Abdo: “Lasst mich meine Amtszeit zu Ende bringen“

Arroyito: Gleich einen Tag nach der Ernennung des neuen Landwirtschaftsministers reiste Abdo u.a. mit Friedmann nach Concepción und bekam da starken Gegenwind zu spüren.

“Das ist der Kompromiss, ich strebe keine Wiederwahl an, will keine Familien aufspalten, ich will nur die noch fehlenden vier Jahre um zu arbeiten und das zu beenden was ich dem paraguayischen Volk versprochen habe. Ich will nur mit ruhigem Gewissen durch die Straßen gehen und sagen können, dass ich das beste für mein Land und die zukünftigen Generationen gemacht habe“, so der Präsident vor vielen Zuschauern.

Wenn es nach dem Präsident der PLRA geht, so dauert die Krise im Land noch so lange an, wie Marito an der Macht ist, nämlich 4 Jahre.

Der neue Landwirtschaftsminister Rodolfo Friedmann stellte sich dem Publikum vor, welches jedoch wie alle Gremien aus dem produktiven Sektor maßlos enttäuscht waren. Anstatt einen Sachverständigen einzusetzen wurde nur ein Senator prämiert der nur die 7. Klasse abgeschlossen hat. Ein Armutszeugnis welches Abdo folgendermaßen begründet: “Ihr habt die Entscheidungen des Präsidenten zu akzeptieren“. Nach der Ansprache aß er im Militärcamp mit dem Kommandanten zu Mittag und flog später von Concepción aus wieder heim.

Wochenblatt / Abc Color

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13 Kommentare zu “Abdo: “Lasst mich meine Amtszeit zu Ende bringen“

  1. Tja, hier kann jeder was werden. Hauptsache die Kohle stimmt und das Parteiabzeichen. Wer die Kohle bezahlen muß, das interessiert keinen, zumindest nicht diejenigen, die kräftig absahnen ohne jegliche Qualifikationen zu besitzen. So freilich muß man sich nicht wundern, wenn in diesem Lande nichts wirklich voran geht.

    1. Diese Entwicklung ist aber international. Schau dir mal die USA an – Trump – ein ….. aber massig plata. Und in Alemanien? Da geht es doch auch nur ums Parteibuch und vor allem, welche Lobbyisten dahinter stecken. Diese Typen erlassen ständig neue Steuern, um ihre Gönner glücklich zu machen. Die Menschen sind da auch nur noch dummes Wahlvolk, das so dumm ist, seine Schlächter selbst zu wählen.
      Hier ist alles halt nur offener und nicht so subtil.

  2. Ja was bei der Regierung Abdo nicht zu uebersehen ist ist vor allem die politische Verteilung von Ressorts. Frueher war der Landwirtschaftsminister abwechselnd immer durchgehend ein Agraringenieur oder Doktor der Tiermedizin. Das war schon Tradition so. Ausser ZensUrsula von den Laien als Verteidigungsministerin in D die nicht einen Gewehrschaft vom Lauf unterscheiden konnte, hat man einen Pfaffen als Bauminister der natuerlich nur im Wahlbezirk seiner Gemeinde baut, einen Elektrikerladenunternehmer als Itaipu Chef, einen Motelier als Jugendminister (von dem man bis Dato noch nichts gehoert hat was solcher ueberhaupt tut) und jetzt diesen erfolgreichen Volksschulbesteher als MAG Leiter. Nun wenn er durch typischen “Gojim Hass“ (Friedman ist glaube ich Jude) nicht die Preise des Zuckers exponentiell hochgetrieben hat, so duerften seine anderwertigen Leistungen fuer die paraguayische Landwirtschaft gleich bei Null liegen – das waere auch seine einzige Verbindung zum MAG. Politische Vertrauensmaenner scheinen eher das Rezept dieser Regierung zu sein. Das parken im Senator auf Lebenszeit Amt ist natuerlich eine willkommene Absicherung. Bis vor Cartes waren alle Praesidenten wenigstens Universitaetsabschliesser, wo Cartes glaube ich auch nur die Grundschule abschloss und von Beruf Mechaniker ist. Warum nicht das naechste mal einen Indianer oder campesino sin tierra als Praesidenten? Abdo hat Marketing in den USA studiert, Fachrichtung die man meist bei Reichlingssoehnchen kennt und vorzieht – dass er wenigstens was studiert hat bevor er in den Senat gekauft wird.

    1. Zu Cartes:
      “Estudió en los colegios Goethe, Internacional y Cristo Rey (Jesuitas). Luego viajó a Estados Unidos para proseguir sus estudios, siguiendo la orientación de su padre, Ramón Telmo Cartes Lind, representante de la empresa Cessna para el Paraguay. Hizo carrera técnica en Tulsa (Oklahoma) de Powerplant – Spartan School of Aero (motores de aviación) con una pasantía en Cessna de la ciudad de Wichita (Kansas).”
      https://es.wikipedia.org/wiki/Horacio_Cartes
      Jesuitenkollege und Flugzeugmechaniker in USA, ganz so schlecht nun auch nicht. Jesuitenkollege gibt Hinweise auf die Papstbesuche.

    2. soweit bekannt, war Cartes in der Goethe Schule in Asu und hat dann in den USA das Spartan College of Aeronautics besucht da sein Vater Pilot war. Genaueres ist der Biografie nicht zu entnehmen. Abdo ging bis 1988 auf das Colegio San Andres. Dann zum Paraguayischen Militär. In den USA- Waterbury der Teikyo Post University Abschluss in Marketing.

