ANDE gibt Bürokratieproblem zu

ANDE Führungskräfte gaben zu, dass es im Verteilersystem des Stromkonzernes zu Problemen kommt. Die aktuelle Nachfrage kann mit dem veralteten Netz nicht gedeckt werden. Sie fügten hinzu, dass wir die jahrelangen Versäumnisse und langsame Neukonzipierung nur schwer den Kunden erklären können.

Der Präsident des staatlichen Stromversorgungsdienstes (ANDE), Victor Romero, sagte, dass die ständigen Stromausfälle daraus resultieren, weil die Leitungen überlastet seien und ersetzt werden müssten. Dies sei hauptsächlich in den Großstädten der Fall, ad hoc benötigen wir 130 Millionen US Dollar. Dafür gebe es aber im Moment keine gesicherte Finanzierung (noch keine öffentliche Ausschreibung) der Arbeiten, zeitlich bräuchte man ungefähr drei Jahre für die Modernisierung.

Weiterhin gab er zu, ANDE habe seit Jahrzehnten einen Rückstand von Investitionen in die Infrastruktur und Technologie. Die gleichen Aussagen machten sein Vorgänger und der stellvertretende Energieminister.

In dem Investitionsplan 2014-2023 für eine komplette Überarbeitung der Stromversorgung in Paraguay sind über 5 Milliarden US Dollar für die Bereiche Erzeugung, Übertragung und Verteilung veranschlagt. Allein nur der Sektor Verteilung erfordert 2 Milliarden USD, davon sind 70% für das Bundesland Central vorgesehen.

Bisher sind aber erst USD 970 Millionen gesichert vorfinanziert, das sind nur 18% der Gesamtinvestition. Viele technische Angestellte und ein erst sich langsam verändernder Staatsbetrieb mit viel Bürokratie Hindernissen verlangsamen die Erneuerungen.

Der Ingenieur Anianus Esquivel, Direktor im Bereich Distribution, erklärte, der Kabelaustausch hätte eigentlich schon vor zehn Jahren begonnen werden sollen, denn dieser umfasst über 1.000 Meilen: “Auch brauchen wir ein neues, computergestütztes, automatisiertes Fernbedienungssystem mit kürzeren Reaktionszeiten.” Für die Finanzierung der Techniken schlägt er ein Konsortium aus Privatwirtschaft und staatlicher Seite vor.

Quellen: ABC Color / ANDE

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4 Kommentare zu “ANDE gibt Bürokratieproblem zu

  1. Dass die ANDE permanent in Liquiditätsschwierigkeiten steckt ist ja kein Wunder. Wenn eine Gesellschaft nicht einmal in der Lage ist von allen Stromabnehmern Gebühren einzuziehen, dann ist doch klar, dass dringend notwendige Modernisierungsmassnahmen nicht durchgeführt werden können. Ein Beispiel: Ich wohne seit 2 Jahren in Aregua und musste für meinen Stromanschluss 7 Mio. GS bezahlen. Jeden Monat erhalte ich entsprechend meinem Stromverbrauch die anfallenden Gebühren und bezahle diese als ordentlicher Deutscher pünktlich. Dagegen alle meine Nachbarn im Bario: Zapfen Strom ab ohne eine Genehmigung dafür einzuholen und verbrauchen monatlich Strom ohne Ende für Aussenbeleuchtungen wie in einer militärischen Sicherheitszone. Was macht die ANDE: Liesst nur bei mir den Stromverbrauch ab und ignoriert den Stromdiebstahl der Nachbarn. Mit so einer Mentalität, begründet auf Amigowirtschaft, Nachlässigkeit und Korruption kann und wird ein Staatswesen niemals voran kommen! Mit schönen Ankündigungen allein ist es nicht getan.

    1. in Ihrem Fall Korruptionswirtschaft, nicht Amigowirtschaft.. Die Ande-angestellten ignorieren ihre nachbarn nicht. ihre nachbarn bezahlen den strom, halt viiiiel weniger und ohne rechnung. das kleine “extra”, so nennt man das hier, wird in dem moment gezahlt, in dem abgelesen wird oder zu einem anderen zeitpunkt. Nur: wenn der nachbar 2 oder 3 mal nicht zahlt.. ja dann wird die “schwarzleitung” gekappt, oeffentlich .. mit praesenz der presse nach moeglichkeit..die korruption faengt hier in py schon beim allerkleinsten angestellten, staatlich oder privat, an. und gerade diese personengruppe sieht die korruption als selbstverstaendlichkeit an. “amigo” halt..das liegt aber auch sehr an der kultur der menschen hier. wir halten uns fuer ordentlich. der paraguayer auch. andere laender, andere kulturen. so ist das eben.

    2. Ist bei mir genau dasselbe, wohne auch in Areguá, und einmal im Jahr macht die Rechnung einen nicht erklaerbaren Sprung nach oben, ich nehme an ich bezahle dann auch noch etwas fuer die welche nicht bezahlen. Ausserdem nervt es mich wen man tagsueber die Aussenbeleuchtung einfach brennen laesst, das ist so asozial und traegt auch zu den Netzueberlastungen bei.

  2. viel Geld wird noch viel nutzloser verschwendet wie z.B.: eine Gruppe von ca. 20 – 30 technischen Abteilungsleitern der mittleren Rangstufe und einem Gehalt von 10 Millionen Gs. monatlich werden fuer 1 Monat nach Deutschland auf Schulung geschickt – so weit so gut, nur: alle diese Personen wurden praktisch fuer fast 1 Jahr von ihren normalen taeglichen Aufgaben freigestellt um waehrend der Arbeitszeit das von ANDE bezahlte Deutschstudium zu vertiefen… dafuer wurden Ersatzkraefte befoerdert und abkommandiert mit einer kraeftigen Lohnerhoehung. Desweitern waren die meisten dieser Personen die mit viel Aufwand fuer die Deutschlandschulung vorbereitet wurden, diese absolviert hatten nur noch wenige Jahre und teilweise sogar nur noch Monate davon entfernt nach dieser Schulung dann in Rente zu gehen, also war vorher schon klar das sie und ihr neu erworbenes Wissen bald nicht mehr zur Verfuegung stehen wuerden. Wenn man nun diesen ganzen Aufwand + natuerlich der Reisekosten und den Deutschlandaufenthalt ( der ein ganz kraeftiges Gehaltsplus nebst grosszuegigem Spesenkonto beeinhaltete) + Schulungskosten zusammen rechnet ist klar das Geld fehlt und man natuerlich auch zeitlich schwer hinten liegt wenn man nur Leute ausbildet die dann in Rente gehen….. – und solche Aktionen finden bei ANDE staendig statt!!

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