Agrarminister wegen Korruption angezeigt

Die Koordinationsstelle für paraguayische Anwälte (Coordinadora de Abogados de Paraguay – Coapy) reichte formell Anzeige bei der Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte und Korruption gegen den amtierenden Agrarminister, Jorge Gattini, ein. Es geht um die vermeintliche Veruntreuung von 40 Milliarden Guaranies.

Die Anzeige geschah auf der Grundlage eines Berichtes des Obersten Rechnungshofes (CGR) über das Haushaltsjahr 2013 des Ministeriums für Land- und Viehwirtschaft (MAG). Der Bericht erschien erst jetzt, da das MAG seine Jahreszahlen für 2013 mit anderthalb Jahren Verspätung veröffentlichte.

Der Report des CGR spricht von “großer Leichtfertigkeit” bei der Ausschüttung von 21 Milliarden Guaranies an Nichtregierungsorganisationen, dabei seien gesetzliche Normen außer Acht gelassen worden. 5,5 Milliarden PYG seien für Reisekosten, Beraterhonorare, Werbung, Treibstoff, Reparaturen, Computer, Fahrzeugwartung und Büroausstattung bezahlt worden. Bei der Auftragsvergabe blieben scheinbar sämtliche Regeln über öffentliche Verfahrensvorgaben unbeachtet, das Gutachten nennt dies “alte administrative Praktiken”.

Auf der Grundlage eines Abkommens mit dem Institut für interamerikanische Zusammenarbeit in der Landwirtschaft seien dem Programm “Entwicklung und Unterstützung der familiären Landwirtschaft” 7 Milliarden PYG zugeflossen, was mit diesen Geldern geschah ist nicht nachzuvollziehen.

Vieh, Vögel, Material und Maschinen mit einem Buchwert von einer Million USD wurden an diverse Komitees, Vereinigungen und Kooperativen verteilt, ohne dass hierzu klare Aufzeichnungen vorliegen. Gattini verteidigt sich mit dem Argument, die Daten stammten nur teilweise aus seiner Amtszeit, da die Regierung Cartes im August 2013 die Geschäfte übernahm.

Quelle: Última Hora

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