Agenda 2030: Streit ums Gendern

Asunción: Vielleicht haben Sie schon einmal etwas von dem Synodalen Weg gehört. Es ist ein Gesprächsformat für eine strukturierte Debatte innerhalb der römischen-katholischen Kirche in Deutschland. Vor allem gibt es jetzt oft Streit ums Gendern.

Jedoch auch hier im Land diskutieren Pastoren oder Pfarrer da Thema intensiv. Im Bistum Villarrica zielt die Frage darauf ab, ob die zu verabschiedenden Texte des katholischen Reformprozesses die (auch außerhalb der Kirche sehr umstrittene) Genderschreibweise verwenden sollen oder nicht. Bei der zweiten Synodalversammlung im letzten Oktober sei dazu eine Debatte auf der dritten Synodalversammlung angekündigt worden; sie wird im Februar stattfinden.

Doch in der jetzt veröffentlichten Tagesordnung der Synodalversammlung sucht man vergeblich. Vielmehr wird die Debatte auf die vierte Synodalversammlung verschoben.

Von den getroffenen Entscheidungen hingen nicht nur Stil und Lesbarkeit der abzustimmenden Texte ab, heißt es von einem Sprecher des Bistums. “Sternchentexte“ wären auch ein “unmissverständliches Bekenntnis zur Genderideologie“ und damit ein Widerspruch zur biblisch begründeten Anthropologie.

Es gibt von dem Bildungsministerium MEC einen Aktionsplan, der eng mit der Agenda 2030 der Regierung verknüpft ist, für die Gleichberechtigung von sexuellen Minderheiten. Dieses Material soll dann in den Schulen unterrichtet werden. Die Einführung des neuen Gender-Lehrplans traf beileibe nicht überall auf Zustimmung.

Laut diesem Plan des Bildungsministeriums, unterstützt von der Regierung, sollen “LSBTTIQ-Menschen“, das sind Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender (also Menschen, die gefühlt im falschen Geschlecht leben) und Intersexuelle sowie “queere“ Menschen, die sich nicht auf irgendeine Geschlechterrolle festlegen lassen wollen, in Zukunft die Norm sein.

Wer sich für das Thema Gender-Ideologie interessiert, ist herzlichst am kommenden Donnerstag, dem 17. Februar 2022, um 19:00 Uhr, zu einem erklärenden Vortrag im Kloster San Bonifacio in der Kolonie Independencia, eingeladen. Die Pastoren Miguel und Hugo Gómez sind die Referenten zu dem Thema.

Der Eintritt ist frei, es werden jedoch gerne Spenden angenommen, um zumindest die Fahrkosten der Referenten decken zu können.

Nach dem Vortrag, der ungefähr eine Stunde dauert, werden Vordrucke für eine Unterschriftensammlung verteilt. Mit dieser Aktion will man sich dafür einsetzen, dass die “alten“ Geschlechter, Mann und Frau sowie auch so eine Lebensgemeinschaft in Paraguay beibehalten werden.

Die Veranstaltung musste wegen schlechter Wetterbedingungen vor zwei Wochen verschoben werden. Diesmal dürfte Petrus jedoch ein Einsehen haben, denn laut der aktuellen Prognose aus der Direktion für Meteorologie soll es am Donnerstag nicht regnen oder zu Gewitter, Blitz und Donner kommen, sodass auch der Energiekonzern ANDE keine Probleme bei der Stromversorgung haben dürfte.

Wochenblatt

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