sowie im Norden, Süden und der Mitte des Landes leben. Bis Oktober 2019 hatte das Forschungsinstitut 600 Personen zu dem Bericht befragt. Die Ergebnisse weisen eine Fehlerquote von 4% auf.

Trotz der negativen Ergebnisse und Probleme erwähnten 31% der Bürger, dass Paraguay ein idealer Wohnort sei. 17% stimmten für Spanien, was einer Steigerung von 7 Punkten gegenüber den Vorjahren entspricht. 16% erwähnten die USA als ideales Land zum Leben.

Wochenblatt / 5 Dias / CCR

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17 Kommentare zu “50% der Bürger in einer schlechten wirtschaftlichen Situation

  1. ZItat: “23% betonten den Mangel an Arbeit und die schlechte Bezahlung”
    50% der Leute die zu mir kommen und mich um Arbeit ersuchen sind den Mindestlohn nicht wert. Sie sind faul, erledigen aufgetragene Arbeiten nicht oder schluderig, manche machen sprichwörtlich blau, manche klauen.
    40% sind den Mindestlohn gerade eben wert. Man muss sie kontrollieren, damit auch sie nicht in Faulheit verfallen, sie erledigen aufgetragene Arbeiten so gut wie gerade eben nötig, ohne mitzudenken.
    Nur 10% sind Leute, von denen ich denke, sie verdienen mehr Geld und die, wenn sie von sich aus gehen, von mir als Verlust betrachtet werden. Sie entdecken und erledigen Arbeiten selbständig, ohne dass man ihnen alles sagen muss. Und alle 2 oder 3 Jahre entdecke ich einen, der schon eine Weile bei mir arbeitet, der verantwortungsbewusst genug ist, dass er eine kleine Gruppe leiten kann.
    Das ist das traurige Bild, so wie es sich mir darstellt.
    Nun muss man natürlich sagen, dass ich in der Pampa wohne und die die sich bei mir vorstellen meistens zu den ungebildeten Wanderarbeitern zählen, die quasi in der Hängematte geboren wurden und als Vorbilder in der Familie auch nur ungebildete und faule Menschen kennengelernt haben. Hauptsächlich Mestizen und Indigene. Diese Menschen haben keinen Funken Ehrgeiz. Sie würden gerne mehr verdienen, klar, sind aber nicht bereit dafür Leistung zu bringen. Aber jammern wie schlecht es ihnen geht und Geld fordern, das haben sie alle gelernt.

  2. Der paraguayische Mindestlohn ist ein schlechter Witz! Während die Lebenshaltungskosten exorbitant steigen, steigt der Mindestlohn bestenfalls fiktiv. Da muss man sich nicht wundern, wenn man keine verlässlichen Arbeiter findet. Kein Paraguayer arbeitet für den Mindestlohn weil er will, sondern weil er muss. Das erklärt auch die hohe Fluktuation. Soll man etwa für einen Stundenlohn von 1,20€ auch noch Dankbarkeit zeigen? Die Wahrscheinlichkeit, dass hinter vorgehaltener Hand über diese geizigen “Gönner” ordentlich hergezogen wird dürfte ungleich größer sein, was ich absolut nachvollziehen kann. > Da muss man sich nicht wundern. Wenn mein Arbeitgeber mir 1,2€/Std bezahlen würde, wäre mein Kopf ausschließlich mit der Frage beschäftigt wann ich ihm wie und im welchem Maß diese Großzügigkeit zurückzahlen könnte.

    1. Zitat: “Die Wahrscheinlichkeit, dass hinter vorgehaltener Hand über diese geizigen „Gönner“ ordentlich hergezogen wird dürfte ungleich größer sein”
      Du scheinst nicht viel Ahnung von den hiesigen Löhnen zu haben. Bei den meisten Jobs den diese Leute bekommen, werden ihnen nicht einmal der Mindestlohn bezahlt. Denn Paraguayer bezahlen keinen Mindestlohn, so wie wir dummen dummen Deutschen. Und du vergisst auch, dass der Mindestlohn in Paragauy, im Verhältnis zum Paraguayischen Bruttoinlandsprodukt, viel höher ist, als der deutsche Mindestlohn.
      Der BIP/Kopf beträgt 4.003$ pro Jahr, Während der Mindestlohn ca. 2,2MioGs beträgt. Also 26,4 Mio pro Jahr. Macht ca. 4.035$. Der Mindestlohn liegt also über dem BIP/Kopf!!! In D liegt der Mindestlohn bei etwa 40% vom BIP/Kopf.
      Wie ist es also möglich, dass die Paraguayer mindestens mehr verdienen, als produziert wird???
      Und jetzt weißt du, warum die Inflation so hoch ist in Py.

      1. “Denn Paraguayer bezahlen keinen Mindestlohn”
        So so. Ist sowas von falsch. Aber Nick ist allmächtig kennt die hiesigen Umstände aller paraguayischen Unternehmen. Als schwarz-braun veranzter Vorruhestand-Single?
        “Der BIP/Kopf beträgt 4.003$ pro Jahr, Während der Mindestlohn ca. 2,2MioGs beträgt. Also 26,4 Mio pro Jahr. Macht ca. 4.035$. Der Mindestlohn liegt also über dem BIP/Kopf!!! ”
        naja, erstens hängt deine Aussage stark von Wechselkurs ab, zweitens kannst du Paraguay nicht mit Deutschland vergleichen.

