Anpassung notwendig

Asunción: Heute treffen sich Vertreter der Mobilfunkunternehmen mit Repräsentanten der Zentralbank um einige Regeln festzulegen, wie mit den Geldüberweisungen per Handy weiter vorzugehen ist. Ein wichtiges Thema dabei ist, ob es notwendig ist bei dem Mobilfunkunternehmen eine Art Konto zu eröffnen und wenn ja als was für eine Art Finanzdienstleister sich das Unternehmen dann einstufen lässt und welche Kontrollen damit notwendig werden.

Die Banken des Landes leiden etwas darunter trotz eher geringer Geldbeträge. Im Durchschnitt werden monatlich 1 Million Überweisungen landesweit getätigt mit einem Betrag von 240.000 Guaranies. Diese 240 Milliarden Guaranies pro Monat summieren 2,8 Billionen Guaranies jährlich, etwa 630 Millionen US-Dollar.

Die Zentralbank stelt in Frage, dass unter anderem Tigo den Kunden mit Gesprächsguthaben lockt seine Überweisungen bei sich zu machen, was eine Art illegaler Wettkampf mit Finanzinstituten darstellt.

Die nachträgliche Bewertung der Tätigkeiten hätte besser vor der erteilten Erlaubnis der Regulierungsbehörde Conatel stattfinden sollen.

In Paraguay haben nur durchschnittlich 20 % ein Konto bei einer Bank was den Ansturm auf Geldüberweisungen per Handy erklärt.

(Wochenblatt / Última Hora)

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7 Kommentare zu “Anpassung notwendig

  1. Das ist doch eine interessante Meldung. Die Banken, die nur mit den Reichen Geschäfte machen wollen, sehen jetzt eine Konkurrenz entstehen. Auch wenn ich sonst mit den Geschäftsgebaren von Tigo nicht zufrieden bin, hoffe ich, dass sich in diesem Fall Tigo nicht zu sehr von den Banken gängeln lässt.

  2. Bevor die Banken hier lautstark klagen, sollten sie zuerst mal über Ihre Transferkosten nachdenken und auf einen tragbaren Betrag senken !
    55 US$ Kosten für eine Inlandsüberweisung von 7.000 US$ innerhalb von 24 Stunden ist in meinen Augen ABZOCKE !

  3. Kein Wunder, dass die Paraguayer das Vertrauen in die Banken verloren haben. Zwischen 1995 und 2002 sind immerhin 52 Banken und Finanzierungsinstitute in bankrott gegangen, sprich von ihren Besitzern geplündert worden. Hunderttausende haben dabei ihr Geld verloren. Wer würde da nicht das Vertrauen verlieren!

  4. Dann nenne mir bitte ein Land wo ein Großteil der wichtigsten Banken innerhalb von 7 Jahren bankrott gemacht haben und wo man nie einen Schuldigen gefunden hat.

    Ob Konkursverwalter, Besitzer der Banken, Staatsanwälte, Richter etc., alle haben daran profitiert. Nur ein kleiner Teil der Besitzer des Geldes (also die Bankkunden) haben ihr Geld wieder bekommen. Das waren diejenigen die über genügend Einfluss verfügt haben. Der Großteil hat nie mehr sein Geld gesehen, obwohl jahrelang protestiert wurde. Darunter auch viele Europäer. Damals gab es noch keine Mindestabsicherung durch den Staat.

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