63 Jahre alt und kein bisschen weise

San Lorenzo: Ein Mann, der auf der Suche nach einem Schatz in seinem eigenen Haus einen 10 m tiefen Schacht in den Boden trieb, starb fast dabei, als sich Erde von den Wänden löste.

Glück im Unglück könnte man in dem Moment meinen, denn binnen zwei Stunden wurde Pedro Benítez von der Feuerwehr gerettet. Und dickköpfig wie er war, wollte er nicht ins Krankenhaus gebracht werden, weil dann jemand den vergrabenen Schatz heben könnte, den er seit so langer Zeit ausgerechnet unter seinem Wohnhaus sucht.

Die Einsatzkräfte vor Ort behandelten ihn notdürftig, da er Sauerstoffmangel und Druck auf den Brustbereich ausgesetzt war. Es ist davon auszugehen, dass Pedro Benítez sich bald wieder abseilt und weiter gräbt. Sein Wohnhaus liegt an den Straßen Teniente Rodi und Lomas Valentina im Stadtteil Capellanía von San Lorenzo.

Wochenblatt / Abc Color / Paraguay.com

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5 Kommentare zu “63 Jahre alt und kein bisschen weise

  1. Was der “coco europeo“ nicht weis ist dass es sich nicht um irgendeinen Schatz handelt sondern um das sogenannte “plata ibybuy“ – den Schatz des Feldmarschalls Francisco Solano Lopez. Die Spinner und Esoteriker nehmen wohl auch unter den Lateinern rasant zu. Was dem DOeChler die mystischen Heilkraeuter sind, das ist dem paraguayer der Staatsschatz des Mariscal Lopez. Dieser soll durch ein Kommando im Chaco vergraben worden sein wobei man annimmt dass einer der Soldaten Varela hiess mit Nachnamen. Daher glauben sogar gebildete paraguayer dass die Grosssippe Varela den Ort der Vergrabung des Staatsschatzes (Kriegskasse) wie ihren Augapfel behuetet. Immer mehr Spinner graben an allen verschiedenen Orten nach der Kriegskasse des Marschalls und man traeumt sich wahre Wunder in diese hinein. Experten meinen aber dass von dem ehemaligen Reichtum den der Vater des Marschalls zusammentrug nicht viel uebrig geblieben war denn davon kaufte der Marschall vor dem Krieg in England Waffen und 2 Kriegsschiffe ein. Der Staatsschatz duerfte wenn ueberhaupt vorhanden dann durchaus ziemlich geschrumpft sein. Dieser wurde waerend des Rueckzugs als mobile Kriegskasse mitgeschleppt und soll von einem Trupp im Chaco vergraben worden sein als es zuende ging. Wenn dieser existiert, dann nur aus zwangskonfiszierten Wertgegenstaenden wie Gold und Schmuck der reichen Familien Paraguays – das Staatsgold duerfte bis zum Ende des Krieges aufgebraucht worden sein durch Vorkriegswaffenkaeufe. Das ist das wonach immer mehr Spinner buddeln aufgrund von immer neuen Mythen und Geschichten. Man bedenkt nicht dass wenn es diesen gibt, dieser dem Staat gehoert denn alles was man im Boden findet gehoert gesetzlich dem Staat ausser Sand und gewoehnliche Steine. Findet man Gold oder Erdoel in Paraguay im Boden, gehoert es dem Staat. Ob ein paar Goldbecher oder Goldpesos sooo viel Wert sind, bezweifle ich, selbst bei Antiquitaetswert. Die Wahrscheinlichkeit dass es eine Wagenladung voll Truhen mit Gold als Kriegskasse gibt, ist unwahrscheinlich da der Staatsschatz am ende des Krieges aufgebraucht gewesen sein duerfte. Was Vater Carlos Antonio Lopez zusammenkratzte das verschleuderte Sohn Francisco Solano Lopez – die 2 Kriegsschiffe und Waffen aus England waren nicht billig und auch Pulver und Zuendhuetchen mussten importiert werden sogar das Blei zum Kugeln giessen. Das ganze Schatzgraben zeigt nur wie desolat die oekonomische Lage vieler paraguayer ist wo in der Not “der Schatz“ der einzige Hoffnungsschimmer darstellt. Solche Leute wuerden wohl fuer 5 Tausend Guaranies einen Mord begehen. In Villa Hayes sucht man auch staendig nach “geheimen unterirdischen Gaengen der Jesuiten“ wo diese ihren Schatz vergraben haben sollen. Unterirdische Gaenge fand man wohl die Teil jesuitischer Missionsstationen sind. Dies ist wohl ein aehnliches Schatzfieber wie es im New York des 1800 vorherrschte – so entstanden die Mormonen. Die Sippe des Mormonengruenders Smith widmete sich der Schatzsuche und daher das goldene Buch unter dem Stein dessen Schrift nur Joseph Smith entziffern konnte. Diese Schatzsuche in den USA des 1800+ kam daher dassman den Indianern die Orte mit Gwalt und Glasperlen zwang preiszugeben wo man in Bergen auf eine Goldader stossen konnte. Gold war fuer die Indianer wertlos aber der Dollar oder spanische Goldpeso war damals aus Gold.

  2. @Kuno Gansz von Otzberg, guter Beitrag.
    Jetzt ist mir auch klar geworden, warum viele Paraguayer ihren Müll verbuddeln.
    Sie schenken ihn dem Staat. Weil alles was im Boden gefunden wird dem Staat gehört. Feiner Zug von den hiesigen Menschen.

  3. FSB-Agent (c)(r)(tm) by caligula & m.

    Also der Herr ist mir sympathisch, so einen will ich als Nachbarn, der kann sich wenigstens eine Schaufel leisten, wenn sein Fifi mal gestorben ist (meine jetzigen, wie nicht nur ich schon selbst ertragen durften leider nur ein Streichholz nach dreimonatig fachgerechter Lagerung).
    Aber… wer hat dazumal – wer auch immer – sich schon die Mühe gemacht seinen Schatz über 10m zu vergraben? Das dauert ja eine Ewigkeit. Falls es den Schatz gibt ist er bestimmt nicht so weit im Erdreich verbuddelt worden.

  4. Dieser Schatz scheint überall in Paraguay vergraben zu sein.
    Auch auf der Strecke zwischen Piribebuy und Caacupé in den Hügeln wird er vermutet und auch gesucht.
    Alle vertrauen einem unter dem Siegel der Verschwiegenheit an, man müsse nur unter großen, alten, seltsam geformten Bäumen graben, denn da könne man ihn finden.
    Es ist schon erstaunlich, mit welcher Energie und welchem Eifer da Schwerstarbeit geleistet werden kann.
    Würden die Schatzgräber ihre Arbeitskraft auf reelle Arbeit richten…………..

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