        1. Zitat: ” Als schwarz-braun veranzter Vorruhestand-Single?”
          Hast du auch irgendwas argumentatives vorzutragen?
          ZItat: “aja, erstens hängt deine Aussage stark von Wechselkurs ab,”
          Da der Wechselkurs, als die Daten zum BIP in $ erhoben wurden, schon minestens ein Jahr alt ist, sah es sogar noch bedeutend besser für den Guarani aus.
          Also spräche dieses Argument eher noch für meine Aussage. Aber so weit hast du sicher nicht gedacht.
          Zitat: “zweitens kannst du Paraguay nicht mit Deutschland vergleichen.”
          Dass man nicht mehr bezahlen kann, als man einnimmt, leuchtet so einem links-grün verranzten Hobbyökonom wie dir aber nicht ein, was?

    2. Ergänzung:
      Die hohe Inflation in Py, die eine direkte Folge der absurden Lohnpolitik, verursacht von linkspopulistischen Politikern, die von Volks- und Betriebswirtschaft nicht die geringste Ahnung haben, ist Grund dafür, dass die arme Bevölkerung arm blebt. Denn jeden G den diese in ihrem Strumpf sparen, verliert Jahr für Jahr an Wert. Die besitzen nicht einmal ein Bankkonto und haben deshalb weder die Möglichkeit, noch das Wissen ihr Geld inflationssicher anzulegen.
      Das herumschrauben an den Löhnen, entgegegen des Marktes, verursacht diese Inflation und damit die Zementierung der Armut. Man kann nicht mehr bezahlen, als man produziert. Man muss zwangsläufig die Preise für die Produkte erhöhen. Jedem mit nur ein wenig wirtschaftlichen Verstand leuchtet das ein. Nur Linken nicht!

      1. Nach meiner Erfahrung ist ein höherer Lohn in PY auch kein Anreiz besser zu arbeiten, also sich mehr Mühe zu geben, wie alle anderen, oder wenigstens auf einem konstanten Niveau zu arbeiten. Heute bemerkenswert gut (für hiesige Verhältnisse), morgen unterirdisch schlecht, bei gleicher Arbeitsanforderung. Genausowenig ist die Aussicht auf eine längerfristige Arbeit ein Anreiz, wenigstens ein bisschen sorgfältiger zu arbeiten, gerade im Bereich Bauarbeiten. Ob Pyler nicht vernünftig arbeiten können oder wollen, darüber spekuliere ich nicht mehr. Jedenfalls greift das sogenannte “Leistungsprinzip” meiner Meinung nach hier nicht, wenn es das überhaupt irgendwo schon mal gab, ausser auf dem Papier. Offenbar kommen die Einheimischen mit ihrem Verdienst zurecht, daher habe ich auch kein Mitleid. Wer sich über Preise erkundigt, muss sich auch als Dachler nicht schämen, wenn er gerade mal den Mindestlohn zahlt. Im Gegenteil! Man kann froh sein, wenn die angeforderte Arbeit ohne Kolateralschäden (Beschädigungen am Material, Vermüllung des Arbeitsplatzes, Beschädigung von bereitgestellten Werkzeugen usw.) irgendwie erledigt wird. Als Frau hat man doppelt Pech, da man sich auch noch schwachsinnige Kommentare, Erklärungsversuche oder “Lösungsansätze” von den PYlern anhören muss. Das müsste alles nicht sein, könnten sie wenigstens stupide die Anweisung befolgen, aber nicht mal dazu sind sie in der Lage. Deshalb dreht sich jeder, der hier auf eine menschliche Ressource = billige Arbeitskraft setzt im Hamsterrad.

