Anders als erwartet

Asunción: Die Veröffentlichung des State Department über Paraguay war für die Regierung wie ein Schlag ins Gesicht. Dieser spiegelt das komplette Gegenteil von dem wider, was Cartes & Co. seiner Bevölkerung vermittelt. Nun fordert man Erklärungen aus den USA.

Ob es was mit der neuen Regierung der Vereinigten Staaten zu tun hat oder einfach nur mit einem objektiveren Blick ist nicht klar. Sicher ist nur, dass Paraguay wieder auf der schwarzen Liste für Schmuggel von Drogen, Waffen und anderen illegalen Sachen gelandet ist. Die Veröffentlichung des Berichts war Grund eines Treffens von Staatschef Cartes mit Außenminister Loizaga.

Nach dem Treffen kritisierte der Außenminister den Inhalt des Dossiers, welches Paraguay wie eine Bananenrepublik in den Sechzigern dastehen lässt. Laut Loizaga beinhaltet der Bericht nicht die Arbeitsweise, die in den letzten Jahren eingeführt wurde in Hinblick auf Geldwäsche, mit Geldern aus Drogenhandel und Zigarettenschmuggel.

Der Bericht rückt Paraguay ausdrücklich ins Zentrum der Geldwäsche mit Einnahmen aus Drogen- und Zigarettenschmuggel. Loizaga erklärte nur komplett gegen den Inhalt des Reports zu sein, da er sich nicht an der Realität orientiert.

Reell waren jedoch die fünf Lastkraftwagen, die letzte Woche in Brasilien mit unversteuerten Zigaretten aus dem Hause Cartes gestoppt wurden. Auch wenn der Präsident diese nicht selbst schmuggelt, fördert er mit der Produktion den angesprochenen Schmuggel. Demnach muss er auch schlechte Noten aus dem Ausland hinnehmen und nicht versuchen es gegenteilig darzustellen.

Schon für den Inhalt des Vorjahresreportes versendete das Außenministerium ein Protestschreiben. Dieses Jahr wird sich das wiederholen.

Loizaga sagte zudem, dass “das organisierte Verbrechen in Paraguay unter Kontrolle ist“, während das State Department nur “generalisierte Korruption“ als Bezeichnung findet.

Wochenblatt / 5días