Asunción: Vor 100 Jahren zählte die Bevölkerung Paraguays 529.127 Einwohner, laut des statistischen Instituts DGEEC.
Nach weiteren 100 Jahren Unabhängigkeit ist die Anzahl 12-mal so hoch. Jedoch wurde eine Verringerung der Kinderanzahl registriert wie auch eine erhöhte Anzahl von Senioren.
Diese Situation erschuf eine Bevölkerung die Geld sparen kann, investiert, arbeitet und produziert während weniger Minderjährige Investitionen im Gesundheits- und Bildungssektor benötigen.
„Der strukturelle Wandel hat positive Konsequenzen, wie zum Beispiel das Wirtschaftswachstum, wenn man es weiß zu nutzen“, versicherte der Wirtschaftsfachmann Óscar Barrios, Verantwortlicher für die demografischen und sozialen Statistiken des Institutes.
Nach den letzten Schätzungen des Institutes, unter der Leitung von Barrios hat die Republik Paraguay 6.548.142 Einwohner. Vor 100 Jahren waren es nur 529.127 Menschen, etwas mehr als die aktuelle Bevölkerung der Hauptstadt Asunción mit 518.222 Personen.
Ein anderer wichtiger Aspekt ist die Geburtenrate, die laut letztem Stand 1992 bei 3,2 Kindern pro Frau im Durchschnitt lag. Diese sank um 0,5 Punkte weiter auf 2,7.
Die Senkung wird auf die vermehrte Einbringung auf den nationalen Arbeitsmarkt zurückgeführt sowie auf Emanzipation und Unabhängigkeit des weiblichen Geschlechts.
Land – Stadt
Die Zweihundertjahrfeier der Republik Paraguay zeigt auch, dass mit 73% fast ¾ der Bevölkerung in den urbanen Zonen des Landes wohnen.
Die Experten ziehen daraus, dass dies einen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Landes hat, mehr Produktion, mehr Einkünfte.
Die Bevölkerung von 0 – 14 Jahre sinkt allerdings, laut dem Experten. Dies ist natürlich das Ergebnis von geburtenschwachen Jahrgängen. Die Anzahl der Geburten blieb mit 150.000 Kinder/Jahr gleich. Lediglich stieg die Anzahl der Frauen die keine Kinder oder weniger wollen.
„Die Gruppe der Senioren liegt derzeit bei 5 – 7%, verglichen mit anderen Ländern ist das vollkommen im Rahmen. Für das Jahr 2050 ist allerdings eine Rate 13% vorausgesagt. Das heißt 13 alte Menschen pro 100 Einwohner“, erklärt Barrios.
Diese Daten setzen weitere Änderungen voraus. Eine erhöhte Anzahl an Rentnern senkt die Anzahl der Sozialversicherungszahler. Eine verringerte Teilnahme am wirtschaftlichen Leben benötigt exklusive Infrastruktur für Senioren, wie Altersheime.
„Somit wird in Zukunft mehr in die Pflege von Senioren investiert als für Kinderfürsorge und Betreuung“, sagte der Experte voraus.
Die Altersgruppe der 1 bis 29 Jährigen bleibt allerdings mit rund 25% gleich. Auf 102 Männer im Land kommen 100 Frauen. In Asunción sind es allerdings nur 87 Männer auf 100 Frauen.
(Wochenblatt / Última Hora)
Hans Iseli
Die Entwicklung der Geburtenrate ist erstaunlich – normalerweise geht die Veränderung (nach unten) viel langsamer. Nun ja, Paraguay hat sich ja auch wirtschaftlich enorm schnell entwickelt.
Schmitz
Wieso soll es zeitlich unbegrenzt, mit Paraguay anders alles weltweit laufen?