  3. Offensichtlich wagen es immer noch ein paar Leute in Gegenwart des Präsidenten ihre Missgunst zu äussern. Geht gar nicht sowas in einer Demokratie. Der Präsident hat immer Recht.
    Die Personalentscheidungen dieser Witzfigur sind wirklich willkürlich – da wird einer abgesetzt um kurze Zeit später woanders aufzutauchen. Da hatte Don Cartes doch wesentlich bessere Minister

  4. @lumilu
    Sowas wie Cartes nennt man auch “mecanico de oro”, Mechaniker aus Gold, denn genauso wie in der DDR die Handwerker, Mechaniker & Co. sich eine goldene Nase an der Raparatur des Trabi und als Maurer, Dachdecker, etc verdienten, genauso verdient sich die Zunft der Mechaniker in Paraguay eine goldene Nase.
    Es ist die erste Generation von Praesidenten die mal nicht Ingenieur, Anwalt oder ne Art von Doktor war sondern die neuen Regierungsfritzen kommen meist aus dem Dualsystem Milieu und sind Produkte der Geldscheffeluniversitaeten (alle neueren Jahrgaenge).
    Ein Mechaniker schert sich einen Teufel um die Verfassung zum Beispiel, denn der denkt nur an “fix ya up” Termini, also alles was halbwegs zusammengeschraubt werden kann dass ist richtig und gut. Die immer mehr grassierende Korruption im Justizsystem halte ich fuer eine Folge dass die erste Generation der Kinder der campesinos aus den ruralen Zonen nach Asuncion zogen um da natuerlich als Anwalt, Notar, etc zu studieren. Die “was geht is richtig”, also der grenzenlose Opportunismus, Praktizismus und Realoekonomie wird sich mit den neueren Studienabgaengen noch verschaerfen.
    Ich meine, ein Marketingler ist eben darauf spezialisiert Itaipu zu verkaufen, nicht wahr? Er tut nur was er studiert hat. Marketing beruht ja vor allem auf Massentaeuschung, Massenpsychologie und subtile Manipulation welches eigentlich nur darauf basiert dass “man das mehr kauft was man am meisten sieht, hoert, riecht und fuehlt” – hoer dir genuegend Fonsi Iglesias auf 120 dB in der Mennonitenkirche an und schon haelt der Normalglaeubige diesen fuer einen Kirchenchoral der aus den schweizer Kirchenliederbuechern des 16. Jahrhunderts entsprungen ist. Darauf basiert ja gerade die ganze Musikindustrie wie man hier sehen kann.
    The TRUTH Why Modern Music Is Awful https://www.youtube.com/watch?v=oVME_l4IwII

    1. …da mögen Sie schon Recht haben. Für uns (Geschäftlich wie Privat) ist die Beurteilung des Handelns einzelner Politiker von geringen Interesse. Auch die Mennoniten sind für uns im besten Fall “Geschäftspartner”. Wir halten es wie die Deutschen in Chile. Die Politik den Paraguayern. Politik ist ein schmutziges Geschäft und deren Protagonisten nicht immer die, welche man als Freunde haben möchte. Und, ein “Geschäftsmann” am Ruder ist uns lieber wie verblendete politische Ideologen.

      1. Nun die mennonitischen Kreise spielen sich mit dem Gedanken die Verfassung so zu aendern dass der Praesident in einer Enlosschleife wiederwaehlbar ist. So laeuft es immerhin in den Mennonitenkooperativen und Kolonien. Dieselben Leute sind da oft Jahrzehnte am selben Ruder. In Filadelfia soll da noch immer einer in den verschiedenen Komitees rumwursteln der mal in den 1970gern unter Alfredo Stroessner ins Komitee kam – in einer Endlosschleife tummelt er sich im Karussell in die Runde. Das ist ganz usus unter den Mennoniten zudem dass solche gerade die eigenen Leute wegmobben und nachher stimmen sie gerne das Lied des Fachkraeftemangels an.
        Paraguay ist ja historisch sowieso nicht von Revoluzzern geplagt, aber ob die zunehmende Mafia solch ein Segen fuers Land ist (obwohl sie ja Arbeitsplaetze und Einkommen generiert) das wage ich mehr als zu bezweifeln. Ein bisschen Korruption schleicht sich eben irgendwann ins letzte Dorf rein und versauert alles und veraendert vor allem den Charackter des Menschen.

        1. das Leben in diesen (wie in allen) Land, ist nicht “Wünsch dir was” Auf die gegebene Situation einstellen, ist nun mal erträglicher, als gegen den Strom zu schwimmen wenn man Verantwortung gegenüber anderen hat!

  5. Es hat sich erwiesen, mit Ordnung, Disziplin, sozialer und allg. Bildung, eingestandener/entschlossener u. verantwortungsbewusster Persönlichkeit ein Ziel, welches gesellschaftlich akzeptabel sein “kann”, zu erreichen. Unglücklicherweise mangelt es vielen Menschen an diesen Voraussetzungen. Entrüstungen bzgl einer völkischen Mehrheitsunbildung taugen nur dann, wenn eine Veränderung (zumindest) anzudenken ist. Bei kontinuierlicher Stagnation ändert kein Chamäleon seine Farbe.

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