  3. Da kann ich meinen Vorkommentatoren recht geben.
    – Der Mindestlohn von 300 Euro reicht nicht. Lebensmittel und Kleidung mit minimaler Qualität und vieles mehr kosten. Geschweige, dass es reicht für einen vierköpfigen Haushalt. So muss jeder, der nur den Mindestlohn verdient hier und da noch arbeiten, zB. abends den Wurstgrill draußen aufstellen. Günstig kommt, dass man keine Einkommensteuer bezahlt. Die übrigen Steuern sind zu hoch fürs Nichts, was der Bürger zurück erhält, da alles in der Amigo-Korruption versickert.
    – Andererseits ist ein Mindestlohn von 300 Euro zu hoch für Kinderarbeit. Die meisten Paragauyer kennen genau null Initiative. Ein Beispiel: Wenn ihnen am Morgen die Zehen angeknabbert sind von den Ratten, die nachts aus dem Müllberg hinter dem Haus nach etwas Fressbarem suchen, so versuchen sie es mit einer Siesta oder Gras zum Trinken trinken. Und siehe da, es wirkt nicht. Tja, was kann man dagegen tun? Lösung: Siesta oder Gras zum Trinken trinken.
    Mit ein wenig logischem Überlegen, dass es mit 7 bis 11 Uhr täglich Schul halt nicht zu mehr reichen kann, erwarte ich mittlerweile auch nicht mehr als absolute Bescheuertheit, Gestanks- und Lärmbelästigung, sowie absolut unbrauchbare und ungenügend handwerkliche Leistungen.
    Die Lösung kann bestimmt nicht so aussehen, für Kinderarbeit mehr Mindestlohn zu erhalten (leider sieht für hiesig Regierung die Lösung genau so aus). Vielmehr könnte die Lösung so aussehen, dass die Kinder wie vor zwei Jahren angekündigt etwas mehr als von 7 bis 11 Uhr zur Schul.
    Nach zwei Jahren gilt immer noch täglich 7 bis 11 Uhr zur Schul. Daher wird es noch mindestens – demnach ein paar Dekaden mehr – dauern bis hierzulande durchschnittlich etwas besser Gebiltetes von der Schul abgeht, als dass es reichen würde sich ohne Hilfe den Hintern wischen zu können.
    Jedoch muss ich der guten Ordnung festhalten, dass sie Feuerchen-machen können dank Lebensalter abzüglich zwei Jahre Säuglingsalter üben, um Müllgebühr zu sparen und zum grati-Billigpolar 12er-Pack zu gelangen. Und das ist immerhin schon mal was.

    1. Da liegst Du ein bisschen im Irrtum, an der Schulzeit hat sich ein bisschen geändert, mein ” Sohn” muss 6.45 Uhr in der Schule sein, weil Unterrichtsbeginn, Ende ist 11.15Uhr, also ne dreiviertel Stunde mehr ” Schule oder Pause”, weil vorher die Schule um 7.15 Uhr begann und um 11.00 war Schluss..

      1. Heya, danke, das habe ich gar noch nicht mitbekommen. Eine kardinale halbe Stunde mehr täglich also. Wow. 🙂
        Da frage ich mich dennoch, warum 6.45 Uhr und nicht später dafür bis 12 oder 12.30 Uhr. Politiker in Europa diskutieren, ob ein Schulbeginn um 8.00 Uhr nicht zu früh sei für die Kinder.
        Aber schon mal eine gute Nachricht. Dann müssen paragauysche Schüler nun also schon satte 3,5 Stunden täglich lernen. Phänomenal 🙂

        1. keine Ahnung, aber ich nehme an, das hängt mit der “Mittagshitze” zusammen. Jedenfalls, muss mein ” Sohn” jetzt ne halbe Stunde früher aufstehen, damit er rechtzeitig, wenn er nicht gefahren wird, pünktlich in der Schule ist. Und das beste ist, die ” Profesora” sagte, auch bei Regen ist UNTERRICHT. Bin ja mal gespannt auf den ersten Regen.

          1. Ja, das mit der Mittagshitze ist zu verstehen. Das habe ich mir auch schon gedacht, dass die Schüler deswegen so wenig zur Schule müssen.
            Der Witze sind aber drei:
            Witz 1) Die einen Schüler müssen ja morgens, die anderen nachmittags zur Schule. D.h. die einen von 7 bis 11, die andern von 13 bis 17. Ja, macht immer noch 3,5 Stunden (Calcapp ist in rebaratur). Und zwischen 13 unf 17 Uhr ist auch Mittagshitze (Gemein ist jedoch, dass die Schüler vom Morgen Telenovelas schauen können am Nachmittag, die anderen nur Hausfrauen TV).
            Witz 2) Auch im Paragauy ist es nicht das ganze Jahr über Sommer, dh. während fast des ganzen Sommers sind Sommerferien (gute drei Monate, Mitte November bis Mitte Februar). Als im Winter bei manchmal 10°C. tagsüber (manchmal bis zu 30°C), aber morgens sack kalt, könnten die Schüler trotzdem etwas länger zur Schul müssen. Ok, haben ja meist keine Heizung, nur Kindergarten haben wenigstens Split.
            3) In DÖCH habens oft Mittagskälte (Gegenteil von Mittagshitze). Und müssen trotzdem von 7 bis 16 Uhr zur Schule. Vermutlich weil sie ne Heizung haben.
            Nein, irgend was machen die falsch hier bei diesem Misterium für Cultura und Educación. Ich frage mich nur wozu? Vielleicht um das Kleinvieh, welches später mal wählt, dumm zu halten?
            Oder einfach nur um die Steuergelder eher den Amigos als der Zukunft (Ausbildung der Kinder) zuzuschanzen.
            Und Vorsicht bei “Kind auch bei Regen zur Schule zu bringen”!!! Wer wie ich schon plötzlich mit dem Auto einen Meter unter Wasser stand weiß wovon ich schreibe: Lebensgefahr!
            Vor allem sind unter dem Meter Wasser plötzlich Schlaglöcher da, die man vorher gar noch nicht kannte. Und das Wasser kann auch noch mehr ansteigen, falls es weiter regnet und nicht weiß wohin.

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